
Der goldene Handschuh
Eines vorweg, beim Erstellen dieses Eintrags konnte ich mir nicht einmal den Trailer bis zum Ende anschauen.
Der goldene Handschuh. Habe mir damals direkt das von Heinz Strunk selbst eingesprochene Hörbuch zum Film gekauft und ich glaube während einer längeren Autofahrt komplett angehört. Was habe ich gelacht, denn die literarische Vorlage schafft absichtliche oder zufällig den Kunstgriff einer Serientäter-Komödie. Für mich war die Vorlage irgendwie mehr detaillierte Milieustudie und sekundär Kriminalgeschichte. Mit dieser Erwartung bin ich an den Film herangetreten und nun ja, vielleicht hätte ich mir vorher den Trailer anschauen sollen.

Hier haben wir einen Film, den ich nicht noch einmal sehen muss. Aus einer leichten Vorlage ist ein Schweigen der Lämmer oder besser Henry – Portrait of a Serial Killer geworden. Auch wenn ich solchen Film meist etwas abgewinnen kann, so ist die Realität so weit weg von meinen Erwartungen, dass ich relativ schnell als Zuschauer raus war, was schade ist, denn handwerklich ist dieser Film gut gemacht und sogar einmalig gut für Deutsches Genre. Soviel Nihilismus vertrage ich aber nicht mehr.
Ich glaube wenn man weiß was einen hier erwartet, dann funktioniert der Film viel besser. Der goldene Handschuh ist schweres und hässliches Genrekino auf das sich Zuschauer vorbereiten sollten. Der Film wird zu keiner Sekunde zur Splatter-Orgie, aber enthält viele Bilder und Szenen die sehr verstörend sind. Früher hätte ich solche Werke kommentarlos gelobt, heute kann ich das nicht mehr.
Einen Daumen hoch mag ich nicht vergeben.
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