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Doom: The Dark Ages
  • Mo., 02. Juni 2025
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Durchgespielt

Doom: The Dark Ages

Nach der 2016er Neuauflage, hab ich nach kurzer Sichtung Eternal ausgelassen. Allein vom Anschauen bekomme ich den Eindruck, dass Eternal jetzt jene Art von FPS ist, das für mich 20 Jahre zu spät kommt, oder anders formuliert, Eternals Gameplay sieht nach Maus & Tastatur aus. Mein 2025-Ich sucht eher die simple Controller-Variante auf der Couch. Als dann vor ziemlich genau einem Jahr The Dark Ages angekündigt wurde, sah ich genau, was ich suche.

Ich muss meine Euphorie zügeln, denn nach einem ersten Durchspielen wird schnell klar, Doom: The Dark Ages ist so gut, dass es meinen Glauben an das Medium neu stärkt. Vor einiger Zeit schrieb ich im Kontext eines anderen Titels, dass Einzelspieler Videospiele für mich dann eben doch fast immer die Suche nach der Macht-Fantasie sind. The Dark Ages ist es in Perfektion. Ich habe, glaube ich, noch nie ein intensiveres Erlebnis dieser Art gespielt. Auch wenn der Titel eine Weile benötigt – und man darf streiten, ob dies zu spät passiert – wenn alle Zutaten im Topf sind, bietet dieses Spiel etwas Einzigartiges, diesen seltenen Spagat zwischen Reizüberflutung und kontrolliertes Chaos.

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Ich habe noch nie ein FPS mit einem Controller gespielt, welches sich so gut anfühlt. Als jemand, der dieses Genre von Beginn an entstehen gesehen und gespielt hat, ist The Dark Ages ein verdammt smarter Remix einer nach 30 Jahren wieder und wieder leicht abgewandelten Formel. The Dark Ages schafft bei mir genau jenen Zustand zu kreieren, wie es schon damals Episode 1 als Shareware geschafft hat.

Wie 30 Jahre zuvor stemmt die Präsentation die größte Last und ich werde nicht müde, mir die Augen zu reiben angesichts der Tatsache, wie gut Videospiele heute aussehen. The Dark Ages versucht sich an einer etwas weniger stilisierten Ästhetik und ist dennoch schnell als Doom zu identifizieren.

Alles resultiert in einem Moment zu Moment Gameplay, das ich so viele Jahre nicht gespielt habe. Diese Art von FPS, heute meist herablassend als Boomer Shooter gebrandmarkt, erfindet jetzt das Rad nicht neu und versucht auch nicht mehr zu sein als glorifizierte virtuelle Gewalt gegen die Dämonen der Hölle. Spielerisch fühlt sich dieses Doom an, wie ein Warhammer 40K Space Marine. Eine Kritik am Spiel momentan ist sein Schwierigkeitsgrad, der zugegeben einfacher ist als vorherige Titel, aber das spielt mir eher in die Karten.

Gibt’s was von mir zu kritisieren? Nun, die zwei neuen „Vehikel“ im Spiel sollen wohl die Monotonie der klassischen Maps reduzieren, aber irgendwie funktioniert das für mich nur halbwegs. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich wieder als normaler Slayer Dämonen kaputt spielen. Drachen oder Mech sind dabei eher Hindernis. Für mich persönlich braucht es auch nicht so viele Schusswaffen. Auch wenn das Spiel eine erstaunliche Balance dabei findet, wäre weniger mehr.

The Dark Ages hat bei mir nach knapp 2 Stunden Spielzeit einen Reiz ausgelöst, in einer Intensität, wie ich es bisher ganz wenige Male als Spieler erlebt habe, und das schreibe ich, als jemand, der mit dem ersten Wolfenstein FPS live dabei war, als dieses Genre das Licht der Welt erblickte. So viele ganz kleine Details machen dieses Spiel zu etwas Besonderem, etwas Exklusivem. Beide Daumen nach oben. Doom: The Dark Ages schafft es mit Lichtgeschwindigkeit, eines meiner absoluten Lieblingsspiele zu sein. Ich hoffe, jemand kopiert hier alles und versteckt es unter einem Warhammer 40K Überzug.

  • Schlagwörter:
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