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Star Wars – Episode V

Star Wars – Episode V

Der klassische zweite Akt, wenn die Helden in eine ausweglose Situation geworfen werden. Empire ist der beste Teil der epischen Star Wars Saga und die Gründe sind leicht zu finden. Immer wenn George Lucas die Zügel aus der Hand gibt, stieg die Qualität. Bei Empire war er zu sehr mit dem Verkaufen von Spielzeugen beschäftigt und überließ fast alle Entscheidungen anderen. Ich glaube dieser Film sticht aus dem Franchise heraus, weil er die so weit weg von der Märchen-Formel ist. Es ist kompensierter zweiter Akt, den man in einem anderen Film auflöst. Heute starten neue Filme mit dem gleichen Konzept. Die Trilogie ist nicht umsonst so populär geworden.

Empire deutet an, wie gut Star Wars sein kann, wenn Lucas es für Dritte öffnet. Alle starken Elemente der Serie, werden in diesem Teil aufgebaut. Es ist schwierig es auf einzelnde Details zu beschränken. Der Twist ist sicherlich nicht mal das beste Detail. Han Solo bekommt in Empire seine echte Form verpasst und eine kleine Handpuppe schreibt Filmgeschichte, abseits des lustigen Puppentheaters für Kinder. Die besten Randfiguren der Serie, kommen in diesem Film ins Spiel, auch weil es eben keine Puppenschablonen für das Merchandise sind. Selbt die so nervigen Droiden kochen hier auf ganz kleiner Flamme und die beste Komik in Empire ist sowieso, wenn C3PO zerlegt ist.

Ich finde Empire ist auch der minimalistischste Teil, was bei einer Spezialeffekt-Orgie dieser Kategorie schon absurd klingen mag. Diesen Teil der Serie, habe ich vor allen anderen gesehen. Kleine Anekdote hierzu. Die Filme liefen irgendwann in den frühen 90ern bei Sat-1. Den ersten konnte ich nicht sehen, weil ich nicht zu Hause war. Hochmoderne VHS-Technologie existierte nicht, aber ein Kassettenrekorder. Star Wars lernte ich so als „Hörspiel“ kennen und lieben. Empire dagegen konnte ich in all seiner 60cm Röhren-TV-Pracht genießen. Erst Jahre später waren Filme mehr als nur die gelegentliche Abendunterhaltung. Die ruhigen Stellen im Film sind meine persönlichen Highlights. Wie Yoda inszeniert ist, die Zweifel Luke’s, die Ruhe vor dem Sturm in der Wolkenstadt, der völlig zerstörte Held am Ende. Selbst ohne seine grandiosen Actionsequenzen funktioniert Empire brillant.

„We have a new enemy, the young Rebel who destroyed the Death Star. I have no doubt this boy is the offspring of Anakin Skywalker.“

Ich würde mich nicht als absoluten Star Wars Fan bezeichnen. Ich mag die alte Trilogie für das was sie ist: hervorragendes Unterhaltungskino und technische Revolution. Empire ist mehr, es ist zur Schablone der heutigen Fortsetzung geworden und bleibt dennoch Beweis, dass auch die Sci-Fi-Klassiker, mit einem guten Drehbuch beginnen. Empire zeigt so gut, warum die späteren Teile so schlecht sind, nicht nur im Fankanon, sondern besonders als separater Film. Der Film ist Star Wars in seiner besten und nie wieder erreichten Form und zählt zweifellos zu den Klassikern des Genre-Kinos. Selbst wenn nach Jahren der Glanz abgegriffen sein mag, so ist Empire auch dreizig Jahre später die Messlatte für Sequels, Star Wars und Blockbuster-Kino.

Bildrechte bei Steve Argyle

2 Kommentare

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  • #1
  • Di, 22. Juni 2010
  • ben_ schrieb: