Film des Tages – A Beautiful Mind

Oscar Bait ist ein so herlicher Begriff, der selten so perfekt passt wie beim heutigen Film des Tages. Bis gestern kannte ich A Beautiful Mind nicht. Bekannt war mir nur, dass er großes Ron Howard Oscar Kino sein musste, eben jenes dramatisches Biografie Gedöhns, dass mir selten wirklich gefällt. Ich sollte Recht behalten.

Wo anfangen? Die Besetzung? Sorry aber ein Gladiator als Quoten-Kino-Nerd, funktioniert so gut wie die Bond Girls der 90er. Im Original ist Crowe in vielen Szenen für mich kaum zu verstehen. Der Film nimmt bei mir alle Fallen eines Biopic mit: kein treibender Bösewicht, visuell altert lange Zeit überhaupt kein Darsteller, das Makeup am Ende sieht immer lächerlich aus und die einzig treibende Kraft eines solchen Films ist seine Flucht zum Ende des Lebens seines Protagonisten.

Hier schwächelt der Film bei mir am meisten, denn der komplette letzte Akt ist Hollywood Grütze der schleimigsten Sorte. Ich weiß nicht ob ich zu viele Filme gesehen habe, aber im Prinzip bietet der Film nichts Überraschendes. Hat man alles schon mal gesehen. Der weichgespülte Hybrid aus Forrest Gump, Fight Club und Club der toten Dichter. Nur eben ohne Markantes der Vorlagen. Ein Film der Gott sei Dank schnell vergessen ist. Perfekt gemachte Hollywod Drama-Schnulze. Bonuspunkte für eine immer sehenswerte Jennifer Connely.