The Jerk
Ich war schon vorher Steve Martin Fan. Nachdem ich seine Biografie gelesen hatte, hat sich der Eindruck eher bestätigt. Nur einer seiner großen Klassiker hatte ich bisher nicht gesehen. The Jerk oder auch bekannt unter dem deutschen Titel Reichtum ist keine Schande.
Ohne jetzt zu sehr in ein anderes Thema abschwenken zu wollen, aber mir fiel wieder auf, egal wie gut solch ältere Filme auch sein mögen, das heutige Klima, stellt selbst die größten Klassiker in ein doch eher schattiges Licht. Worauf ich weniger vorbereitet war? The Jerk ist Forrest Gump 0.5. Sympathischer vom Leben nicht allzu viel beschenkter Tollpatsch mit mehr Herz als Verstand und einer noch größeren Portion Glück, gewinnt viel und verliert dann noch mehr.
Martin war hier auch Autor, was insofern dem Film eine gewisse Autobiografische Perspektive gibt, weil sein Autor, wie auch seine Figur hier, Darsteller, Gaukler und Tausendsassa war. Steve Martin scheint auch im wahren Leben als Schausteller seine ersten Schritte Richtung Schauspiel und Standup gemacht zu haben. Selbst seine musikalische Ader findet hier einen Auftritt. Ansonsten bietet der Film Humor, wie ich es bei einem solchen Erscheinungsjahr erwarte. Randnotiz: Adam Sandler scheint seine ganze Karriere auf The Jerk aufgebaut zu haben.
Daumen hoch, auch wenn ich mir den Film nur mit etwas zeitlichem Abstand noch einmal anschauen kann. Nicht Steve Martins bester Film, aber einer seiner wichtigsten.
2 Kommentare
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global $hemingway ?>Was meinst Du denn mit „das heutige Klima, stellt selbst die größten Klassiker in ein doch eher schattiges Licht“ … ?
Ohne mir jetzt hier ein Grab schaufeln zu wollen, nur soviel: Filme wie dieser sind immer ein Werk ihrer Zeit. Aktuell existiert ein Klima, in welchem Political Correctness mit Lupe und Skalpell kontrolliert wird. In solch einem Rahmen erscheinen viele Werke früherer Zeit weniger „leuchtend“. Nicht jeder Zuschauer solch eines Films mag diesen mentalen Zeitsprung realisieren. Insofern …
Ich muss zugeben, auch bei mir existieren gewisse Filme, die heute kaum mehr in Details zu verteidigen sind. Schade, aber in solch einer Zeit leben wir eben, wo Menschen sich aufregen, dass nicht genug Emoji existieren, die alle Frisuren der Welt repräsentieren.