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Sehnsucht in Sangerhausen
  • So., 30. November 2025
  • 3 Kommentare

Sehnsucht in Sangerhausen

Laut Rezension des Spiegels sei der heutige Film des Tages der beste deutsche Film des Jahres. Nun Sehnsucht in Sangerhausen ist der erste deutsche Film des Jahres, den ich mir angeschaut habe, ohne vorher von dieser Kritik gewusst zu haben, und eigentlich nur aus dem simplen Grund, dass ich nichts Besseres zu tun hatte und Lust drauf hatte, mal einen Film zu sehen, der einen Ort im Titel trÀgt, wo ich meine Ausbildung damals beendet habe. Meine Mission war, nur zu schauen, ob ich bekannte Bilder sehe, und der Trailer war obskur genug, um Lust drauf zu machen.

Ich muss dazu gestehen, dass mein Urteil getrĂŒbt ist vom Ă€lteren, neben mir sitzenden Paar, welches gefĂŒhlt die HĂ€lfte des Films kommentieren musste, als sĂ€ĂŸen sie zu Hause auf der Couch und nicht in einem Kinosaal. Was zur Hölle ist mit den Menschen passiert in den letzten Jahren?

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Der Film wurde vom Regisseur persönlich mit einer kurzen Einleitung prĂ€sentiert und anschließend durfte man Fragen stellen, was ich auch machte. Dies tat dem Film sehr gut, denn der Kontext des Machers, hat viel meiner Kritik abgemildert. Was wir hier haben, ist Arthouse Kino der klassischen Art. Dies ist kein traditioneller Film, sondern eher eine Bewegtbild-Collage in Episodenform auf der Suche nach einem Plot.

Die fiese Formulierung: Hier passiert nichts. Die bessere Formulierung: Der Film ist eine Alltagsmomentaufnahme der ostdeutschen Provinz, wo eben auch nicht jeden Tag die Welt gerettet werden muss, sondern Nano-Dramen das Adrenalin hervorlocken. Einige der Zuschauer sagten danach, dass sie unschlĂŒssig seien, ob der Film eher traurig oder lustig sein möchte. FĂŒr mich ist es beides, aber mit einem ganz klar positiven und lustigen Oberton.

Diese Form der Unterhaltung wird jetzt nicht meine bevorzugte, aber ich kann respektieren, was ich gesehen habe, und das belohne ich dann auch mal mit einem Daumen nach oben fĂŒr Sehnsucht in Sangerhausen.

  • Schlagwörter:
  • 20s,
  • Deutscher Film,
  • Drama,
  • Film des Tages,
  • Kino,
  • Komödie.

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3 Kommentare

  • #1
  • Mo., 01. Dezember 2025
  • AndrĂ© Pitz schrieb:

War auch bei einem der Kinotourtermine mit Julian Radlmaier und das Publikum war… nun ja… Kinoetikette offenbar nicht gewohnt. Wie bei dir wurde ziemlich viel und in nicht auszublendender LautstĂ€rke mitkommentiert. Hinter uns nahm tatsĂ€chlich ein Paar mit ihrem schĂ€tzungsweise fĂŒnf Jahren alten Sohn Platz. Die Mutter hat ihm permanent Szenen erklĂ€rt, er war offensichtlich krank, hat am laufenden Band die ebenso laufende Nase hochgezogen und war am Ende richtig fiebrig leidend. Warum sind Menschen so?

Anyways, mitleidende GrĂŒĂŸe aus der Uberblogr-Nachbarschaft

Webmaster
  • #2
  • Mo., 01. Dezember 2025
  • Chris_ schrieb:

Danke fĂŒr deinen Kommentar. Ich muss dann objektiv aber auch zugeben, gemessen an der Anzahl Kinobesuche, war das gestern die Ausnahme, ich hĂ€tte es nur nicht in solch einer Vorstellung erwartet, respektive nicht von dieser Demografie.

Auch ich lerne immer mal dazu.

  • #3
  • Mo., 01. Dezember 2025
  • AndrĂ© Pitz schrieb:

Ja, ist auch meine Erfahrung. Hier bei mir in Leipzig saßen sehr viele Menschen im Saal, die offensichtlich eher selten im Kino sind, vom Begriff „Autorenkino“ noch nie gehört haben und sich den angeschaut haben, weil sie wie du einen persönlichen Bezug zu Sangerhausen haben. Die haben dann eben zufĂ€llig genau die Vorstellung mit dem Regisseur gewĂ€hlt.

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