Starman
John Carpenter. Mit seinen filmischen Werke bin ich groß geworden. Nicht nur dies. Carpenter hat genau die Filme gemacht die mein jugendliches Selbst damals sehen wollte. Genre, brutal, intensiv, Testosteron geladen, meinst absolut nihilistisch, manchmal komisch.
Ach und dann hat er auch Starman gemacht, die Anomalie im Carpenter Portfolio. Ich erinnere mich noch genau, als ich diesen Film damals sah, war das eben nicht Das Ding oder They Live!, noch nicht mal Big Trouble in Little China. Es war eine romantisches Dramedy-Werk ohne Splatter-Effekte und so. Bah. Weg damit.
Vor ein paar Wochen lief der Film als 35mm Kopie in meinem kleinen Kino um die Ecke. Der Saal war voll und so ziemlich jeder Zuschauer schien eine tolle Zeit zu haben. Selbst ich. Wie kann das sein? Starman? Der war doch bockenlangweilig damals.
Nun ja Menschen und Geschmäcker ändern sich und zugegeben war ich einfach als Kind und Jugendlicher für diesen Film nicht bereit. Heute bin ich es und muss gestehen, als erwachsene Variante der E.T.-Formel funktioniert Starman großartig. Karen Allen ist sowieso immer und überall toll und Jeff Bridges war mal so jung? Hach wo sind die Jahre hin.
Starman hat es geschafft von einer Fußnote in Carpenters Liste, bei mir zu einem seiner Lieblingsfilme zu werden. Der Film ist nicht perfekt, aber hier steckt, Sorgfalt und Herz drin und vielleicht reicht dies im Jahr 2022 schon aus, um mir zu gefallen.
Daumen hoch für Starman.
1 Kommentar
global $hemingway ?>Superschön zu lesen. Danke für die ehrlichen Worte!