Film des Tages – The Maxtrix Reloaded

Reloaded markiert wahrscheinlich den Anfang vom Ende des sorgfältigen Umgangs mit erfolgreichen Franchises Hollywoods. Ganz im Stil einer Trilogie, ist Reloaded der Problem-Akt, den der dritte Teil lösen wird. Die Probleme des Films beginnen in der Analyse, der Stärken des ersten Teils. Ganz offensichtlich waren die Macher überzeugt, das The Matrix einzig für seine Effektorgie zum Erfolg wurde. Das Ergebnis ist Reloaded als Plattform für mehr Action, mehr Effekte aber ohne die Geheimnisse des Erstlings.
Nicht mal bei den Actionszenen kann Reloaded punkten. Das blinde Vertrauen in Computergrafiken, lassen viele der Szenen schon damals lächerlich wirken. Der Coolness Faktor vom ersten Teil ist aus Reloaded buchtstäblich rausgerechnet worden. Strukturell hat man seinen Helden verloren, das die Autoren Neo schon am Ende des ersten Teils zum Gott gemacht haben. Keine Gefahr heißt in Fiktion Langeweile. So versucht man in Reloaded künstliche Hürden zu bauen. Hier eine Emotion, da ein Countdown und dann ein episches Expositions-Ende, der praktisch die vorherigen 300 Minuten Film einfach entwertet. Der einzige Lichtblick bei Reloaded? Zugegeben der Erzählbogen um den Bösewicht ist ziemlich konsequent umgsetzt. Egal wie schlecht die Sequels sind, Agent Smith’s Anti-Helden Geschichte, bleibt auch heute noch sehenswert. Reloaded geht als Fußnote in die Filmgeschichte ein und beweist, dass selbst solche Katastropen finanziell erfolgreich sind. Ich kenne kein Franchise, dass man innerhalb einer Fortsetzung vom Genistreich zum Trash gewandelt hat.
0 Kommentare
Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.
global $hemingway ?>