eRSSichtlich
Erinnert sich noch jemand an RSS? Es ist zurück und damit auch jene verzweifelte Versuche1 den eigenen Feed auf Twitter-Niveau zu verkleinern. Der war jetzt nicht so gut, gebe ich zu. Halten wir mal die Fakten fest. Ich kenne kein einziges Beispiel, wo das Kürzen der Inhalte für Feeds von Vorteil war. Mehr als oft war es das Klammern an den Strohhalm, vielleicht doch mehr auf die eigene Seite zu locken, denn Bloggen ist kein Kinderspiel! Es ist schwierig für mich hier aus einer neutralen Perspektive zu kommentieren, denn allein dieser zweite Kommentar der Redaktion beweist, dass man sich mit Hintergründen rechtfertigen muss, weil es die eigenen Inhalte offensichtlich nicht schaffen. Wäre das Produkt selbst gut genug, käme man ganz einfach mit allen Hürden – und das sind gekürzte RSS-Feeds nun mal – davon. Bei Blog egal ob privat oder kommerziell gilt: „If you build it they’ll come.“ Wenn niemand kommt, dann wahrscheinlich weil es 87.600.000 Alternativen gibt, viele ohne aufgestellte RSS-Hürden.
Natürlich geht es wieder um das liebe Geld, allerdings sollte so ein Blog wissen, wie seine Leserschafft aussieht und dass man nicht so einfach die RSS-Sau durchs Dorf jagen kann, ohne dann doch unglaublich überzogene Kommentare zu bekommen, übrigens auch ein Punkt der angesichts solcher Beiträge überdenkenswert ist. Kostenloskultur ist nur eine schönere Formulierung für Einheitsbrei. Jeder zahlt sofort, wenn er den Mehrwert sieht, der allerdings online durchaus sehr schwierig zu transportieren ist. Als deutschsprachiges, redaktionales und unabhängiges Blog zu diesem Thema ist es aber ein Kampf gegen die Windmühlen. Würde man seine Zeit statt auf Umsatzstrategien auf pure eigene Inhalte konzentrieren, gäbe es das Schlagwort Kostenloskultur nicht, denn wir wären alle bereit für Gutes auch online zu bezahlen. Übrigens sind 9 von 10 Bekundigungen man würde ja so gern für seine Blogs bezahlen auch nur geheuchelt. Das Medium, was so eine Bezahlkultur bereits lange installiert hat sind Free to Play MMOs, wo 1% der Spieler freiwillig zahlen und so das Produkt für die restlichen 99% finanzieren. So sehen wirklich realistische Zahlen aus.
2 Kommentare
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global $hemingway ?>Zauberte mir ein dickes Grinsen ins Gesicht! 😀
Mir auch, nicht zuletzt wegen des Aufmacherbildes.