Film des Tages – Up in the Air
Ich habe keine Ahnung warum, aber irgendwie existiert eine Kindsgeneration berühmter Hollywood Macher, die mit aller Macht gegen ihre berühmten Väter rebellieren, was in der teilweise Erbrechen auslösenden Romantisierung unseren kalten modernen Gesellschafft resultiert. Im Fall der Reitmans heißt das wohl, wenn der Vater mit kultige Blödelkomödien die Welt erobert hat, dann muss der Sohn mit anspruchsvollem Subtilhumor dagegen wirken. Keine Frage, seine Filme sind alle sehr sehenswert, aber man weiß eben auch was man bekommt. Ich bezeichne es als wässrigen Vintage James L. Brooks.
Im Fall von Up in the Air? Für mich ein spirituelles Sequel zu Fight Club, nur eben glatt und rundgeschliffen. Was sich schlecht lesen mag, ist in Wirklichkeit ein Lob. Ich mag den Film sehr und er hat mich mit seinem Ende überrascht. Am Ende lebt ein Film von der Frage, ob er etwas Neues bieten kann. Auch wenn Up in the Air irgendwie immer nach „Kennt man doch“ wirkt, so existieren diese kleine Szenen, die einfach brillant-effizient sind. Wenn der Teufel plötzlich Engelsflügel verkaufen muss, dann ist das einfach tolles Kino, was ich so noch nicht gesehen habe. Sicher wählt der Film oft den Weg des geringsten Widerstands, aber das ist nun mal eben die Grundlage modernen Kinos. Daumen hoch für Up in the Air.
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