Mad God
Phil Tippet, ein Name, der vielen Genrefilmfans Gänsehaut bereitet. Tippets populärste Kreationen sind sicherlich die Stop-Motion-Kreaturen der ersten Star Wars Trilogie. Den Rancor kennt wohl jeder. Darüber hinaus war Tippet für die Dinosaurier in Jurassic Park verantwortlich, bis jemand bei ILM Spielberg einen CGI-Test zeigte. Ab diesem Moment war Tippet selbst zum Saurier geworden, führte aber noch maßgeblich zur Animation der Computergrafiken bei, als Semi-Motion-Capture seiner Trick-Dinos. Mein ganz persönlicher Film-Höhepunkt seines Schaffens, ist das Finale von Howard the Duck, wo die Technologie schon ihre fehlende Bewegungsunschärfe gelöst hatte.
Kurzum: Ich war und bin ein riesiger Tippet Fan. Die Ästhetik dieser Trickeffekte holt mich immer ab. In den späten 90ern las ich bei Aint it cool news, dass Tippet an einem komplett eigenen Film arbeitet. 30 Jahre später ist Mad God fertig geworden und aktuell bei Amazon Prime verfügbar.
Mich hat der Film überwältigt. Es sind doch teils abstrakte Bilder, die ich so schnell gar nicht verarbeiten konnte. Mad God wird seinem Titel gerecht. Besonders bei Videospielen liest man oft von Visual Storytelling. Wer einen Meister darin sehen möchte, schaue diesen Film. Wobei ich zugeben muss, dass man sich hier auf den Film selbst einlassen muss, es geht schon sehr in Richtung Arthouse und weniger Hollywood. Je älter ich werde und je mehr Medien ich konsumiere, desto intensiver sind Erlebnisse wie dieser Film. Mad God ist einfach brutal inspirierend. So etwas ist sehr selten geworden.
Beide Daumen hoch für Mad God.
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