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Bubba Sparxxx – Deliverance
  • Do., 22. August 2024
  • 1 Kommentar

Bubba Sparxxx – Deliverance

Nach Besuch des Timberlake-Konzerts hörte ich auch anschließend ein paar seiner großen Hits, was dafür sorgte, dass der Algorithmus vom Apple Music, mir Songs meiner Sammlung mit gewisser Ähnlichkeit vorschlug, was mich zum heutigen Eintrag bringt, mit dem ich eigentlich damals diese Albumserie eröffnen wollte: Bubba Sparxx’ Deliverance.

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Auch hier ein kleiner Trip zurück in die Vergangenheit. Zur Zeit der Veröffentlichung dieses Albums, hörte ich tatsächlich noch regelmäßig den Hip-Hop-Soundgarden bei Radio Fritz, mit der Kassette im Anschlag und bereit, den neuesten heißen Scheiß aufzunehmen. Ganz plötzlich lief dann Jimmy Mathis. Was zum Himmel ist das?!

Hier benötigt es etwas Kontext. Hip-Hop war zu dem Punkt auf dem Abstieg der Goldenen Phase des Genres. Boom-Bap war von Gangster-Rap und Pop-Varianten à la Puff Daddy verdrängt. Hinzu kam dieses neue Gesicht, Eminem. Was für ein Umschwung.

Der Produzent Timbaland liefert zu dieser Zeit kommerziell Erfolg nach Erfolg ab und produzierte zeitgleich Timberlake’s Album und eben auch Bubba Sparxxx zweites Album Deliverance. Die Ähnlichkeiten sind nicht zu verstecken, die Unterschiede auch nicht. Deliverance ist damals gefloppt und beweist wieder einmal, dass Erfolg nicht nur Qualität, sondern auch die richtige Zeit und das richtige Umfeld benötigt.

Deliverance ist ein einzigartiger Mix aus Hip-Hop, Blues und Country, der bis heute auch nur im Ansatz etwas Ebenbürtiges sucht. Der Zyniker in mir sieht hier nur den verzweifelten Versuch der Plattenfirma eine Eminem Alternative zu etablieren. Der Musik-Liebhaber hört ein bis heute markantes Album, mit enormer Variation und wenigen Lückenfüllern. Timbalands Produktionen waren nie mehr so organisch wie auf diesem Album, bevor es in den folgenden Jahren deutlich elektronischer wurde.

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Cry me a river Teil 2, hier existiert auch eine Aufnahme, in der beide Songs am Ende eins werden.

Es ist sehr schade, dass dieses Werk keinen kommerziellen Erfolg verbuchen konnte, aber im Nachhinein für mich auch nachvollziehbar. Die Phrase ”Zu weit seiner Zeit voraus” wird doch sehr inflationär benutzt in den heutigen Zeiten. Hier jedoch trifft dies absolut zu, auch weil nun selbst R&B Pop Diven ihre eigenen Country Alben veröffentlichen, die verglichen mit Deliverance dann abstinken, wie ich finde.

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Nach Deliverance gingen Künstler und Produzent getrennte Wege, resultierend in einer fortsetzenden Diskografie, die völlig generisch nie mehr einen Anschluss an dieses Brett finden konnte. So bleibt Deliverance eine Anomalie des frühen 00er Hip-Hops, eine Symbiose aus so vielen zusätzlichen Genres, die dann mehr als die Summe aller Zutaten ergibt.

Beide Daumen hoch für Deliverance.

  • Schlagwörter:
  • 00s,
  • Album,
  • Hip-Hop,
  • Musik,
  • Timbaland.

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1 Kommentar

  • #1
  • Fr., 23. August 2024
  • ben_ schrieb:

Ach! Ich hatte den Typen und den Track völlig vergessen, erinnere mich aber jetzt wieder gut daran. Geiler Vibe. Da würde mich ja jetzt glatt Deine Meinung zu House of Pain interessieren …

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