Film des Tages – Blade 2
Blade war schon scheiße. Gequirlter Martial-Arts-Unfug mit dem König der Martial-Arts-Unfugisten Wesley Snipes. Ich konnte Snipes noch nie leiden und habe zum Glück verdrängt, dank welcher Filme ich ihn ursprünglich nicht leiden konnte. Wesley Snipes ist der Prototyp aller Proleten, die sich durch ein Verhalten produzieren müssen, das vergeblich versucht in einer Weise Coolsein zu vermitteln, die selbst, wenn sie wie geplant funktionieren würde nicht funktionieren würde. Klar kann man total seelenruhig und gleichzeitig zum bersten angespannt irgendwo rumstehen und mit ebenso bedeutungsschwangeren wie geistentleerten und folglich unbrauchbaren Steno-Kommentaren seine Umwelt bedenken. Nur leider reagieren auf sowas ausschließlich die Hirngespinste allzu trauriger Drehbuchautorenexistenzen.
Der Vollständigkeit halber und weil ja Feiertag ist, will ich die Geschichte mal zusammenfassen. Wesley „Ich hab Rasierklingen an meinen Eier“ Snipes ist „Blade“ der „Daywalker“ – ein Vampir, dem das Sonnenlicht nichts macht. Außerdem weigert er sich Menschenblut zu trinken und spritzt sich statt dessen lieber ein Serum und jagt dann Vampire, die er nämlich nicht leiden kann. Hoho. Soviel zur Ausgangssituation. Nun, kommen Abgesandte vom „König“ der Vampire um dem Vampir – der Vampirjäger ist – zu bitten, ihnen bei der Jagd auf die sg. „Reapers“ zu helfen, die ihrerseits, wiederum Vampire sind, die durch gentechnische Spielerreien anderer Vampire zu Vampir-Vampiren wurden und nun auf die „normalen“ Vampire Jagd machen. So darf der „Ich bin gar kein richtiger Vampir“-Vampir-Jäger die Vampire jagenden Mutanten-Vampire jagen natürlich zusammen mit einer stets in enges Leder gehüllten Vampir-Prinzessin, was auf keinen Fall ohne die ebenso langweiligen wie albernen Martial-Arts Hahnebücheneien abgehen darf.
Nicht unerwähnt bleiben darf bei einem Zeriss des Films allerdings Kris „Rubber Duck“ Kristofferson, der wie schon im ersten Teil den alternden Vampirjäger-Waffenschmied mimt und auf dessen in „B-Movie-Schauspieler“ und „Country-Sänger“ gespaltene Persönlichkeit im Film sogar eingegangen wird. Das fand ich spannend.
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