Blizzard verschmelzt WoW-Accounts mit Battle.net
Wie man es nicht machen sollte – Blizzard Battle.net Accounts
Ab dem 11/12. November benötigt man einen Battle.net Account, um Blizzard’s Produkte online zu benutzen, also auch World of Warcraft. Bisher war es eine Option WoW– und Battle.net Accout zu verschmelzen, nun wird es zur Pflicht und Blizzard tritt dabei in so jedes nur vorstellbare Fettnäpfchen. Erstmal möchte ich an der Stelle das Datum hervorheben, denn aus der Luft greift man sich so einen Termin nicht. Patch 3.3 im November gilt als gesetzt. So früh finde ich aber dann doch unrealistisch. Mal abwarten.
Der erste Fehler ist der manuelle Wechsel individueller Nutzer zum neuen Account. Blizzard hat alle Daten, um 99% der WoW-Accounts automatisch in Battle.net Accounts zu wandeln. Dabei würden sich schon einige Probleme vermeiden lassen.
Blizzard hat zusätzlich dazu ein großes Sicherheitsproblem bei WoW-Accounts. Gehackt werden nicht nur sagen wir „Risiko“-Accounts, sondern auch völlig durchschnittliche. Jeder Spieler kennt mindestens ein Beispiel, einer unvorhersehbaren feindlichen Übernahme des Accounts. Dies findet primär statt, um den Handeln mit Ingame-Gold zu organisieren. Hierbei entstehen Blizzard unnötige zusätzliche Kosten, da sie alle betroffenen Accounts manuell rekonstruieren müssen. Seit einigen Monaten bietet man deshalb einen USB-Key an, der mehr Sicherheit, als ein einfaches Login mit Passwort bieten soll. Diese neue Lösung ist sehr effizient aber optional.
Die Verschmelzung mit Battle.net senkt die Sicherheit der Accounts nun noch weiter, denn künftig wird die E-Mail-Adresse des Nutzers seine Login-ID sein und E-Mail-Adressen lassen sich sehr leicht ausfindig machen. Kombiniert man die Tatsache mit schwachen Passwörtern vieler Nutzer, dürfte sich das Problem der gehackten Accounts nur noch intensivieren.
Meine Logins für Spiele sind in der Regel seit Jahren ziemlich sichere IDs und Passwörter. Meine E-Mail-Adressen wiederum sind leicht ausfindig zu machen und da die Community sehr eng verstrickt ist, sind E-Mails als Sicherheitsmechanismus so löchrich wie ein Schweizer Käse. Ich bin Tobold’s Empfehlung gefolgt und habe mir einen separaten E-Mail-Account für Battle.net zugelegt mit einer ähnlich sicheren ID, wie bisher und empfehle jedem auch diesen Weg zu gehen und nicht die bisherige Standard E-Mail für den neuen Account zu nutzen.
Blizzard sollte hier endlich aufwachen und die USB-Keys für einen Login verlangen. Liegt der kommenden Cataclysm Box kein USB-Key bei, hat man den nächsten Fehler begangen. Bei dieser großen Stückzahl kostet so eine Lösung ein paar zusätzliche Cent pro Box und langfristig deutlich weniger, als immer neu gehackte Accounts wieder herzustellen. Sicherlich eine von wenigen Lehren aus WoW für künftige Mittbewewerber. Mit dem Erfolg kommen auch so hässliche Dinge wie Account-Hacks und solche USB-Authentifizierungen sind eine praktisch bombensichere Lösung mit geringen zusätzlichen Kosten.
3 Kommentare
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global $hemingway ?>Ich denke Blizzard will auch dem Account verkauf damit zumindest einschränken. Denn sobald man auf seinem Battle.net Account neben WoW auch Starcraft, Warcraft 3 und vielleicht noch Diablo 2 plus Addon draufhat, überlegt man sich 2 mal ob man seinen Account verkauft und somit ja nicht nur sein WoW loswird.
Man kann Wiederverkäufe von Spielen/Accounts nur erschweren, aber nicht verhindern. Soweit ich es verstanden habe, kann man Titel auch problemlos aus dem Battle.net Account rausnehmen und einem anderen zufügen und wer hier professionell agiert, verwaltet seine Accounts sowieso separat, ähnlich wie es bei Steam der Fall ist. Separater Account mit separater E-Mail für jeden einzelnen Titel. Verkauft werden dann nur die Zugangsdaten. Es ist kein Geheimnis, dass auch hier ein Markt für den Handeln mit Steam-Titeln und auch das Teilen von Accounts existiert.
Im Fall von WoW hat sich der Handel mit einzelnen Accounts stark relativiert. Die Goldfarmer stehlen sich ihre Accounts (dann noch leichter unter Battle.net IDs) und der normale Markt bricht weg, weil das Spiel immer schneller und einfacher wird. Ein High-Level-Charakter hat heute lange nicht mehr den Wert früherer Jahre.
Die Zusammenlegung mit Battle.net wird die wahren Gründe noch enthüllen. Nur soviel: Activision Blizzard verschiebt nicht grundlos ein Starcraft 2. Hier kippt man viele Millionen Umsatz über Bord und das macht man nur, wenn man sich langfristig davon nur noch mehr Umsatz verspricht. Die Monetarisierung von Battle.net 2.0 ist ganz klar abzusehen und dafür holt man sich nun erstmal den dicksten Fisch (WoW Community) ins Boot.
Kleine Korrekur, die Authenticators habe rein gar nichts mit USB zu tun, es sind Keygeneratoren, die jede Minute einen neuen Schlüssel erzeugen. Anhand der Seriennummer des Authenticators kann Blizzard erkennen, ob der Schlüssel zur Zeit passt.