Telekom, T-Com, T-Mobil und T-Online
Heute dudelt im Radio mal wieder eine dieser Wirtschaftsnachrichten. Es ist dieser Tag, an denen der neue oberste Kopf des Telekom-Molochs bekannt gibt, was er so unternehmen möchte, um einen der letzten fallenden Monopolisten des Landes wirtschaftlich wieder weiter vorn zu positionieren.
Angeblich möchte man den „Service verbessern“ und Mitglieder der Führungsriege in die Call-Center setzen um wieder „Kontakt mit der Basis“ zu bekommen. Dies sind so Standardformulierung womit auch jede Frittenbude ihre PR verbessern möchte. Wenn also wieder mal der freundliche Mitarbeiter der Telekom die Wochenendruhe stört, dann ist dies bald der arme Manager, der beim wöchentlichen Zahnstocherziehen, den Zonk gezogen hat.
Die wahren Probleme der Telekom liegen nicht im viel zu großen Personalpool, oder deren Ausbildung („Was sind Glasfaser?“). Die Überschrift dieses Eintrags umschreibt das Problem.
Selbst mit den allerbesten Absichten hat man als Privatkunde kaum eine Chance die Angebotsstruktur zu durchschauen. Eine solche nicht vorhandene Transparanz in Angeboten und Preisen ist schlicht einzigartig. Die Telekom braucht nur deshalb soviele überbezahlte Mitarbeiter, weil diese jedem einzelnen Kunden die Preisstruktur erklären müssen, ohne monatelange Ausbildung ist solch eine Struktur nicht zu verstehen. Dieser Link illustriert perfekt worum es geht.
Die Wettbewerber der Telekom haben immer noch keine faire Chance, den Semi-Monopolisten in der Technologie zu schlagen. Ein Arcor oder wer auch immer, wird nicht plötzlich Glasfaser zum Spottpreis bieten können. Was die Wettbewerber akzeptiert haben, hat die Telekom noch nicht realisiert, so scheint es.
Solange man minutenlang, auf einer der dutzenden Webseiten der Telekom, auf der Suche nach einem passenden Angebot umherirrt, so lange wird sich der im Call-Center sitzende Vorstand fragen, wieso man Kunde um Kunde verliert. Die Telekom braucht keinen „Kontakt mit der Basis“, sondern eine Transparenz in Angeboten und Preisen. Wenn man verwirrende und egoistische Markenbildung einem informiertem Kunden vorzieht, dann ist jeglicher „Kontakt mit der Basis“ überflüssig. Sicherlich erleben wir eher eine Rationalisierung der Submarken T-Mobile und T-Online zu t-Mob und t-On, als eine übersichtliche Preisstruktur ohne monatliche Änderungen.
Achja morgen gibt es mal wieder was neues Filmisches.
3 Kommentare
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global $hemingway ?>tja, als onlinekunde hat die telekom mich schon verloren und vieleicht auch bald als telefonkunden. eine rechnung ist in der post untergeganden und zeitgleich mit der ersten mahnung funktioniert kein telefon mehr, internet übrigens auch nicht, obwohl ich bei 1und 1 bin und die dsl-gebühren auch bezahlt sind.
naja, warum weiter aufregen, geh ich halt ein paar tage mal nicht on, aber ne frechheit ist es schon!
Eine solche nicht vorhandene Transparanz in Angeboten und Preisen ist schlicht einzigartig.
Ich wünschte, dem wäre so. In letzter Zeit mit der Deutschen Bahn gefahren?
Was die speziell mit BahnCard 25 und Bahncard 50 abziehen, ist mit Logik einfach nicht mehr zu erklären.
Meine letzte Zugfahrt ist in der Tat schon 3 Jahre her, wobei ich bei der Bahn ein solche nicht vorhandene Transparenz nachvollziehen kann. Dort nutzt man halt geschickt das Monopol aus und versteckt günstigere Angebote im Preistruktur-Labyrinth um möglichst viel Gewinn aus jedem einzelnen Kunden heraus zu holen. Außer der Bahn kann sich so eine Strategie heute kaum mehr jemand erlauben?!