Schulhofmetapher
Glücklichsein. Ein heute oft inflationär benutztes Wort und eine persönliche Playlist, die ich die Tage öfter abspielen muss. Die letzten Tage geht es mir mental nicht so gut und ich fühle mich an Juli 2024 erinnert, wo ich schon einmal auf den Boden des Fasses aufschlug. Objektiv gesehen kann ich mich nicht mal beschweren. Es geht mir gut. Besonders körperlich habe ich im letzten Jahr große Fortschritte für meine Verhältnisse gemacht. Gesünder essen, lange gar nichts, nun wenig trinken, haben eine erstaunliche Wirkung erzielt. Mein Tagesablauf in einer regulären Arbeitswoche, ist zwar stinklangweilig, aber es tat und tut mir, glaube ich, noch immer gut.
Zusätzlich war auch das private Glück plötzlich Realität, nach Jahren des Single-Seins. Es gab viele Tage, da musste ich mich wirklich kneifen, um zu testen, ob das noch Realität ist. Aber die Realität ist auch, dass sich die schönsten Tage trüben, und darauf merke ich jetzt, bin ich nicht vorbereitet. Aber wer ist das schon?
Ich versuche mich wieder durch kleine Texte wie diesen, aufzubauen und wiederzufinden. In den kommenden Tagen und Wochen hoffe ich, viele Gespräche mit Leuten zu finden, die mir in der Vergangenheit immer gut taten. Ich mache mir aber auch nichts vor. Aktuell bin ich mental am Boden, wie zuletzt physisch nach einer Prügelei auf dem Schulhof in der zehnten Klasse. Diesmal nur ohne zerrissene Jacke, wackelnden Zahn und zerkratztes Gesicht.
Aktuell würde ich die Schulhof Niederlage bevorzugen.
2 Kommentare
global $hemingway ?>Find ich super! Auch wenn ich immer noch nicht weiss, warum Leute bloggen, freue ich mich immer wie Bolle, wenn ich Menschen wie Dich lesen darf.
Noch ein kleiner Zusatz: ich hab damals 2022 angefangen wieder ins Internet zu schreiben, weil’s auch mir recht bescheiden ging. Ich musste erstmal wieder üben gerade aus zu denken. Die Planke tief zu hängen, um in die Gänge zu kommen, war damals genau das Richtige.