
World of Warcraft – Cataclysm Prelude
Erstmal was zur Blizzcon 2010. Was für ein informativer Reinfall. Nichts gezeigt, nichts beantwortet, nichts bewiesen. So oder so ähnlich, lässt es sich zusammenfassen. Alle WoW-Panel waren ein absoluter Reinfall. So viel dazu…
Wie schon zuvor werde ich auch zur dritten Erweiterung eine kurze vorherige Analyse notieren. Auch diesmal schauen wir mal auf den aktuellen Stand der Klassenverteilungen. Die Zahlen stammen von WoW Census, und zeigen die Verteilung der Klassen bei aktuellen High-Level-Spielern. Die Zahlen belegen meinen subjektiven Eindruck:
- ausgewertet
- 2,694,690 – 100%
- Paladin
- 13% (-1)
- Deathknight
- 13% (+13)
- Druid
- 11% (+1)
- Hunter
- 10% (-3)
- Mage
- 10% (-3)
- Priest
- 10%
- Warrior
- 10% (-3)
- Shaman
- 9%
- Warlock
- 8% (-2)
- Rogue
- 7% (-4)
Das Offensichtliche: die neue zusätzliche Klasse Death Knight, ist ganz unscheinbar sehr erfolgreich und dominiert mit Paladinen ganz klar alle anderen Klassen. Überraschend ist es nicht, sind Death Knights doch wie der perfekte Köder für eine bestimmte Demografie. Ich würde die Klasse nicht mit Handschuhen anfassen, aber ich bin auch nicht Zielgruppe für dieses Konzept, finde es aber dennoch sehr schön, dass man eine neue Klasse so gut im Spiel platzieren konnte. Mit Ausnahmen der Hunter-Zahlen, sehen wir hier auch einen sehr schönen Schnitt der Class-Balance im Spiel.
Was mich direkt zu meiner künftigen WoW-Laufbahn bringt. Momentan ist die Situation eher unbefriedigend: keine Gilde, keine aktiven Mitspieler und eine Klasse, die nicht gerade meine und andere Beliebtheiten anführt. Ich bin noch skeptisch, wie sich Healing 4.0 künftig im Spiel etablieren wird. Hinzu kommt, dass Shaman Healing sich so gut wie unverändert ist, während alle anderen Healing Specs, massiv auf das Shaman-Modell umgebogen wurden. Ich mag meinen Resto-Shaman, aber weitere zwei Jahre mit den gleichen Mechaniken spielen, wie schon zwei Jahre zuvor? Ich weiß nicht.
Die Alternativen sind zweischneidig. Das neue Elemental ist zwar sehr effektiv, aber ich finde die Kernmechaniken wenig unterhaltsam. Elemental fühlt sich für mich nicht gut an. Enhancement dagegen ist in seiner Art besser geworden. Blizzard hat hier endlich die Handbremse angezogen, aber die Zahlen sprechen die gleiche Sprache wie in Lich King. Sofern Blizzard nichts mehr verbessert, werden Enhancement Shaman auch in Cataclysm eher ganz weit unten rangieren, was Effiziens und Beliebtheit angeht. Zwar kopieren sie auch bei diesem Spec sehr viele Mechaniken in andere Klassen, vergessen es aber das Spec aufzufrischen oder es mindestens wirklich effektiv im Vergleich mit anderen zu machen. Sehr schade, aber warten wir erstmal die ersten Post-Launch Patches ab.
Alternativen
Momentan spiele ich ab und zu einen neuen Charakter. Seit dem Patch ist das Leveln unglaublich einfach geworden. DPS ist durchs Dach geschossen und man findet relativ schnell Gruppen für Instanzen. Mit den XP-Buffs der Heirloom Items, schaffe ich noch immer einen Level nach geschätzten drei Dungeon Durchläufen. Ich ziehe also grad eine Priesterin hoch. Priester deshalb, weil mir sowohl beide Healing-, als auch Shadow-Spec gefallen. Mal schauen, momentan macht es noch Spaß. Ich gehe auch ganz rational an die Wahl einer neuen Klasse. Aktuell möchte ich gern eine Range-DPS Klasse spielen, aber mit Blick in die Zukunft, muss es eine Klasse sein, die mindestens zwei Rollen erfüllen kann und da kommen aktuell nur Shaman oder Priester in Frage. Da mir das Elemental-Spec nicht gefällt, ist die Priester Klasse die einzige Alternative, denn Druiden sind für mich kein Thema.
Eins fällt mir auch auf, WoW scheint im Laufe der Jahre wirklich komplett seine aktive Spielerschaft gewechselt zu haben. Im Englischen spricht man von churn rate. Es bezeichnet das Verhältnis von Spielern, die dem Spiel den Rücken kehren und derer die neu hinzu kommen. WoW scheint hier einen unglaublichen hohen Durchlauf zu haben und so begegne ich vielen neuen Spielern, die keinen Schimmer von alten Instanzen haben, aber mit Heirloom Twinks leveln. Insofern finde ich die Ankündigung, dass Blizzard alte Instanzen verändert zwar schade, aber notwendig. Der Trend ist offensichtlich. Meine bevorzugte Art von Dungeon ist weg vom Fenster. Niemand möchte mehr lange verzweigte Instanzen spielen. Übersichtlich mit vielen Bossen auf dem Präsentierteller, ist wohin es geht. Hier geht viel Wert verloren. Schade, dass Blizzard es nicht schafft, Spieler in die andere Richtung zu erziehen. Ist halt auch einfacher winzige Flügel-Dungeons zu basteln, als wirklich verwinkelte. Einige der frühen Dungeons sind wirklich wertvoll und werden bald komplett verschwinden. Wer die Chance hat, sollte alle alten Instanzen noch mal spielen. Bald sind sie weg: Gnomeregan, Maraudon, beide Razorfens, Sunken Temple um nur einige zu nennen.
9 Kommentare
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global $hemingway ?>»Hier geht viel Wert verloren.«
Ohja. Gerade die vier/fünf von Dir aufgezählten Instanzen gehören, auch wenn ich immer purer Allianzspieler war und deshalb die Razorfens eher selten besucht habe, zu meinen absoluten Lieblingen. Angeführt von Maraudon und der wunderschönen Landschaften und Geschichten rund um die Prinzessin. Da reichen nur noch das alte Stratholme und Scholomance heran.
Ich gehe gerade alle alten Instanzen noch einmal durch und muss feststellen, dass es eigentlich in Classic WoW kaum was zu mäkeln gab. Aber das wiederum lag wohl an der Zeit und den inzwischen positiv verklärten Gedanken an selbige 😉
Man hat alle Instanzen einfach dadurch, dass man so oft rein ist, über die Monate hinweg liebgewonnen 😀
Oh … da fällt mir Dire Maul ein! Dire Maul!
Also gerade der letzte Abschnitt spricht mir aus der Seele . Gerade die Spielerschaft die gewechselt hat und die immer einfacheren und einfallsloseren Designs der Insanzen haben mir das Spiel ehr vergrault. Ich habe unglaublich gern Instanzen gespielt. Aber wenn ich trotz Dungeonfinder ( der dem Serverklima eh den Todestoß versetzt hat) mehr Zeit für die Suche als für das spielen der Instanz brauche, läuft für mich etwas falsch. Eine Sache ,die mir auch immer mehr aufgefallen ist ist der Wertverfall. Mittlerweile vergehen bis zum öffnen er Instanzen bis zum entwerten der dort erstpielten Gegenstände nicht mal 1-2 Monate.
Lade gerade irgendeinen Patch… und dann kommst du mit sowas… menno…
Hey nicht alles so schwarz malen wie ich. Das Highlight von Cataclysm wird das Umlernen der Spieler sein. Wenn bald erstmal seit zwei Jahren wieder fordernder 5-Spieler-Content im Spiel ist, dann wird das sehr sehr lustig werden. Ihr habt keine Ahnung mehr, wie schlecht Spieler mittlerweile geworden sind. Dungeon Finder und kommende 5-Spieler-Instanzen werden eine sehr interessante Kombination ergeben.
Hmm , also mich würde interessieren warum der Content fordernd werden sollte 😉 Zugegeben, die heroischen bei Wrath of the Lich King waren am Anfang auch nicht ohne. Aber spätestens mit Ulduar hätten sie noch 5-7 wirklich schwere heroische Intsanzen rausbringen müssen. Was kam ? Drei Instanzen bei der höchstens das End-Event schwierig war. Und das auch nur wenn man sich wirklich doof angestellt hat. Also ich bin im Moment nicht wirklich gut informiert was wow angeht aber für mich ist der Eindruck nicht entstanden. Und das wäre das erste mal seit langer Zeit, dass Blizzard wirklich eine Entscheidung trifft und diese durchzieht. Was meinst du passiert wenn die Spieler feststellen dass man den Tank antanken lassen, eine Zielpriorität einhalten und solche Dinge wie Crowd Controll nutzen müsste ? Die Spieler fangen an, rumzuheulen wie schwer doch alles ist. Dass es eventuell an ihrer oder der Leistung der Gruppe liegt kommen die meisten doch nicht mal.
5Man Heroics sind seit Magister Terrace allesamt ein Witz gewesen. Was in der Beta spielbar ist, lässt sich mit weit intensiverer Magister Terrace vergleichen. Ich glaube nicht das Spieler rumjammern werden, weil der Inhalt zu schwer ist, sondern weil der Inhalt unpassend für Dungeon Finder Gruppen sind, wo wir heute DPS Palas als Tanks ertragen müssen. Kombiniert mit der Tatsache, dass 1) Heiler und Tank Rollen sich ausdünnen werden, 2) DPS Balance wieder ein Thema wird und 3) Raids die Klassenverteilung verzerren wird, stehen uns spannende Tage bevor. Ich glaube aber auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Nerfs wieder Intensität rausnehmen. Bis dahin genießen 🙂
Also ich und meine Freundin sind im Moment stark wieder am überlegen, ob wir wieder anfangen sollen zu spielen. Leveln hat mir immer sehr großen Spaß gemacht,aber der Hauptinhalt war für mich immer das Instanzspiel. Und ich glaube einfach dass ich zu schnell wieder den Punkt erreichen werde an dem ich entweder raiden muss, weil die Instanzen keine Herausforderung mehr bieten oder Erfolge machen muss. Und mit Erfolgen kannst du mich jagen 😉
Den Dungeonfinder halte ich persönlich so wie er implementiert ist für einen großen Fehler. Früher war ein Realm wie ein Mikrokosmos. Handlungen die man vorgenommen hat hatten wenn sie nur häufig und schwerwiegend genug waren durchaus Auswirkungen. Jetzt ist es fast völlig egal wie ich mich verhalte. Weil die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist wirklich häufig auf die selben Leute zu treffen.
Auch wird es für Raids zunehmend schwieriger Nachwuchs zu finden. Die Raids in denen ich gespielt habe fanden ihren Nachwuchs fast ausschließlich über die Instanzen oder Mundpropaganda. Durch den Finder ist das nicht mehr möglich.
Ein Dungeonfinder auf den Realm begrenzt wäre sinnvoller gewesen. Aber dazu hätte man ja zugeben müssen, dass entweder die Menge der Leute welche Instanzen spielen zu klein ist , was Zweifel an der Attraktivität weckt oder die Realms unterbevölkert sind.
“Hey nicht alles so schwarz malen wie ich. Das Highlight von Cataclysm wird das Umlernen der Spieler sein. Wenn bald erstmal seit zwei Jahren wieder fordernder 5-Spieler-Content im Spiel ist, dann wird das sehr sehr lustig werden. Ihr habt keine Ahnung mehr, wie schlecht Spieler mittlerweile geworden sind. Dungeon Finder und kommende 5-Spieler-Instanzen werden eine sehr interessante Kombination ergeben.”
Ich bin da nicht so optimistisch…https://fortytwoandahalf.wordpress.com/
Eigentlich macht mir Patch 4.0.3 mehr Angst für die Zukunft des Genres und der Industrie. Blizzard ist so weit weg von der Konkurrenz, dass ist wenig förderlich für uns Spieler ist. Zu sagen Blizzard’s Produkte seien zu gut ist so eine zweischneidige Aussage, aber ich könnte momentan wieder tagelang am Rechner hängen und parallel neue Twinks leveln.
Ich beneide jeden, der jetzt mit WoW beginnt. Das Spiel war nie besser, auch wenn die Nostalgie der alten Spieler das so aussehen lassen mag. Es gibt aber Luxusprobleme. Momentan findet das Leveln zu schnell statt und Blizzard muss sich ganz ganz dringend um die jetzt alten Burning Crusade und Lich King Quest-Inhalte kümmern, die seit dem letzten Patch einfach antiquiert und wenig unterhaltsam wirken, verglichen mit dem neuen Sachen. Der grundsätzliche Ansatz ist aber interessant. Statt immer neue Sachen hinzuzufügen, ist es nicht effektiver alte Inhalte wieder und wieder aufzufrischen? Ein Shattering alle 12 Monate? 24 Monate?
Mein persönliches Fazit der letzten Wochen und dieses Patches? Ein Endgame aus purem Raiding erschien mir nie so uninteressant wie heute. Mal schauen ob es dabei bleibt.