Borat Subsequent Moviefilm
Als ich am Freitag Abend das Borat Sequel bei Amazon Prime Video anschaute, schlugen da irgendwie zwei Herzen in meiner Brust. Beeindruckt, dass dort nun plötzlich „echtes“ Kino im Wohnzimmer stattfindet, hätte ich den Film doch lieber mit der üblichen Gruppe im Kinosaal erleben wollen.
Borat Subsequent Moviefilm ist ein toller Film, soviel kann ich abkürzen. Natürlich ist der frische Duft des ersten Teils verflogen, aber der Film weiß um diese Tatsache und versucht deshalb ganz direkt eine etwas andere Richtung. Bemerkenswert dabei? Am Ende kommt ein echter Plot heraus, mit echten Figuren und Entwicklungen.
Ähnlich aktuellen Star Wars Filmen, wo man die Zuschauer mit bekannten Figuren lockt, aber der Plot von neuen getragen wird, ist dieser Borat Film eigentlich ein Tutar Film. Figur und Darstellerin sind so gut, dass der Film davon komplett übernommen wird. Cohen macht aus der Not eine Tugend, tritt in den Hintergrund und findet in Maria Bakalova einen wie ich finde besseren Ersatz, für seinen Titel tragenden Borat.
Ich muss gestehen, dass die Art des Films, bei mir nicht so wirkt, wie die Macher es gern möchten. Die Formel ist bei mir leider nur das Komische. Das Politische ist mir zu realistisch, um darüber herzhaft lachen zu können. Aber auch für solche Zuschauer bietet der Film genug. Es gibt eine Frisör-Szene die so eins zu eins in einem Chaplin Film spielen könnte. Das ist so leise, so subtil und gerade deshalb so komisch. Der Film bietet nicht nur die großen Szenen aus Trailern und Artikeln über den Film, sondern auch leise, urkomische Töne, die den teils dann doch sehr infantilen Humor gekonnt ausgleichen.
Am Ende wird der Film als internationaler Ursprungserfolg seiner Darstellerin stehen bleiben und es würde mich wundern, wenn der nächste Film der Reihe nicht Tutar im Titel trägt. Beide Daumen nach oben.
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