
Nicht durchgespielt
Hi-Fi Rush
Ich bin mir unsicher, welches mein erstes Spiel dieses Genres war. Nightmare Creatures auf der PlayStation zählt, glaube ich nicht, eher Devil May Cry oder eines der 3D Ninja Gaiden. Bayonetta dagegen markiert für mich die beste vollständige Lösung dieser Formel. Heute geht es um, wie ich es nenne, den Arena-Brawler, als Erbe der Double Dragons, Final Fights und Streets of Rage-Spiele dieser Welt.
Moderne Vertreter sind wie damals erstaunlich minimalistisch: Ein gutes Combo-System und eine tolle Präsentation, und schon bin ich glücklich. Erfüllt Hi-Fi Rush all dies?
An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich nach knapp 7 Spielstunden hier ausgestiegen bin. Warum kann ich nicht genau beschreiben, denn eigentlich ist Hi-Fi Rush genau meins. Das Spiel erfüllt nicht nur alle wichtigen Aspekte seines Genres, sondern erweitert es auch um einen Rhythmus-Ansatz, sprich der Titel setzt darauf, dass alle Eingaben des Spielers den Takt der Musik treffen. Um dabei den Spieler nicht komplett zu überfordern, sind die Combos verglichen mit anderen Titeln einfacher. Insgesamt ein wirklich gelungener Ansatz, der mir viel Spaß bereitet hat.

Ausnahme hier ist die gesamte Präsentation dieses Spiels. Hi-Fi Rush sieht Bombe aus und klingt genauso gut. Die Bildqualität, die Farbenpracht, all dies bleibt in meinen Augen noch immer ein kleines Wunder, denn moderne Grafik wie diese, hat nun wirklich klassische Animation der alten Schule übertroffen. Besonders wer mit so 80er und 90er TV-Animation aufgewachsen ist, dem wird bei Hi-Fi Rush warm ums Herz werden.
Eine weitere zusätzliche Zutat sind hier Assists im Stil von Titeln der vs. Serien von Capcom. Auch wenn hier einige Freiheiten flöten gehen, weil das Spiel hier auf ein dediziertes Schere-Stein-Papier-System setzt. Was mir leicht negativ auffiel, waren einige Sprünge im Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist selten wirklich schwierig, aber manche Arenen sind dann plötzlich doch eine echte Herausforderung.
Was mich dann irgendwann als Spieler verloren hat, ist vermutlich das Setting und die damit verbundene Intensität des Spiels. Der Titel ist zu jeder Sekunde eine Reizüberflutung und davon hatte ich nach einiger Zeit einfach genug. Trotzdem muss ich dieses Spiel empfehlen, auch weil wir immer seltener so doch dann sehr klassische Einzelspieler-Erlebnisse mit dieser Qualität bekommen.
Daumen hoch.
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