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  • Do., 13. Juli 2006
  • 3 Kommentare

PC vs Konsole 2006

Joystiq brachte gestern diesen Artikel. Inhalt: Mark Rein, seines Zeichens irgendeine Größe bei Epic Games, propagierte mit der Aussage „Intel is killing pc gaming“. Auf den ersten Blick alles recht unspektakulär und eigentlich keinen Eintrag wert, oder doch?

Eine kleine Analyse aus meiner Sicht. Mein aktuelles WoW-System ist mittlerweile knapp über 4 Jahre alt. Die Xbox360 ist diesem System technisch weit überlegen und besitzt einen Preis, der dafür konkurrenzlos gut ist. Zwar wird es dieses Jahr einen neuen Rechner geben, aber die Zeiten, in denen der PC-Spieler sein System alle zwei Jahre austauschen musste, sind vorbei. Das hat nichts mit Intels Onboard Grafik-Systemen zu tun, sondern mit der Tatsache, dass sich die Technik nicht mehr so wahrnehmbar weiter entwickelt, wie dies noch vor 10 Jahren der Fall war, als fast monatlich neue Grafikschnittstellen und -karten, den Markt überfluteten. Die gesamte PC-Gaming Branche hängt am Tropf von Microsofts Direct-X, und genau in diesem Rhythmus wird die Mehrheit der Spieler ihr System wechseln. Das durchschnittliche Spielerauge sieht keinen Unterschied zwischen Shader-Format 2.0 und Shader-Format 3.0 mehr.

Schauen wir uns Epic-Games Hintergrund etwas näher an. Womit verdient Epic das meiste Geld? Mit der Lizensierung ihrer Unreal-Engine. Epic lebt somit von der Jagd nach Frames-per-Second, Self-Shadowing, HDR-Rendering und Displacement-Mapping. Zeugs, woran sich der durchschnittliche Spieler satt gesehen hat. Leider genau das, womit Epic sein Geld verdient. Epic basiert darauf, dass sich der PC-Spieler alle 6 Monate eine neue Grafik-Karte kauft, so dass sie anschließend ihre Engines upgraden und neu lizensieren können. Eine Grafik-Karte, die Jahre im PC des Kunden verweilt, stört Epics aktuelles Geschäftsmodell.

Auf der Konsolen-Seite sieht es ganz genau so aus. Das Nintendo DS, verkauft sich Welten besser als Sonys PSP, ein System was technisch dem DS weit überlegen ist. Die XBOX360 verkauft sich seit dem Release nicht wirklich besser, als die alte XBOX, Sony dagegen setzt immer noch Unmengen ihrer technisch rückständigen PS2 ab. Sicher spielen hier auch andere Faktoren mit, aber der Trend ist klar. Man verkauft heute keine Plattform mehr, wenn man nur mit dem „hier ist die Grafik am schönsten“-Schild durch die Gegend rennt. Epic Games setzt leider genau auf dieses Konzept.

Hmm da gab es doch so ein aktuelles PC-Spiel, das erfolgreichste Spiel der letzten 10 Jahre überhaupt… mir fällt grad der Titel nicht ein, ach doch World of Warcraft. Oh ja PC-Gaming liegt echt im Sterben, oder vielleicht doch nur für Epic Games?

Was ist nun das Fazit dieses Textes? Im Jahre 2006 ist ein Grafikstandard definiert, der keine topaktuellen PC und Konsolensysteme mehr benötigt, um kommerziell erfolgreich zu sein. PC-Gaming stirbt wie Videogaming erst dann, wenn die Spiele abstinken. Mit der Technik allein, hat das nichts mehr zu tun. Beide Plattformen haben sich so sehr angeglichen, dass man mit dem Kampf beider Lager gegeneinander, kein Geld mehr verdienen kann. Nur weil Epic Games immer weniger ihrer Unreal-Aufgüsse und weniger Engine-Lizensen verkauft, stirbt der PC als Spiel-Plattform nicht aus, sondern nur die Unreal-Serie und das Geschäftsmodell des Engine-Resellings.

  • Schlagwörter:
  • Gaming,
  • Nintendo DS,
  • XBOX360.

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3 Kommentare

Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.

  • #1
  • Do., 13. Juli 2006
  • Marc schrieb:

Ich sehe das aber genau wie mein (fast) Namensvetter Mark:

Spiele: PC vs Konsole

Webmaster
  • #2
  • Do., 13. Juli 2006
  • Christian schrieb:

Immer diese furchtbar schön bebilderten Blog-Einträge!

  • #3
  • Sa., 07. Oktober 2006
  • Marc schrieb:

Ich muss auch zugeben, dass ich mir da besonders viel Mühe gegeben habe. =)

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