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World of Warcraft – Patch 3.2
  • Fr, 07. August 2009
  • 5 Kommentare

World of Warcraft – Patch 3.2

Es gab mal eine Zeit, da war ein Patch in World of Warcraft ein echtes Ereignis. Diese Zeit ist nun sicherlich schon mehr als ein Jahr vorbei. Der aktuelle Patch beweist eindrucksvoll, dass der Zenit dieses Spiels überschritten ist. WoW wird weder schlechter noch besser, aber es hat seine Magie verloren. Ich bin jetzt im Jahr fünf dieses Spiels und von Anfang an dabei, wenn auch mit kleinen Pausen. Selbst EverQuest war nach dieser Zeit nicht mehr, was es zu Anfang war. Mit Patch 3.2 läuft WoW bei mir in diese Sackgasse der Monotonie. Sicherlich mögen die neuen Inhalte grandios sein, aber man erfindet das Rad nicht neu, sondern streicht es nur mit einer neuen Farbe an.

Mein Hauptproblem mit diesem Patch ist die nun zu lange Vergangenheit mit dem Spiel. Ich werde weiter fleissig meine Gebühren zahlen, aber ich sehe meine Spielzeit weiter schwinden, besonders da dieser Patch zu offensichtlich nach Aufmerksamkeit schreit. Dem Spieler steht es nun frei die gleiche Raidinstanz in vier Versionen pro Woche zu spielen. Nein, danke. Einmal ist genug.

Der Patcht kommt zu früh und zu einem zu schlechten Zeitpunkt. Wenn draußen dreizig Grad Celcius werden, ist es sehr schwer, sich für einen Patch zu begeistern, drum fällt mein Urteil hier dann diesmal doch sehr subjektiv aus. Sicher interessieren mich die neuen Inhalte brennend und meine Klasse (Shaman) wurde von diesem Patch gesegnet, aber die ganzen kleinen fiesen Kleinigkeiten, rechtfertigen das Spielen zur Zeit einfach kaum. Mein Spielzeit ist aktuell sehr in Fetzen gerissen und so bekomme ich von zwanzig Minuten Team Fortress 2 einfach mehr, als von WoW.

Viele 25er sind auf meinem Server implodiert, einer davon der #2 Raid der Allianz des Servers. Mein 25er Raid schwächelt dank Abgängen und Urlaubszeit auch deutlich. Ich sehe dabei keine Zeichen der Besserung und somit wird der 10er zum Fokus. Weniger spielerisch Pflaumen versprechen deutlich besseren Fortschritt, bei weniger Spielzeit. Aber auch dieser Raid besteht aus Spielern, die jetzt gerade andere Dinge im Kopf haben, als Raids im Collosseum zu planen.

zu schwer und zu einfach

Eine Sache halte ich für erwähnenswert. Blizzard hat perfektioniert, was für viele Mitbewerber online zur Gretchenfrage werden wird, egal welches Genre. Wie schaffe ich es sowohl die absoluten Hardcores, als auch die Wochenendspieler bei der Stange zu halten und ihnen alle Inhalte spielbar zu machen? WoW wird auch mit diesem Patch immer einfacher und schwerer gleichzeitig. Blizzard schafft es das Spektrum an beiden Enden zu vergrößern. Noch nie war WoW so leicht und noch nie so scher. Ganze fünf Gilden weltweit haben vor diesem Patch, den schwersten Boss des Spiels (Yogg+0) besiegt. So dünn war das absolute Endgame noch nie besetzt. Gemessen an der absoluten Zahl kommen wir fast auf negative Prozentzahlen. Gleichzeitig bietet besonders dieser Patch auch den weniger begabten Spielern mehr Möglichkeiten als zuvor. Kann mich nicht erinnern, dass man so hürdenlos and das beste Rüstungsset im Spiel kommen konnte.

Hoffnung auf Blizzcon

Ich setze meine Hoffnungen derzeit auf die Blizzcon. Vielleicht sehen wir zumindestens einen Funken Neues für WoW und nicht nur Vorschau auf neue Gear, neue Bosse und Co. Es ist klar zu sehen, dass die kreativen Kräfte längst vom Spiel abgezogen sind und nun MMO#2 entwerfen. Wenn ich mich umschaue, was momentan so in anderen Genres passiert, hoffe ich sehr, dass Blizzard es schafft, das Genre aus der Box aus Instanzen, Raids, Loots zu befreien. MMOs brauchen echte Innovationen, besonders wenn man wieder einen PvE-PvP-Hybriden bastelt, denn PvP, was mich sonst immer endlos halten kann, ist in WoW einfach zu grausam, um hier am Ball zu bleiben. Die Kluft, die Items und Fähigkeiten hier aufbauen, ist einfach zu lächerlich.

WoW hat seinen Glanz verloren, und auch dieser Patch kann ihn erstmal nicht zurück bringen. An diesem Punkt ist das Spiel auch soweit fortgeschritten, dass man radikale Änderungen nicht mehr umsetzen kann. Liest man die aktuellen Aussagen, dann scheint Blizzard wieder massiv Systemdaten der Spieler zu sammeln, anscheinend bereitet man einen Wechsel der 3D Engine vor. Vielleicht kann eine frische Optik noch mal was reissen. Bis dahin existiert WoW nur als eines von vielen Spielen auf meinem Rechner.

  • Schlagwörter:
  • Patch,
  • World of Warcraft,
  • Wrath of the Lich King.

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5 Kommentare

Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.

  • #1
  • Fr, 07. August 2009
  • WoW Tipps schrieb:

Ich kann dir nur zustimmen. Irgendwie gibt es doch nix neues mit dem Patch und es wird alles immer mehr zum Einheitsbrei. Dann schaut man mal aus dem Fenster, sieht das Wetter und denkt sich: da geh ich lieber raus und treff mich mit meinem Freunden direkt, als in irgendwelchen virtuellen Welten

  • #2
  • Sa, 08. August 2009
  • Theopontus schrieb:

Ich kann WoWs PvP noch viel abgewinnen. Aber langsam werde ich dadurch vergrämt, wie unglaublich unzugänglich Arena-PvP geworden ist. Die einzige Methode, mit der man ohne monatelanges Ehrefarmen und Glück bei Emalon den Anschluss finden kann, ist das Leechen von Punkten bei einem anderen Arenateam. Geht man den „ehrlichen“ Weg, muss man schlimmstenfalls 300.000 bis 400.000 Ehre sammeln. Für Items, die wieder um drei Tiers veraltet sein werden, wenn man das Set nicht vor Ende der Season vollkriegt.

Ich habe übrigens bis jetzt die falschen Setteile gesammelt, weil meine Talentspezialisierung im PvE spirit kein besonders toller Stat ist. Dummerweise im PvP mangels mp5-Alternativen schon.

  • #3
  • So, 09. August 2009
  • ben_ schrieb:

Ich muss auch sagen: Ich bin jetzt schon seit Monaten nicht mehr in Azeroth gewesen und frage mich zum ersten Mal, ob ich noch mal zurückkehren werde. Jetzt werde ich erstmal mein Abo kündigen, der Charakter wartet ja doch auf mich.

  • #4
  • Mo, 10. August 2009
  • Take schrieb:

Aus meiner Sicht bewegt sich – wenn Blizz so weiter macht – Wow auf ein Sims-Wow zu, allerdings wird das keiner spielen wollen, weil da das Original ein paar Klassen besser ist.

Auch wenn ich evtl. eine eingeschränkte Wahrnehmung habe, so besteht doch mein starker Eindruck, das viele Spieler, die mehr als 2 Jahre dabei sind, mehr und mehr die Lust an Wow verlieren. Nun habe ich den überwiegenden Konatkt zu Spielern, die im Endgame-Raidcontent (wenn es sowas überhaupt noch gibt^^) unterwegs sind und die paar Spieler, die heftig ihre Twinks auf 80 bringen, bekommen vielleicht gar nicht so recht mit, was abläuft. Woran liegt die Unlust?

Im Raidbetrieb wirken sich die Änderungen der Itemisierung wohl am heftigsten aus. Die Bosse sind seit WotlK-Naxx völlig öde und nach einem Kill hat man nicht wirklich den Eidruck, man bzw. der Raid habe etwas besonderes vollbracht, so dass der Ansporn als Gruppe, also im Sinne eines gemeinsamen Erlebnisses, einen heftigen encounter zu besiegen, schlicht wegfällt. Was bleibt ist loot, nur, warum sollte ich mir den aus Raids holen, wo es in vielerlei Hinsicht einfacher und weniger frustrierend ist, anderweitg an vergleichbnares gear zu kommen? Nicht das Sommerloch ist verantwortlich für das Raidgildensterben, sondern die fehlende Notwendigkeit einen Raid aktiv mitzugestalten um an Endgear zu kommen. Was folgt daraus? Das Raidgildensterben wird weiter gehen, der pool aktiver Raidspieler wird kleiner werden (25er) und damit diese Zielgruppe weiter abnehmen. Der Anspruch an´s Spielverständnis („skill“)wird zurückgehen und in nicht allzu naher Zukunft wird es kaum noch effizient für Blizz sein, Raidcontent zu designen.

Überhaupt Raiddesign, wie lächerlich ist es denn, Raidcontent im neuen sog. Hero-modus (ehedem Hard-mode), aufzuwärmen? Wie erbärmlich, einfach etwas an den Zahlen, sowohl für Boss-damage als auch loot rumzuspielen?

Für die wenigen 24/7-Raids ist das vielleicht (noch) eine Herausforderung um sich abzusetzen, aber auch hier wird das Gefühl, verarscht zu werden, irgendwann das Gefühl, etwas besonderes geschafft zu haben, überwiegen.

Stichwort: schneller Level. Es war schon zu Einführung von BC klar, dass Blizz an dieser Stelle reagieren muss, um neue Spieler zu gewinnen. Die effektivste Methode, neue Spieler zu gewinnen ist die Mund-zu-Mund-Propaganda und es läßt sich niemand von einem Freund dazu überreden, mit Wow anzufangen, wenn die Aussicht, das Max-Lvl zu erreichen, Monate oder Jahre in der Zukunft liegt. Nachvollziehbar und soweit ok, allerdings bleibt auch dabei viel vom Spielgefühl auf der Strecke. Wie gut kann ich mich daran erinnern, als das Erreichen der Stufe 60 gildenweit gefeiert wurde und die Möglichkeit endlich (für seinerzeit viiiieeeel Gold) episch reiten zu können eine Offenbarung war…

Aber Blizz will nicht nur neue Spieler gewinnen, sondern auch jene, die schon einen Char auf dem Max-level besitzen, dazu bringen, einen weiteren Char zu leveln, weil auch das bindet diesen Spieler wieder an das Spiel. Um hier Motivation zu bieten, wird vorgeblich aus Balancing-Gründen an der Mechanik der Klassen im Wochenrhytmus rum geschraubt. Ich bahaupte, dass Blizz das Balancing-Problem mühelos in den Griff bekommen könnte (siehe etwa das perfekte StarCraft). Hintergrund der ständigen Änderungen dürfte schlicht sein, den Spielern den bisherigen Mainchar so madig zu machen, dass diese die derzeit vorherrschende Klasse in den jeweilgen Rollen hoch leveln. Beispiel gefällig? DD´s, bis zum Erscheinen von patch 3.0 waren Hunter (BM) bei Single-Targets die Top-DDs. Schurken und Magier tauchten auf den ersten 10 Plätzen im 25er nicht auf, selbst Hybriden-Klassen waren stärker und konnten noch mit zusätzlichen Raidbuffs reizen. Mit 3.0 wurden dann Hybriden Dks und Magier gepusht, der BM-Hunter aus den 25er völlig rausgenerft und mit 3.1 sind die Schurken und Hexer ganz oben, gefolgt von den Hybriden (Ferals). Egal ob diese Aufzählung jetzt für jeden Raid zutrifft (man könnte auch die einschlägigen Datenbanken befragen), ist doch festzustellen, dass zwischen den einzelnen reinen DD-Klassen Abstände liegen, die Blizz gebetsmühlenartig vorgetragene Balancing-Begründung ad absurdum führt. Ein Unternehmen wie Blizz hat alle Zahlen und ist demzufolge auch in der Lage ein nahezu perfektes balancing hin zu bekommen – nur, das ist gar nicht gewollt. Die einzelnen Klassen werden – so behaupte ich – bewußt in den Boden gestampft. Für dieses Geschäftsmodell spricht, dass Blizz sich ziemlich darüber bewußt ist, dass bei allem Frust, den ein Spieler nach dem nerf „seiner“ Klasse verspürt, die Wow-Sucht überwiegt – aber das ist ein kurzfristiges Konzept, denn einerseits nimmt die Neigung, einen weiteren Char zu leveln mit zunehmender Anzahl der vorhandenen Chars ab und anderseits sind die Spieler nicht dauerhaft zu verarschen.

Wow ist imho ein Auslaufmodell, dass nur ob seiner schieren Größe und in Ermangelung von Alternativen noch eine Zeit lang funktionieren wird.

Grüeß, Take

Webmaster
  • #5
  • Mo, 10. August 2009
  • chrismue schrieb:
Woran liegt die Unlust?

An der fehlenden Linie des Produkts und an seiner Dauer. Es ist kein Fehler Blizzard’s, wenn ein WoW nach fünf Jahren nicht mehr so fesselt wie zuvor. Dies ist der Lauf aller Dinge. Blizzard’s Problem nennt sich Player Retention im westlichen Markt und umschreibt jene Zeit, in der man brav seine Gebühren bezahlt. Blizzard arbeitet nur noch drauf hin, hier zu optimieren. Da ihre Basis aber so riesig und fragmentiert ist, kann man nicht alle Spielertypen gleich besänftigen. Spieler wie ich wünschten sich WoW 1.0 zurück und bitte nichts dran ändern. Die restlichen 90% möchten Anderes. Blizzard muss nun einen Mittelweg finden und der ist 3.2. Ihr einziges Problem jetzt, ist die riesige Spielerbasis, die sich einfach nicht vollständig glücklich machen lässt. Bei EverQuest war es anders. Wer im Jahr vier noch dabei war, war purer Hardcore-Raider. Alle neuen Erweiterungen drehten sich schließlich nur noch um das Aufstellen neuer Hürden für diese Art Spieler.

Ob man WoW wirklich perfekt ausgeglichen gestalten kann, halte ich für unmöglich, dafür existieren zu viele Variablen im Spiel. StarCraft ist verglichen hiermit objektiv doch sehr viel einfacher bei den Zutaten, dessen Komplexität durch den Mix kreiert wird. WoW ist bei den Zutaten schon zu komplex für echte Balance. Zu viele Klassen, zu viele Fähigkeiten, zu viele Überschneidungen.

Um das Spiel vor dem Abstieg zu retten, muss man sich klar werden, was man vom Produkt möchte und nicht vom Spieler. Sie haben noch viele Asse in der Hand und wenn wir ehrlich sind noch lange keinen Bedarf diese zu spielen. Die Server sind voller denn je.

Dies ist offensichtlich ein weniger bedeutender Patch. Klares Fazit wird man erst nach 3.3 ziehen können, denn hiermit werden sie diese Erweiterung abschließen und hier können sie viel richtig und noch viel mehr falsch machen. Vier mal pro Woche Arthas zu töten, ist aber definitiv der falsche Weg.

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