WoW – Burning Crusade und ein Fazit
Ein umfassendes Review zu WoW’s erster Erweiterung erspare ich mir. Momentan fehlt die Zeit und Lust riesige Textwände zu WoW zu verfassen. In ein paar Tagen ist Blizzcon und E3. Beide werden uns sicherlich mit neuen Informationen zu World of Warcraft versorgen. Vermutlich wird Blizzard dort ankündigen statt einer zweiten Erweiterung, künftig auf kleinere Content-Packete im Stil von Episoden zu setzten, um neue Inhalte ins Spiel zu integrieren. Was uns vermutlich erwartet sind größere Patches, die im Schnitt mit 10,- Euro/Dollar bepreist sein sollten.
Blizzard hat zweifellos für jeden erkennbar, nicht alles in der ersten Erweiterung richtig gemacht. Seit ein paar Tagen ist mit WoW-Jutsu eine relativ brauchbare Quelle online, die uns Zahlen liefert, wie zugänglich und beliebt die Inhalte dieser Erweiterung wirklich sind. Die offiziellen Statistiken der Seite sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da die Berechnungen dort primär zum Ranking der Gilden dienen und nur sekundär für Daten verarbeitet werden, die mich interessieren. Hierfür erfordert es noch ein paar zusätzliche theoretische Zahlen und ein paar kurze Rechnungen. Die folgenden Daten verarbeiten grob die von WoW-Jutsu erfassten Zahlen und überschlagen diese auf eine vermutete 2 Millionen US-Population. Davon erfasst WoW-Jutsu rund 10.000 Gilden als Raid-Gilden. Die weitere Erfassung geht von durchschnittlich 40 Spielern pro Gilde aus. Damit kommen wir auf eine absolute Statistik von:
absolute Raidprogression US-Server Juli 2007
- Prince Malchazeen
319.000 Spieler - 15.9%
- Maulgar
222.000 Spieler - 11.1%
- Gruul
165.000 Spieler - 8.3%
- Prince Kazzak
40.000 Spieler - 2%
- Doomwalker
31.000 Spieler - 1.5%
- killed in SSC
49.000 Spieler - 2,45%
- Lady Vashj
10.000 Spieler - 0.5%
- Void Reaver
56.000 Spieler - 2.79%
- mehr als Void Reaver
11.000 Spieler - 0.56%
- Kael’Thas
3.500 Spieler - 0.17%
- gesamte US-Population
2.000.000 Spieler
Die Zahlen der Seite sind einzig Maß für alle Level 70 Spieler in Gilden, die von der Seite erfasst werden. Meine Zahlen beziehen sich auf die komplette Spielerzahl. Wie man sieht sind die Daten erschreckend gering. Weit mehr als 90% aller Spieler kommt nicht einmal ins zweite Tier des Endgames. Mehr als 3/4 aller Spieler spielt nicht sehr erfolgreich in der aller ersten größeren Instanz (Karazhan). Die wirkliche Menger aller aktiven und erfolgreichen Raid-Spieler ist lächerlich gering, gemessen an der absoluten Spielerzahl. Was dies für Blizzard bedeutet? Eine massive Verschwendung von Ressourcen. Dort flossen Wochen und Monate in Content, der praktisch von weniger als 1% aller Spieler gespielt wird. Ich behaupte, dass weit mehr als 30% des Contents ,den man Anfang des Jahres brav bezahlt hat, für eine riesige Mehrheit der Spieler schlicht unzugänglich ist. In ein paar Tagen wissen wir mehr ob Blizzard daran zukünftig wirklich was ändern wird oder nicht. Die Änderungen der letzten Wochen sind keine spürbare Lösung für das Kernproblem.
13 Kommentare
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global $hemingway ?>Schlechte Nachricht:Blizzard hat es vermasselt. Ziemlich.
Gute Nachricht:Es trifft mich nicht. Ich bin gerade dabei, meine chars alle auf 70 zu leveln, die Mounts (Epic/Flug/EpicFlug) zu besorgen usw. usf. Das dauert sicher noch Monate, alleine die Berufe alle auf 375 zu schaffen und wenigstens die wichtigsten Rufrezepte zu bekommen ist schon eine ziemlich harte Aufgabe. Und dann noch das „Dungeon 3 Set“ für die Crafter erfarmen, daß muß ja schließlich auch noch gemacht werden… 😀
Bis ich mit dem Raiden anfangen könnte gibt es wahrscheinlich schon die nächste Expansion mit Level 80 😀
Was aber selbst mir auffällt ist die relative Lustlosigkeit selbst von „ultra hardcore“ Raidern.
Die Karazhanbarriere bewirkt mitunter, daß sich Gilden gezielt auflösen, das läuft dann meistens so ab:
Elite bildet Karagruppe 1, man erfarmt das Attunement für sich selbst (und Mitgliedern der 1. Raidgruppe) und fängt an sich durch zu beißen.
Nach kurzer Zeit hat diese Elite nun keine Zeit sich mehr mit alltäglichen Dingen zu beschäftigen (zB. anderen zu helfen, ebenfalls den Key für Kara zu bekommen). Es verbreitet sich die „nur die Elite schafft es“ Stimmung innerhalb dieser Gruppe, weil Karazhan keine einfache Raidinstanz ist (vergleichbar mit UBRS ganz zu Anfang)
Das führt dann dazu, daß einige Wochen später eine 2. Karagruppe gebildet wird. Die Leute die dann bei der 1. und 2. Gruppe die Mitglieder durch die abertausenden Instanzen/Quests geschliffen haben, sind dann ausgebrannt und es wird keine 3. Gruppe geben. Die beiden Kararaids haben dann ihrer eigenen Probleme, sich durch den Content zu wühlen.
Später bemerkt man jedoch, daß 10+10 )
Das führt dann dazu, daß einige Wochen später eine 2. Karagruppe gebildet wird. Die Leute die dann bei der 1. und 2. Gruppe die Mitglieder durch die abertausenden Instanzen/Quests geschliffen haben, sind dann ausgebrannt und es wird keine 3. Gruppe geben. Die beiden Kararaids haben dann ihrer eigenen Probleme, sich durch den Content zu wühlen.
Später bemerkt man jedoch, daß 10+10 <25 ist und man mit 20 keinen 25er Raid machen kann. Also schließen die verschiedenen Karagruppen zu neuen Raidgruppen zusammen (Gildenübergreifend).
Ab hier kann man davon ausgehen, daß die Gilde sich auflösen wird, da der Rest keine weiteren Fortschritt mehr macht und auch keine Hilfe mehr bekommt.
Witzigerweise hat man das Spiel nun „Casualfreundlich“ gemacht, in dem der Raidcontent so gut wie gar nicht mehr erreichbar ist (nicht ohne extremen Aufwand), dieser ist exponentiell im Vergleich zu vorher angestiegen (selbst zu Naxxramas). Die meisten Leute sind eigentlich nur noch wegen Arena dabei oder sind gerade dabei an Karazhan zu zerschellen.
Blizzard versucht hektisch dies auszugleichen (zB. neuen Factiongrind für das Netherdrachen Mount) und die Leute bei der Stange zu halten. Allerdings gibt es auf meinen Server keine Randomgruppen mehr, die die nötigen Gruppenquests machen, die die anderen Tagesquests freischalten (ich hab den Rusch auf den Drachen wohl verpeilt und jetzt braucht es niemand mehr). Sehr schade, denn die täglichen Quests stellen eine enorme Goldquelle dar, besondern wenn jemand (so wie ich) EINIGE Chars hätte, die sie machen könnten. Den Netherdrachen werde ich ehh nicht sehen, da man dafür den epischen Reitskill braucht und meine Chars noch nicht mal alle das epische Landmount haben…
Aber die täglichen Quests an sich finde ich eine gute Idee.
Die Instanzen sind ordentlich schwer geworden, man merkt dies an den Spieler die verzweifelt versuchen in kurzer Zeit die nötige Ausrüstung für Karazahn zu bekommen. Ziemlich rauer Ton momentan allerseits denn mit „schnell, schnell“ geht gar nichts mehr…
Mehr als Kharazan werd ich von BCs Endgame wahrscheinlich nicht sehen. Möglicherweise noch eine zweite Zehnerinstanz, wenn Blizzard das Attunement nicht verbockt. Das stört mich aber gar nicht so sehr. Was mich dagegen aufregt, ist, wieviel mehr Aufwand Blizzard in die Raidinstanzen steckt, im Vergleich zu den 5er-Instanzen, die doch von deutlich mehr Spielern gespielt werden.
Das Werbevideo zum Schwarzen Tempel war schon toll. Die Videos, die ich von den Bossen dort kenne, haben mich wirklich beeindruckt. Das ist alles sehr schön gemacht. Das sind die 5er-Instanzen aber leider nicht. Mehr als Winged-Dungeons gibts ja nicht mehr. Da gabs im Hauptspiel mit den zwei Seiten von Stratholme, mit den zwei Ebenen der Blackrockspitze, mit den verschiedenen Möglichkeiten in der Scholomance, mit dem „Speicherpunkt“-Zepter in Maraudon, viel mehr Varianz.
Gar nicht zu reden davon, wie geschickt sich die Storystränge durch die verschiedenen Instanzen des Blackrock ziehen und wie wenig dagegen Echsenkessel und Tempest Keep bieten. Mit wie langer Hand wurde AQ vorbereitet, durch wieviele Gebiete zieht sich die Geschichte der Silithiden – und warum gibts in BC nichts in dieser Art.
Klar hat sich auf der anderen Seite beim Design der Bosse und Trashmobs vieles verbessert. Aber .. nun ja, ich bin mir nicht ganz sicher, ob es am Spiel oder an meiner zunehmenden WoW-Müdigkeit liegt (die ich im ersten Monat BC allerdings noch nicht hatte) … ich glaube nicht, dass mir auch nur eine 5er-Instanz aus BC so im Gedächtnis bleiben wird wie die Klassiker aus dem Hauptspielt.
Anderes Thema: Auch wenn wir im Hauptspiel zu Recht häufig über einen Mangel an Content gemeckert haben – ich fand es deutlich besser, dass die T-Sets über einen größeren Zeitraum ins Spiel kamen und nicht alle von Anfang an verfügbar waren. T1 war immerhin lange Zeit das beste Set im Spiel. Stell dir vor, drei Monate nach den ersten Schritten im Molten Core damals wären schon Naxxramas und das T3 verfügbar gewesen…
Ich denke daß es trotzdem wichtig ist diesen Endgamecontent im Spiel zu haben. Auch wenn viele Spieler diesen Content nie sehen werden können Sie sich doch gewiss sein daß da noch was kommt. So hat jeder Spieler noch etwas auf das er hinarbeiten kann. Ich finde es gibt nichts schlimmeres in einem MMORPG als die Gewissheit daß es nichts mehr gibt was man noch nicht kennt. Das ist meist das Ende eines MMORPGs.
Öhm hab wohl das „kleiner als“ Zeichen verwendet, sollte eigentlich so heißen:
Später merkt man jedoch das 10 + 10 kleiner 25 ist und man damit keinen 25er Raid voll bekommt. Verschiedene Karagruppen schließen sich zu neuen Raidgruppen (gildenübergreifend) zusammen um die 25er Raids dann auch zu schaffen.
So hat jeder Spieler noch etwas auf das er hinarbeiten kann.
Wir befinden uns jetzt wahrscheinlich in der zweiten Lebenshälfte dieser Erweiterung, d.h. nochmal 6 Monate und jeder aktuelle Spieler wird wahrscheinlich seine neuen 10 Level außerhalb Outlands erspielen, ohne auch nur einen einzigen Schritt in Tier 3, 4 oder gar 5 des aktuellen Endgames gemacht zu haben. Burning Crusade hat noch 6 Monate um 99% seiner Spieler Illidan killen zu lassen. Wie realistisch mag das sein?
Sicherlich wollen viele auf Illidan hinarbeiten, nur wird die Masse da recht schnell kapitulieren. Die Anforderungen sind schlicht zu hoch, weniger was Zeit betrifft, sondern mehr Organisation und Spiel-Klima. Ich möchte in keinem Raid spielen, wo Spieler nur um an Epic-Loot zu kommen plötzlich eine Rolle spielen, die sie eigentlich nicht mögen.
Ich befinde mich mit dem Paladin momentan in der Situation, dass die eigene Gilde praktisch am Endgame zerbrochen ist und auch ein Versuch fokussiert was eigenes auf die Beine zu stellen, was wirklich erfolgreich im Spiel ist, gestaltet sich sehr sehr schwierig, sofern man seine Gilde nicht aus itemgeilen Schülern aufbauen möchte. Zugegeben, daran ist mehr mein Server als WoW Schuld.
Naja, einiges von dem, was ich hier gelesen habe trifft so oder ähnlich auch auch mich zu. Seit vergangene Woche habe ich mit meinem Paladin Karazhan endlich clear, weil ich beim ersten Mal, dass meine Raidgruppe Nightbane gelegt hat keine Lust hatte. (Das sagt, glaube ich, schon fast alles).
Die Raids kosten mich als Healadin für Pots und Tränke teils so viel, dass ich zwei Abende mit farmen verbringen muss um mir das leisten zu können. Mittlerweile überlege ich schon jedesmal: gehe ich jetzt heroisch oder mache ich noch ein paar Quests und farme für Karazhan?
Naja, die Konsequenz, die ich langsam daraus ziehe?Ich spiele derzeit meinen Hexer weiter hoch, queste lustig durch die gegend (nun Level 51) gehe mit 4 weiteren Leuten lustig in die „kleinen“ Instanzen und hab dort einen Heidenspass….
Für Kara hab ich mich diese Woche auch abgemeldet, weil ich langsam echt die Lust daran verliere und sich die Items, die mir noch fehlen, so konsequent weigern zu fallen.. – den Hammer der Maid habe ich auch nach 16? Kills noch nicht bekommen, ebensowenig den vom Prinzen – dass ich inzwischen keine Lust mehr habe den Aufwand noch zu treiben.
Unsere zweite Karazhangruppe zankt sich im Augenblick eigentlich nur, wer die Leitung nun übernehmen darf und ist noch nichtmal beim Kurator angelangt.
Was Gruul angeht haben wir bislang mal gerade einen einzigen erfolglosen Gang gemacht und zwei Raidtage, die mangels Heilern noch am Instanzeingang abgebrochen wurden. Alles in Allem eigentlich eine recht traurige Situation….
Also ich kann die „negative“ Stimmung bzgl. BC nicht teilen.Seit BC macht mir WoW wieder mehr Spaß, weg von den anonymen 40ger Raids, hin zu einer „geselligeren“ Runde-> 10 Raid´s (first step) -> 25 Raid´s (second step)
Die Problematik mit sich auflösenden Gilden dank BC ist hausgemacht…mit WoW war es halt nötig, große Raidgemeinschaften zu bilden und so haben sich die Gilden auch in Ihrer Größe angepasst, nun ist das Gruppensetup verändert…ergo müssen sich die Gilden auch hier anpassen.Wenn eine Gilde daran zu-/auseinander bricht : „so what“, dann ist es auch nicht schade drum.
Organisation und Flexibilität sind, wie sonst auch, die maßgeblichen Eigenschaften.
Meiner Ansicht nach sollte jeder in der Lage sein, sich danach zu richten, aber ich glaube generell liegt das Problem darin begründet, dass Veränderungen negativ aufgefasst werden, ist ein gesellschaftliches Problem 😉
Der zeitliche Aufwand ist wie vor BC in meinen Augen, es liegt an mir, wie schnell ich welche Ziele erreichen möchte und welche Prioritäten ich setze. Ich muß den Tempel nicht nach 6 Monaten gesehen haben, es gibt so viel zu machen/sehen in BC und ich bin online um mich zu entspannen und nicht auf der Arbeit 😉
Der generelle „Vorteil“ ist ganz einfach, ich brauche nur noch 10 bzw. 25 Leute finden mit denen ich mich abstimmen muss.Dieser Vorteil gilt für „Teilzeit-Spieler“ wie für „Fulltime-Spieler“Es gibt von beiden genug auf den Servern, es muss sich nur jemand die Mühe machen, diese Leute (hauptsächlich die „Teilzeit-Spieler) zu organisieren.
Wenn mein persönlicher Zeiteinsatz dann nicht ausreichend ist um den „High-Level-Content“ zu meistern (nicht genug Erfahrung mit den Anforderungen der Encounter, nicht ausreichendes Equip), dann darf ich das Spiel nicht dafür verantwortlich machen, sondern muss mich Fragen was ich hier den mache : Entspannen oder „Pro-Gamen“ 😉
In diesem Sinne 😉
Ja, aber genau da liegt dann doch das Problem…ich bin kein Progamer, du bist kein Progamer, 90% der Spieler sind keine Progamer.
Warum – in drei Teufels Namen – wird dann so hart und vermehrt auf Progamer-Content gesetzt, den man – mit erscheinen der nächsten Erweiterung – einfach überspringen und aus Sicht Blizzards: wegwerfen kann.
Oder war einer von euch nach BC schon mal wieder in Naxx?Haben viele von euch AQ40 von Innen gesehen?Durchgezockt?
Da fließen Produktionskosten ohne Ende rein!Da hat Chris schon ganz recht, wenn er sagt, dass man sich – wenn man sich auf Seiten Blizzards – schon für ein Casualfreundliches Spiel entscheidet (zig 5er Instanzen, heroics, Ruf-Grinds etc pp), dann sollte man auch im Casualcontent-Design mehr Wert auf qualitativ-hochwertige Instanz-Stories/-Verknüpfungen/-Quests legen.
Ich erinner mich total gern auch an Düsterbruch zurück.Jeder der drei Flügel hatte seine Besonderheiten und wir haben jeden unzählige Male gespielt.
Bibliothek – also Questpool in der Instanz.Oger König werden und Buffs abholen oder die Wächter umzergen.Hinter Pussilin herwetzen…
Das hatte alles noch Hand und Fuß.~Glyx
/signed @ Necrosis
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied… das gilt wohl auch für WoW.
Bei uns haben Leute mit WoW aufgehört, weil sie das Gefühl haben nicht mehr zu den Top-Leuten vorm Server zu gehören. Vor BC waren wir 3x die Woche raiden und waren trotzdem in Naxx und AQ40 beim 5. Boss oder so. Die Vielspieler konnten dann noch ihren Ruf in ZG oder Sili pushen und das wars, jetzt haben genau diese Leute das Gefühl, sie müssten bei jeder Fraktion ehrfürchtig werden und schon lange im Schlangenschrein oder noch weiter stehen, um ihr Niveau zu halten. Dadurch fühlen sie sich überfordert und hören auf, bzw. verlieren die Lust….
Dabei kann es mir doch egal sein, ob 24/7 Freaks für mich den Betatester spielen, sicher sieht man immer die Verlockung, aber es ist doch Zeit genug. Und auch wenn die Epics aufgewertet wurden, ist die Schere zwischen blau lila oder Kara – T4 – T5 weitaus geringer als früher von t0-t1-t2-t3. Wie sonst könnten denn die Imba-Gilden jede Instanz schon durchhaben ohne mind. 25 IDs verspielt zu haben, damit jeder seine (nächstbesseren) Items hat?
Ich persönlich habe in den kleineren Gruppen auch viel mehr spass wie in den 40er. Der Gag ist, dass es früher Klassenchannels im TS gab und man eigentlich sowieso nur mit den 5-6 selben Leuten redeten und heute spricht jeder davon wie toll das Gruppengefühl in den 40er Inis war^^ Ich habe durch Kara Leute meiner Gilde viel besser kennengelernt anstatt wie früher nur Hallo und Gute NAcht zur Hälfte der Gruppe zu sagen…..
Wer weiterhin den Spass an der Sache sieht und sich durch die Vielzahl der Möglichkeiten nicht überrumpeln lässt kann durchaus weiterhin viel Spass mit dem Spiel haben 🙂
GrussBaju
Und auch wenn die Epics aufgewertet wurden, ist die Schere zwischen blau lila oder Kara – T4 – T5 weitaus geringer als früher von t0-t1-t2-t3.
Auch deshalb scheidet sich die spielerische Spreu vom Weizen schon in den ersten 25ern oder sogar in Karazhan. Und die Aufgabe der Trennung von Spreu und Weizen wird auf die Gilde verfrachtet. Es ist nicht wirklich angenehm, sagen wir engangierten aber wenig begabten Spielern zu sagen, dass sie einfach zu schlecht spielen, um für den Raid nützlich zu sein.
Drum schreibe ich auch, dass die zeitlichen Anforderungen nicht mehr das Problem sind, sondern 25 Heinzelnmännchen zu finden, die alle absolut PvE-fokussiert Talente verteilen und sich austatten ist schwieriger, als früher 40 für einen Pickup-Raid zusammen zu trommeln.
Diese Seite erfasst relativ gut, wie PvE-Progress auf den deutschen Server verläuft. Schaut euch einfach mal so ein paar Server an. Die meisten besitzen nicht mal eine Hand voll Gilden in SSC. Die wenigen Top-Gilden des Servers können immens neue Mitglieder filtern. Das ist auch Gift für die Gilden-Struktur der Server. Viele Spieler sind ungeduldig und flüchten lieber ins gemachte Nest, so wird die Kluft zwischen Endgame-Gilden und dem Rest noch größer, nicht was Items betrifft, aber zum Beispiel Spielerisches oder gar Gildenmoral. Es spielt sich halt doch angenehmer in einer Gilde, in die alle anderen möchten.
Ich wage es einfach mal, Bajuware und Necrosis in einigen Punkten zu widersprechen.So stimmt es sicherlich, dass man seines eigenen Glückes Schmied ist; bei WoW jedoch ist dies nur bedingt der Fall. In einem MMO, wie WoW nun einmal eines ist, ist man auf andere Spieler angewiesen. Dies spiegelt sich z.B. darin wider, dass Instanzen für eine Gruppe und nicht für einen einzelnen Charakter entworfen wurden. Somit ist also auch das eigene Glück abhängig von anderen Spielern.Teamplay jedoch, ist leider ein Element, welches bei WoW oft auf der Strecke blieb. So ist z.B. das Crafting-System von WoW ein Beweis dafür. Anstatt ein System zu entwerfen, von welchem das Teamplay gewinnen könnte, entschied man sich, die besten, zu craftenden Items BoP zu machen (sowie einige Materialien für die Herstellung). Dies resultierte darin, dass Spieler nun für sich selber farmen müssen, anstatt einen Spieler in der Gilde zu haben, welcher ein Item für alle herstellen kann. Nun gibt es in einer Gilde mehrere Spieler der gleichen Rüstungsklasse (z.B.), die gerne diese oder jene Rüstung hätten. Also wird erstmal für sich selber gefarmt; schließlich ist man ja sich selbst der Nächste. Durch verschiedene Voraussetzungen an Materialien (einige mögen dies schon haben, während andere schon jenes besitzen), teilt sich hier die Masse derer, die einen Gegenstand haben möchten also auf in jene die für jenes und jene die für dieses farmen. Im Endeffekt können alle zwar das Item erhalten, aber zugleich müssen alle den einen Beruf dafür erlernen, das Rezept finden (dabei gilt, dass manche Rezepte vllt. sogar ebenfalls BoP sind [es wird sich also auch darum “geprügelt“]) und dann die Materialien sammeln.Itemgeilheit kommt noch als Faktor hinzu, den ich wohl nicht näher erklären muss. Aber noch einmal kurz zurück zu meinem Einwand gegen Baju und Necrosis. Es ist nicht nur die Entscheidung, ob man nun Pro-Gamer, oder Gelegenheitsspieler ist, sondern auch, wieviel Unterstützung man innerhalb einer Gilde erhält. Ich bin auch der Meinung, dass jene Leute, welche die großen Instanzen angehen (wie chrismue schrieb), nicht nur wegen mangelnder Zeit, sondern auch wegen Unlust die anderen zurück lassen. So erlebe ich es nicht selten, dass Mitgliedern in einer Gilde versprochen wird, ihnen zu helfen. Aber wenn es darauf ankommt, sich nicht mehr darum zu kümmern. Ich kann es verstehen, wenn Leute nicht mehr in gewisse Instanzen wollen, weil es sie anödet. Doch 3 Stunden lang in Orgrimmar zu stehen, um was-auch-immer zu machen (höchstwahrscheinlich auf irgendetwas warten), stelle ich mir als ebenso wenig spannend vor. Dass sich jene Gilde danach auch noch, zugegeben relativ leise, beschwert, dass eine Klasse (eben jene von dem Neuchar) bei ihnen nicht vertreten ist, ist für mich unverständlich. Das die “Alteingesessenen“ den “Neuen“ nicht bei ihren Vorquests helfen liegt auch weniger an der Zeit als an der Unlust vieler Spieler. Da muss sich auch keiner wundern, wenn man nicht genügend Spieler für einen größeren Raid zusammen hat.Ich bin der Meinung, dass viele Spieler nur sehr kurzsichtig planen und zu Egomanen erzogen wurden (nicht zuletzt durch das WoW-Konzept), was dem Spiel mehr schadet, als Content der nur mit gutem Equip zu schaffen ist. Ich bin der Meinung, dass dies das Hauptproblem von WoW ist.
Das WoW den Spieler zu einer Art kleinen Egomanen erzieht, ist wohl eine leidliche und unbestreitbare Tatsache. Das liegt meines Erachtens allerdings weniger darin begründet, dass Blizz nur Ego-Spieler haben möchte, als wohl viel eher darin, dass gewollt ist, dass die Spieler lange spielen müssen, um ihr Gear zu bekommen. Wer lange spielt, kann / muss länger zahlen.
Die Thematik Casual vs. PGamer ist nun mittlerweile so alt, wie das Game selbst. Und es ist bei weitem nicht einfach, wie man als Spielehersteller sich in einer derartigen Situation positioniert, denn leider kann man es den Leute nie recht machen und selbst ein ausgeglichener Kompromiss zieht nur negative Kommentare nach sich. Ein ausdrückliches Lob ist in den Foren sehr selten zu finden. Als Spieler des Servers Azshara bin ich zwangsweise eher auf der Seite der sogenannten ProGamer (auch wenn ich mich definitiv nicht so bezeichnen würde, allerdings investiere ich recht viel Zeit und dies auch recht zielgerichtet, organisiere nebenher als GLeader noch die Gilde und bin Raidleiter) Um gleich den Gedankengang zu stoppen: Nein, ich bin nicht arbeitslos und nein, ich bin keiner von den Leuten, die nicht am Wochenende oder bei schönem Wetter draußen sind. Aber btt.
Auf Azshara finden sich diverse „Hardcore-Spieler“ und Gilden wie Irae AoD, Undisputed etc. haben auf dem Server ein Spielpensum erzeugt, das als Durchschnitt angesehen wird, dass auf den wenigsten anderen Servern wohl so anzutreffen sein dürfte. Nun stellt man sich die Frage, was man eigentlich haben möchte. Ich für meinen Teil bin mit der Gestaltung des Contents eigentlich relativ zufrieden. Es ist, wie oben schon erwähnt, nicht mehr die Regel, das die Equipsprünge so riesig sind, dass es schon weh tut. T4 in Kombination mit Craftables machen jeden Char aus dem Gearaspekt heraus gesehen akzeptabel. der Sprung zu T5 bzw. später T6 ist jedenfalls bei weitem nicht so groß wie von T1 zu T2 bzw. T3. An sich ist das ja auch vollkommen in Ordnung und Blizzard ist damit dem lauten Ruf der Casual-Spieler gerecht geworden, dass sie bedingt durch ihren geringen Spielaufwand nicht mehr ganz so gnadenlos unterlegen sein wollen. Gesagt, getan. Jetzt aber, wo die Leute also alle relativ akzeptabel an T4 kommen können, reicht das auch nicht mehr, denn wenn man nun die nächste Stufe zu gehen versucht, bemerkt man schnell, dass die Anforderungen drastisch steigen (gemeint ist SSC / TK) Wer schonmal sich mit Vashj / Kael´Thas oder von mir aus nur Morogrim oder Alar rumgeschlagen hat, wird mir da beipflichten können.
Paradoxerweise sind die Spieler nun auch wieder unzufrieden. Im Vergleich zu WoW-Classic haben sie ihr akzeptables Gear in Relation zu recht geringem Aufwand erhalten, aber zufrieden ist damit nun auch wieder niemand. Was also tun? Die einzige Lösung, die diese Spieler zufrieden stellen würde, wäre, den Schwierigkeitsgrad soweit herunterzuschrauben, dass alle alles haben können. Ums direkt auf den Punkt zu bringen, wäre das für mich der Punkt, das Game zu quitten.Denn es sollte wohl immer ein Prinzip sein, egal bei welcher Sache, ob im „echten“ Leben oder in einem MMORPG, dass derjenige, der mehr Aufwand betreibt, sich mehr Mühe gibt und Zeit investiert auch einen höheren Ertrag / Lohn daraus zieht. Das das nicht immer so sein muss ist klar, aber das Prinzip sollte es zumindest ermöglichen. Mein prinzipielles Unverständnis für derartige Forderungen basiert aber nicht nur darauf, dass ich als Spieler, der mehr Zeit reinsteckt als andere und dafür mehr haben möchte, vor allem darauf, dass man damit das gesamte Spiel für alle zerstören würde.Es muss immer einen Knackpunkt geben, etwas, was einen herausfordert, woran man sich die Zähne ausbeisst. Einen Encounter, der einen bis an das Äußerste der Möglichkeiten, Ideen und Setups bringt, damit man ihn bezwingt. Der Reiz liegt ja schlichtweg in der Herausforderung. Hätte man diese nicht, wäre das Spiel langweilig und nun sage mir hier einer allen Ernstes, dass er sich beim Spielen gerne langweilt…..In WoW-Classic beispielsweise waren die sogenannten Cockblocker noch sehr viel eher die Regel. Vaelastraz z. B. war lange Zeit ungeschlagen, oder wer erinnert sich nicht an die Four Horseman, das waren die Encounter, die wirklich lange aufhielten und einem ein wirklich gutes Gefühl gaben, sobald man sie einmal bezwungen hatte. Leider kann ich aus den genannten Gründen eine „Casualisierung“ nicht gutheißen, auch wenn dies nur zu Lasten einer Minderheit ginge, so sind es doch gerade diese Minderheiten, die das Spiel derart populär und im Fokus halten, wie es bei WoW der Fall ist.
Ein anderer Punkt, der oben schon ähnlich angeschnitten wurde, ist der 5er Content. Ein Grund, der meines Erachtens die meisten Gelegenheitsspieler bei BC frustiert ist die Tatsache, dass 5er Instanzen nicht gut designed sind. „Gehe vom EIngang zu Boss A, dann zu B, dann zu Endboss C, sammle Loot und frage dich im Nachhinein, warum du dir diese Monotonie nun schon zum zigtausendsten mal antust. Es ist einfach nicht mehr so, dass man etwas wie Strat hat, mit diversen Flügeln, ganzen Questreihen, die sich nur auf eine Instanz beziehen (Postmeister etc.) oder Timeruns und dergleichen. Erneut ist es ein Paradoxon, denn selbst danach hatten viele Spieler geschriehen, die der Meinung waren, dass selbst die kleinsten Instanzen einen ja minimum 2 Stunden vor dem PC halten würden. Erneut kann ich als Fazit nur finden, dass man es den Leuten nicht recht machen kann. Dass das Design dabei sehr lieblos geraten ist, ist Tatsache, aber der grundlegende Gedanke beim Instanzendesign in mehrere Flügel seitens Blizzard war, dass man so vielen Spielern die Gelegenheit bietet, „schnell mal ne Inni zu machen“. Die, die mehr wollen, können ja gleich 2 machen. Das komplexe Questdesign blieb dabei auf der Strecke, zwangsläufig wie ich finde, denn in so kleinen Instanzen lässt sich nunmal nicht etwas wie die Postmeisterquest oder so installieren.Ich empfand bzw. empfinde diese Entwicklung immernoch als vollkommen falsch, denn wenn ich vergleiche, welche Instanzen ich lieber mochte, Classic oder BC, dann lande ich auf jedenfall bei Classic. Riesige Dungeons wie Blackrock-Depths haben immer ein wahnsinniges Spielgefühl vermittelt, von wirklichen Abenteuern in diesen Instanzen, bei denen man bis ins Herz der (in diesem Fall) Dark Iron Dwarfs vorstößt. Das war einfach klasse……sowas ist nicht mehr zu finden. Traurig, aber anscheinend ja gewollt.
Jedoch denke ich nicht, dass man in und an BC alles schlechtreden muss, denn es gibt eine Menge Features, die eingeführt wurden, die wirklich klasse sind, Arena, das Markensystem oder auch Dailyquests um nur einige zu nennen.
Alles in Allem denke ich, dass wir auf WotLk durchaus gespannt sein dürfen und ich würde behaupten, dass dieses Addon besser wird als BC. Bei vielen MMO´s war das zweite Addon meist das Beste und ich kann dieses „ungeschriebene Gesetz“ aus meiner persönlichen Erfahrung in meinem nunmehr sechsten MMO nur bestätigen.
Nunja erstmal soviel, reicht ja auch….
Hui ein Kommentar, der die 1000-Wörter-Marke sprengt. Das ist eine Premiere hier. Vielen Dank.
Auch wenn meine WoW-bezogenen Artikel weniger geworden sind, ich spiele zur Zeit erfolgreicher WoW denn je. Zwei Raid-Tage die Woche. Wir stehen vor Kaelthas und Vashj. Der Raid wird auch nicht ins 6te-Tier gehen, ohne diese beiden Bosse einmal erfolgreich besiegt zu haben. Was Raids betrifft, macht WoW jetzt unglaublich Spaß. Kaum jemand im Raid braucht mehr Loot aus diesen Raids. Dank Badge-Rewards sind die meisten deutlich overgeared und damit öffnen sich Räume für Fehler, was die Raids deutlich entspannt. Fehler werden nicht mehr sofort bestraft, sondern können ausgeglichen werden.
Ein Bruchteil der Mitspieler im aktuellen Raid, raidet für den Loot. Wir wissen sowieso mittlerweile, dass ein Gear-Rest kommt. (Wer Details braucht. Spätestens mit Level 75 wird man selbst T6-Gear langsam aber sicher durch Quest und Instanz-Loot ersetzen. Bei einigen Klassen, dank neuer Mechaniken, sogar früher.) Raids sollten nichts anderes sein als 5-er Instanzen mit mehr als einer Gruppe, trotzdem nach dem Prinzip, wenn Mitspieler A einen Fehler macht, kann B das noch ausgleichen.
BC wird als Erweiterung im Gedächtnis bleiben, welche das Spiel mehr geheilt als geschadet hat. Dailies, Heroics, 10er Instanzen. 3 Elemente, die Wrath essentiell prägen werden. Was WoW grundsätzlich so schlecht für Casuals macht, ist das Fehlen einer Form von Progression. Monatelang die gleiche 5er/10er zu spielen, um immer bessere Items zu erhalten, ist schlechtes Design. Selbst ich bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich Karazhan nicht mehr sehen kann.
Blizzard ist sich dessen mehr als bewusst und wird genau diesen Punkt verbessern und so hoffentlich mehr Spieler auch langfristig zu unterhalten, die keinen 25er Raid zur Hand haben. Man darf mehr als gespannt auf die Beta sein. Wird verdammt eng mit einem Release noch in diesem Jahr. Daumendrücken wird wohl nicht reichen.