
The Disaster Artist
Wenn Film das eigene Medium zum Thema macht, kommt oft etwas Komisches bei heraus. Auf den ersten Blick wirkt The Disaster Artist wie eine Hintergrundreportage über einen der größeren glücklichen Unfälle des modernen Films. Auf den zweiten Blick ist es eine Hommage des Auteurs hinter dem Film. Auf den dritten Blick, ist der Film eine Neuauflage von Fight Club. Auf den vierten Blick findet der Zuschauer eine der offensichtlichsten homoerotischsten Romanzen seit der Hannibal TV Serie.
Bis heute habe ich The Room nicht komplett am Stück gesehen. Ich kenne die bekannten Lacher und kann die Faszination durchaus nachvollziehen. Es ist der verfilmte glückliche Unfall, wenn aus Ambition Humor wird, ohne das es planbar ist. Einen ähnlichen Effekt hab ich im letzten Star Wars Film verspürt. Lustig ist The Disaster Artist durchaus. Zwar nicht immer auf dem gleichen Niveau, aber es gibt mehr als einen Lacher.

Persönlich habe ich mir mehr Drama, mehr Informationen zur Person Tommy Wiseau erwartet. Eher ein Fehler meinerseits, denn am Ende ist der Film eine Liebeserklärung an einen selbst geschaffenen und bis heute gehüteten Mythos einer Person, die wahrscheinlich das eigene Leben als endlose Hauptrolle eines Films lebt.
Daumen hoch für The Disaster Artist.
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