Die Anonymisierung und Entmystifizierung der Technologie. Man stelle sich vor in 30 Jahren filme jemand die CGI-Tüftler von ILM oder Weta. Niemand würde ein Glanz in deren Augen finden. SFX während der 70er und 80er war dann halt doch „ehrlichere“ Arbeit. was auch schnell erklärt ist. Alien FX wie da gesehen ist wirkliches Handwerk in seiner Form einzigartiger als CGI heute. Jeder kann sich die Werkzeuge ILMs aus den Netz besorgen eine Tatsache, die Arbeit zu großen Teilen entwertet, wenigstens in den Augen der Konsumenten. 10 Meter große Plastikmodelle zu basteln ist dann doch schon wieder eine andere Geschichte.
Also ich hab mir ja „damals“ so ziemlich alle Herr der Ringe Dokus angeschaut, derer ich habhaft werden konnte, und ich kann sagen … die haben noch reichlich von mit Holz und Hand gebaut. Und das sah auch nach reichlich nach Glanz aus. Wobei ich zugeben muss, dass bei den echten Handwerkern deutlich mehr Glanz war, als bei den CGI-Handwerkern. Ist das am Ende ein Fluch unserer Werkzeuge? Oh Gott, Christian, sag dass das nicht wahr ist!
Einer der vielen hier endlos verzögerten Artikel dreht sich um die Theorie, dass unseren modernen Werkzeuge Kreativität negativ befruchten. Jetzt wo Technologie fast alles möglich macht, scheint die Kreativität dabei nicht mehr gekitzelt zu werden. Welche wirklich neuen Geschichten sind seit der CGI-Ära entwickelt wurden? Mir fällt nicht eine einzige ein, statt dessen sehen wir eher den Gegentrend. Je abgefahrener die Bilder, umso mehr verwässert die Substanz. Jede krude gezeichnete Transformers Cartoon Folge, bietet mehr Qualität, als die zwei stündigen CGI-Orgien. Gleiches gilt übrigens auch für Computer-/Videospiele.
Ich bin überzeugt, dass die immer besser werdende Technologie zuviel Ressourcen aus den wichtigeren Abteilungen zieht. Vor 10 Jahren bestand die Entwicklung eines Spiels/Film vielleicht noch aus 50% Kreativem und 50% technischer Umsetzung. Heute darf man froh sein, wenn die Quote 25/75 lautet. Post-Production bei Filmen schluckt schon heute ein Vielfaches der gesamten Phasen davor.
Das Deprimierendste was man sich zum Thema anschauen kann, ist das Making of zu Star Wars Episode 2 und im Kern der Wechsel Yoda’s von der greifbaren Puppe zum CGI-Effekt. Lucas‘ verbringt mehr Zeit damit, die Mimik in Maya zu kritisieren, als er offensichtlich in die Drehbücher gesteckt hat.
Auf den Artikel freue ich mich schon. Soviel in aller Kürze vorneweg: Das würde auch die Existenz von „Matrix“ erklären. Eine Frechheit von einem Drehbuch, aber epochale Effekte.
5 Kommentare
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global $hemingway ?>Ich bin immer der Tränen nahe, wenn ich diese alten Männer sehe, die über ihre große Zeit, über ihre großen Taten sprechen.
Und was mache ich?
Die Anonymisierung und Entmystifizierung der Technologie. Man stelle sich vor in 30 Jahren filme jemand die CGI-Tüftler von ILM oder Weta. Niemand würde ein Glanz in deren Augen finden. SFX während der 70er und 80er war dann halt doch „ehrlichere“ Arbeit. was auch schnell erklärt ist. Alien FX wie da gesehen ist wirkliches Handwerk in seiner Form einzigartiger als CGI heute. Jeder kann sich die Werkzeuge ILMs aus den Netz besorgen eine Tatsache, die Arbeit zu großen Teilen entwertet, wenigstens in den Augen der Konsumenten. 10 Meter große Plastikmodelle zu basteln ist dann doch schon wieder eine andere Geschichte.
Also ich hab mir ja „damals“ so ziemlich alle Herr der Ringe Dokus angeschaut, derer ich habhaft werden konnte, und ich kann sagen … die haben noch reichlich von mit Holz und Hand gebaut. Und das sah auch nach reichlich nach Glanz aus. Wobei ich zugeben muss, dass bei den echten Handwerkern deutlich mehr Glanz war, als bei den CGI-Handwerkern. Ist das am Ende ein Fluch unserer Werkzeuge? Oh Gott, Christian, sag dass das nicht wahr ist!
Einer der vielen hier endlos verzögerten Artikel dreht sich um die Theorie, dass unseren modernen Werkzeuge Kreativität negativ befruchten. Jetzt wo Technologie fast alles möglich macht, scheint die Kreativität dabei nicht mehr gekitzelt zu werden. Welche wirklich neuen Geschichten sind seit der CGI-Ära entwickelt wurden? Mir fällt nicht eine einzige ein, statt dessen sehen wir eher den Gegentrend. Je abgefahrener die Bilder, umso mehr verwässert die Substanz. Jede krude gezeichnete Transformers Cartoon Folge, bietet mehr Qualität, als die zwei stündigen CGI-Orgien. Gleiches gilt übrigens auch für Computer-/Videospiele.
Ich bin überzeugt, dass die immer besser werdende Technologie zuviel Ressourcen aus den wichtigeren Abteilungen zieht. Vor 10 Jahren bestand die Entwicklung eines Spiels/Film vielleicht noch aus 50% Kreativem und 50% technischer Umsetzung. Heute darf man froh sein, wenn die Quote 25/75 lautet. Post-Production bei Filmen schluckt schon heute ein Vielfaches der gesamten Phasen davor.
Das Deprimierendste was man sich zum Thema anschauen kann, ist das Making of zu Star Wars Episode 2 und im Kern der Wechsel Yoda’s von der greifbaren Puppe zum CGI-Effekt. Lucas‘ verbringt mehr Zeit damit, die Mimik in Maya zu kritisieren, als er offensichtlich in die Drehbücher gesteckt hat.
Auf den Artikel freue ich mich schon. Soviel in aller Kürze vorneweg: Das würde auch die Existenz von „Matrix“ erklären. Eine Frechheit von einem Drehbuch, aber epochale Effekte.