WoW Patch 2.4 – verschlossene Inhalte öffnen sich
Eines der größeren Highlights des kommenden World of Warcraft Patches, ist der völlige Wegfall aller verschlossenen Zonen der Burning Crusade Erweiterung. Black Temple, Mount Hyjal und auch Karazhan werden dann von jedem Level 70 Spieler zu betreten sein. Was vorher Wochen der spielerischen Arbeit erforderte, dauert dann Sekunden.
Positiv? Negativ? Nun für die Masse der Spieler, wird diese Änderung nicht die gerinsten Auswirkungen haben. Wie schon die erste Änderung zum Öffnen der ersten Raid-Tier, werden nicht plötzlich mehr Spieler diese Inhalte spielen. Spieler gehen nicht in den Black Temple weil er verschlossen ist, sondern weil ihnen der Weg insgesamt zu steinig erscheint. Was Blizzard hier versucht ist die einzige Änderung, die sie schnell umsetzen können, um Tier-6 Gilden das Twinken oder Rekrutieren zu erleichtern.
Wenn dieser Patch online geht hat er eine geschätzte Lebensdauer von 8 oder 9 Monaten, bis schließlich die zweite Erweiterung erscheint. Insgesamt genug Zeit, um selbst für Neulinge, einmal das komplette Endgame zu spielen. Theoretisch zumindestens. Auf meinem aktuellen Server gibt es auf Allianz-Seite praktisch weniger als 5 feste Raids, die im vierten Raid-Tier spielen. Alle anderen sind Tier 6 und werden auch nicht mehr in niedrigeren Tiers spielen, da Loot ebenfalls mit dem Patch an Bedeutung verliert, aber dazu kommt ein separater Eintrag.
Wieso öffnen sie nun diese Zonen? Wahrscheinlich weil genau soviel Schaden entsteht, wie verhindert wird. Das Spiel leidet genauso unter einem verschlossenem Tempel, wie unter einem frei zugänglichen und das ist das eigentliche Problem. Dieses Thema betrifft so wenige Spieler, dass selbst solch radikale Änderungen nichtig werden.
Sinn und Unsinn von Schlüsseln für Inhalte
Zone-Keys wurden so richtig in EverQuest etabliert. Dort machte das Ganze auch wirklich Sinn. Folgende Situation. Wenige Raid-Bosse mit langen Respawn-Zeiten in nicht instanzierten Zonen und vielen Spielern. Um also die Spreu vom Weizen zu trennen erfand man Zone-Keys, die wiederrum mit langen Quests-Reihen zu erspielen waren. Diese Quests sollten dafür sorgen, dass nicht alle Spieler des Servers gleichzeitig die Raidbosse angehen. Da es nur einen einzigen Boss pro Woche, für den gesamten Server gab.
Das funktionierte dann auch nur teilweise. Die Quests selber arteten in einem Marathon aus. Die fertigen Gilden dagegen versuchten mit allen Mitteln zu verhindern, dass neue Gilden nachrücken und ihnen die Bosse streitig machen. Das ging ein paar Jahre gut, gipfelte kurzeitig in „open, blowable spawns“ (Raidbosse die ein einzelner Spieler für jeden anderen unzugänglich machen konnte, d.h. Raidgilden mussten dann wieder 1 Woche warten). Jahre später, als die Technik soweit war, kamen Instanzen und lösten das Problem, machen verschlossene Zonen eigentlich überflüssig.
Schlüssel wurden erfunden, um einfach ausgedrückt, Spieler zu bremsen. Nichts anderes geschieht heute noch. In einer idealen virtuellen Welt, regeln die Bosse selbst, wie schnell und wie weit die Spieler fortschreiten und kein Zonen-Schlüssel.
Blizzard’s führender Kopf wenn es um Raid-Content geht, war damals als EverQuest Spieler, einer der lautesten, wenn es um den Sinn und Unsinn von verschlossenen Zonen ging. Wer hier mehr lesen möchte, darf die Legacy of Steel Archive lesen, die Jahre 2001 bis 2002 sind die unterhaltsamsten. Alles geschrieben von Tigole, heute WoW-Designer, damals jammernder Spieler in einer Gilde, die damals auch Blizzard-Honcho Rob Pardo selbst beinhaltete. So kam der Topf zum Deckel.
Patch 2.4
Blizzard macht mit dieser Änderung nichts falsch und alles richtig. Die wenigen Spieler die diese Inhalte nutzen können, werden sich freuen. Alle anderen tangiert diese Änderung so oder so nur rektal. Man darf gespannt sein, wie Blizzard zukünftig mit verschlossenen Zonen umgeht. Sehen wir auch in Wrath das gleiche Spiel? Zonen erst verschließen? Im Laufe der Erweiterung schrittweise öffnen? Oder finden wir zur Abwechslung mal völlig frei begehbare Inhalte vor, die selbst durch ihre Bosse regeln, wie schnell Spieler im Spiel fortschreiten.
Black Temple hat eine Raid-Population von 10%, knapp die Hälfte dieser Spieler ist sogar dort fertig. Die 10% beziehen sich auf die Spieler, die überhaupt raiden. In absoluten Zahlen gesprochen, pegelt sich die Zone wieder am Nullpunkt ein. Wenn es 2% sind, dann wäre das schon eine Überraschung. Die Lehre muss aber auch mit Patch 2.4 sein, dass nicht der Schlüssel Black Temple so dünn besiedelt hat, sondern einfach das im Grund zu anspuchsvolle Raid-Design.
Meine übrig gebliebenes kleines Grüppchen aus 3 Spielern, sucht momentan wieder einen entspannten Eintritt in die 25er Raids, was aktuelle unglaublich schwierig geworden ist. Hat viel von der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
5 Kommentare
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global $hemingway ?>Huhu Chris,
hast Du zufällig eine Quelle zu den von Dir genannten Zahlen bezüglich der Raid-Population?
Grüsse, Take
Das waren damals die Zahlen laut wowjutsu.com. Mittlerweile hat sich etwas verändert. Aus den 10% sind nun knapp 13% geworden.
Mittlerweile sinds 20+ % der eingetragenen Raider die auch mal im Tempel waren, alles wie gehabt (vor BC). Bis zum Addon werdens sicher noch einige mehr, da man Vashj und KAel nicht mehr legen muss. Die ersten Bosse in Hyal oder Tempel sind dagegen ja einfach
hi also ich finds wircklich scheiße das der blizard downlouder algemein total lahm is. und das behinderste is das bei mir die ganze zeit kommt DER TRECKER ANTWORTETNICHT weiß jemand wie man das vermeiden kann oder weiß jemand ne seite wo man die patches auch runterladen kann halt schneller.
Grundsätzlich gilt, der Downloader ist ein normaler Bittorrent-Client, halt angepasst von Blizzard. Dieser ist so reguliert, dass er Download- und Uploadraten relativ ausgeglichen hält. Einfach ausgedrückt, darf man nicht nur herunterladen, was die lahme Geschwindigkeit erklärt. Jeder andere Torrent-Client ist nicht von Blizzard reguliert und lädt somit schneller. Hier muss man nur das jeweilige .torrent-Patch-File finden und die Daten dann in den WoW-Ordner laden lassen. Hierzu braucht es schon etwas mehr Wissen über die WoW-Ordnerstruktur und einen Torrent-Client.
Der einfachere Weg ist die Downloadliste bei WoW-Wiki, wo man Links für fast alle Patchdaten findet.