World of Warcraft Addons werden zum Geschäfftsmodell
Riesiges Thema, ich hoffe es kurz halten zu können. Ein alter WoW-Eintrag zu meinem Interface, ist nicht umsonst noch immer populärster Eintrag hier. (wenn ich die Zeit und Lust habe, wird es auch mal ein Update geben). Diese Interface-Geschichte bei WoW produziert global massiv Traffic.
Kurze Erläuterung: WoW-Spieler können ihr Interface erweitern. Dazu gibt es hunderte, wenn nicht tausende fertige Erweiterungen, die auf diversen Seiten zum Download angeboten werden. Diese kleinen Tools müssen regelmäßig aktualisiert werden.
Ein sehr populäres Framework für UI-Addon-Programmierer nenn sich WoWACE. Auch Spieler wissen dieses Framework zu nutzen, bietet es doch ein Update-Programm, dass installierte Addons automatisch erkennt und aktualisiert. Wer viele Addons installiert hat, weiß diesen Service zu schätzen. Bei teilweise täglichen Updates, mag niemand manuell dutzende Addons separat aus dem Internet laden, entpacken und in den WoW-Ordner kopieren. Viele nutzen also diesen automatischen Dienst. Wie viele? Sehr viele:
The point is, the backend is already running on curse.com servers. Kaelten would have a big hole in his pockets by now. He mentioned traffic in the regions of 30-60 TERABYTE a month only for files.wowace.com and easily capping a Gbit link on patchdays.
Nun ist sich WoWACE seiner Beliebtheit bewusst geworden und verändert auch aus Kostengründen die Struktur. Das Programm zum automatischen Aktualisieren, wird bald eingestellt. Stattdessen schließt man sich mit einer anderen populären Seite zusammen, die einen ähnlichen Service bietet.
Wer nun denkt: „Mir doch egal, wo die Files gehosted werden, Hauptsache ich kann weiter automatisch updaten“, der kennt die Details nicht. In Zukunft werden alle Files von WoWACE auf den Servern von curse.com liegen, wo das aktuelle Backend vom Updater schon jetzt stattfindet.
Das aktuelle Tool wird mit dem von curse.com verschmelzen und man wird einen kostenpflichtigen Premium-Service anbieten. Wofür Premium? Um jenen Service zu erhalten, der seit 2 Jahren kostenlos für Millionen genutzt wurde. Bald darf man als Nutzer ohne Premium-Zahlung, wieder manuell seine Addons aktualisieren. Aus einem Chat-Log (Anmerkung: Kolie ist der C++ Programmierer des neuen Update-Tools)
- (@Kaelten) „Curseforge client? Or Curse? And what will be the specific differences between the free & pay clients?“
- (kolie) Basically the client operates in two modes, premium and non premium.
- (kolie) Ill describe ie for addon managment
- (kolie) The addon manager periodically will check its installed addon feeds for updates
- (kolie) Once at startup, then once every hour
- (kolie) The distinction between premium and non premium is what happens when it sees a updated addon.
- (kolie) For non premium users, the installed addons screen will get a green arrow next to its name.
- (kolie) For premium users the package updates immediatly.
- (@nevcairiel) Can toggle automated updates off?
- (kolie) To update your addon as a non premium user, you have to click teh addon, and click update addon.
Man darf sich von seiner jetzigen perfekten Lösung verabschieden und sich auf einen kostenpflichtigen und schwächeren Service vorbereiten. Ich weiß jetzt schon, dass ich dafür zahlen werde (Wir haben schließlich schon früher in EverQuest dafür gezahlt, dass man aktuelle Profile der Charaktere online sehen konnte.). Viele Spieler werden jedoch nicht dafür zahlen wollen und es wird einen Rückschritt geben, wenn es wieder heißt: „Wer hat hier seine Addons nicht aktualisiert.?“
Einige dieser Addons verlangen es, dass alle Spieler eine aktuelle Version nutzen. Wo man jetzt nach ewiger Überzeugunsarbeit auch die letzten Spieler auf das Update-Tool hingewiesen hat, darf man dann wieder erneut nervige Überzeugunsarbeit leisten.
wo bleibt Blizzard hier?
Blizzard verpatzt hier eine riesige Chance. Jener Update-Service für Addons sollte offiziell vom Spiel angeboten werden, um eben jene Spieler zu unterstützen, die nicht täglich die Hardcore-Foren lesen. Stattdessen verlagert man das Thema auf die großen populären Websites, die jetzt damit noch sehr gutes, einfaches Geld einnehmen werden.
Das Thema wird hier nicht zu Ende sein und man darf hoffen, dass Blizzard die Wichtigkeit dieses Elements erkennt. Eigentlich haben sie das schon lange, schließlich basieren alle neue UI-Elemente auf der Arbeit der Spieler in Form ihrer Addons, die dann von Blizzard kopiert und ins Standard-UI integriert worden sind.
Die Zeiten in denen man einfach seine Addons aktualisieren konnte sind bald vorbei. Die Sache wird erst lustig, wenn Joe Casual plötzlich realisiert, dass sein Updater nicht mehr funktioniert. Darauf, darf man sich schon jetzt freuen.
3 Kommentare
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global $hemingway ?>Ich glaube das durchaus einige Spieler für diesen Service bezahlen werden. Und zwar so ziemlich jeder der mehr als 2-3 Addons hat und in einer High End Raidgilde aktiv ist.
Die 0815 Spieler werden warscheinlich ihre Addon Menge reduzieren und wieder manuell aktualisieren.
Wobei ich dieses getue um Addons nie verstanden hab, bin ich doch mit der Standard UI als Heiler auch bis Lady Vashji gekommen.
Du hast den Unterschied zwischen Premium und Non premium zwar richtig beschrieben, allerdings ist er bei weitem nicht so gravierend, wie du es grad hinstellst.
Premium: Ich starte das Programm, er schaut nach, aktualisiert alles neue automatisch, fertig.
Non-Premium: Ich starte das Programm, er schaut nach, kennzeichnet alle Pakete, die eines Updates bedürfen und packt sie ganz oben in die Liste. Ich markiere einmal alle Addons, drücke den Update-Knopf, auch fertig. Markieren und Knopf drücken nehmen weniger als 10 Sekunden in Anspruch. Zwischen dieser Funktionalität und dem genannten „manuellen Aktualisieren der Addons“ liegen Welten, und sicherlich kann man auch sehr gut ohne Premium-Funktion auskommen.
Mein Fehler, denn zur Zeit dieses Textes existierte dieses Programm einzig als Konzept und vom Hören-Sagen in Foren. Dank WoWMatrix, bin ich (und sicher viele andere auch) noch drum herum gekommen, den Curse-Updater zu nutzen. Wobei deine Beschreibung jetzt weniger übel klingt als erwartet. Gut zu wissen, dass es mittlerweile mehr als eine funktionierende Alternative gibt.