der Schlüssel zum MMO Erfolg
Der Artikel „Gilden in WoW“ muss noch etwas warten. Ich möchte dabei was Neues probieren, was etwas mehr Zeit kostet, darum gibt es zum Freitag was Spannendes zum Spielen, ohne Schokolade.
Diese e3 ist aus MMO Sicht, so langweilig wie schon lange nicht mehr. Wir befinden uns in der „ein westliches MMO hat 6 Millionen Spieler“-Phase, wo man niemanden mehr mit Produkten, die gerade auf der e3 beworben werden, hinter dem Ofen hervor locken kann.
Schauen wir erstmal zu Blizzard, was von WoW so auf der weltgrößten Spielemesse gezeigt wird: eine schlecht modellierte neue Rasse, deren Lore man sich im täglichen Drogen-Brainstorming erdacht zu haben scheint („RAUMSCHIFF, RAUMSCHIFF!“), einen Trailer der zu 30% aus alten CGI Material besteht, dessen Macher Blizzard längst verlassen haben, ein Interview, welches erschreckend ehrlich ist und viele Infos zum kommenden Patch, die auch ohne die weltgrößten Spielemesse veröffentlicht worden wären. Fazit: langweilig!
Und dennoch sehe ich einen anhaltenden Erfolg für dieses Produkt. Es ist zwar mies seinen eigenen Kommentar zu zitieren, aber es ist Freitag, da ist sowas erlaubt:
Does anyone here think that hardcore Vanguard will outsell casual World of Warcraft?
No it will not outsell WoW, cause SOEs/Sigil and 80% of the whole gaming industry is just not able to create user friendly entries into their products, like Blizzard is able to. But think about it. WoWs casual phase is just level 1 to lvl 60, wich is too short even for the casuals. Suddenly the casual WoW is not this casual anymore. The mechanics do not change, but the time investments for achievements do. Well now lets look for the hardcore grinds in EQ, wich do not change at all. The grind starts with level 1 and keeps staying up to Deathknell or whatever the current endgame raidzone now is.
I think SOEs grind vision does not betray the player in a way WoWs shift in its achievement curve does. Molten Core and Co. is just as unreachable for the masses like EQs endgame once was. So in theory the entry into the game hooks or scares the new players, it is not the way the high level content is done. When you have invested so much time into a character, to max its limit, players will not switch their game anytime soon. Blizzard excels in shrouding the grind starting with lvl 60, that is how they keep the masses playing. Its not cause everyone is chasing the carrot that is Ragnaros and Nefarius loot.
It is so funny, but for me the current situation is 2000 all over again, where you have one virtually untouchable competitor, wich is easily beatable in the end. There no longer is a hidden secret why MMO-X succeeds or MMO-Y failed. Just create something wich is a known brand and make it accessible for the masses. There you go, enjoy your 1 million customers at least. This is WoWs primary achievement, „secret“ if you will, its accessibility is far ahead its competitors products. Accessibility will be the key to success for any MMO product post WoW. That is why i think we will see a very long lifespan of WoWs huge success. The gaming industry is full of tech savvy and game obsessed creators, who have no clue how to create accessible products.
psst
Hier als erstes zu lesen, das Geheimnis von WoWs unvergleichlichem Erfolg: makellose Zugänglichkeit, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt heute so verdammt junge WoW Spieler, die bei jedem anderen MMO sofort das Weite suchen würden, allein schon weil das Interface zu unübersichtlich und der Ablauf zu träge ist. WoW ist nicht durch die wenigen Hardcore MMOler groß geworden, sondern durch die Millionen anderer, die von jedem anderen MMO sofort verschreckt worden wären.
Als ich vor 6 Jahren EQ begann, sah die Demographie der Spieler extrem homogen aus. Ein Blick auf WoW dagegen zeigt Spieler von 10 bis 70 Jahren, von denen die Masse keine 10 Level in Everquest überstanden hätte, einfach weil die Lernkurve ein Wand war und in WoW ein Spaziergang ist. Es ist kein Zufall, dass in WoW jede Klasse ein besondere Level 10 Quest erhält. Mit dieser Quest hat man 80% der Spieler am Haken. Das Timing der ersten 30 Level in WoW ist perfekt.
Es ist ein absolutes Rätsel, wie Blizzard ihre Kunden halten kann. Obwohl so rätselhaft ist das eigentlich nicht, denn wie ich oben schon schreibe, ist kaum jemand im Stande, so leicht zugängliche Produkte zu entwickeln, wie Blizzard. Es spielt keine Rolle wie fesselnd, träge, aufwendig, riesig, realistisch oder tief ein MMO ist. Wichtig ist nur, dass der Spieler ohne Fragen die ersten 10 Level selbständig übersteht. Klappt dass, dann ist der Erfolg fast garantiert. Content ist fast sekundär geworden, dieser Realität muss man sich stellen. Es braucht keinen Harvard-Abschluss mehr um sich ein paar Fedex-Quests aus dem Hintern zu ziehen: sammle Item-X und bringe es zu NPC-Y. Die Komplexität eines Pong oder Pacman übertrifft immer noch 80% des heutigen Quest-Contents.
Hunderte stupide aber zugängliche Quests sind komplexen und spannenden, für die ich separate Seiten wie Allakhazam oder Thottbot lesen muss, überlegen. Und dennoch werden viele Studios auf dem Gleis der hochkomplexen Rätsel weiterfahren und sich wundern, wo ihre 6 Millionen Spieler bleiben.
here Wii come
World of Warcraft ist das Nintendo Wii, der MMOs. Der erfolgreiche Versuch, eine Nische für die Massen zugänglich zu machen. Das haben sie nicht durch Endgame-Zonen erreicht, sondern durch kleine feine Details wie die Ausrufezeichen über dem Kopf eines Quest NPCs, dem Questlog, der Ingame-Karte und einer fehlerlosen Kurve von Charakterentwicklung und Zielerreichung, die eigentlich bis Level 60 ansteigt und dann einbricht.
Ich weiß nicht wie das MMO nach WoW aussehen muss. Wird man die bestehende Spielergemeinde anvisieren oder wird der Markt weiter erweitert werden? Eins ist jedoch absolut sicher, jedes kommende MMO wird seine Quest NPCs mit Ausrufezeichen verschönern wollen, um überhaupt erfolgreich sein zu können. Ein Vanguard oder was auch immer muss WoWs polierten und kratzerlosen Einstieg ins Spiel besitzen. Diese Qualität an Zugänglichkeit ist in der Gaming-Industrie sehr selten, deshalb ist das WoW-Killer-MMO noch ganz ganz ganz… ganz… ganz weit weg.
3 Kommentare
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global $hemingway ?>Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.Klar nerven an WoW die teils doch sehr seichten Quests und Story. WoW ist nicht wirklich ein Rollenspiel im klassischen Sinn. Eher so etwas wie das Counterstrike der Rollenspiele …Dennoch; ich persönlich komme immer wieder zu WoW zurück. Warum?Ein Faktor ist sicher der, dass meine Freunde WoW zocken. Denn für mich ist der soziale Faktor sehr wichtig. Ich persönlich liebe es mit Leuten zu spielen, die ich auch persönlich im RL kenne (natürlich nicht auschließlich). Somit würde ich z.B. auch EQ2 oder DAOC spielen wenn denn meine Freunde dies auch tun würden.Allerdings besitzt WoW im Gegensatz zu allen anderen Spielen einen unschlagbaren Vorteil; ich nenne es einmal „Funfactor“.So viel wie ich in diesem Spiel schon gelacht habe, sei es im TS, aber besonders auch über die kleinen aber feinen Anspielungen in WoW auf z.B. Filme usw.Ein Zwerg z.B. sieht so aus wie ich mir einen vorstelle, die Mounts und Umgebung sind einfach schön, die Stimmen der NPC und Sprüche sind genial. Es steckt einfach sehr viel Liebe zum Detail darin. Neben der einfachen Zugänglichkeit ist die Optik entscheidend und die denn Erfolg von WoW ausmachen.Manchmal fragt man sich, was die Macher geraucht haben müssen um auf diese Ideen zu kommen.Bei anderen MMO`s habe ich oft das Gefühl, als würden sie sich selbst einfach zu ernst nehmen.
Betrachtet man sich auch mal die ganze Szene und Aktivitäten um WoW herum, so kann ich nur sagen, Blizzard hat einen grandiosen Job, trotz aller technischen Probleme (Lag, Loginprobleme usw.) gemacht.Man schaue sich nur einmal die ganzen Filmchen an die von WoW-Spielern erstellt werden, die Sprüche und Running Gag`s (ich denke da nur an „That?s a minus 50 DKP …) und vieles mehr.
Und damit sind wir an einem entscheidenen Punkt, den Du auch angesprochen hast; schaffe einen Kult und eine Community drum herum, und der Erfolg ist garantiert.
Somit wird sich jedes Spiel, wie Du ebenfalls richtig gesagt hast, an WoW messen lassen müssen. Und da sehe ich auch, trotz aller teilweise interessanten aktuellen Ansätze, in den nächsten 5 Jahren keine Konkurrenz für Blizzard.
Für mich persönlich ist WoW schlicht ein Ausgleich und einfache Möglichkeit einfach mal den Alltag zu vergessen und Spass zu haben. Nicht mehr und nicht weniger.
Und damit sind wir an einem entscheidenen Punkt, den Du auch angesprochen hast; schaffe einen Kult und eine Community drum herum, und der Erfolg ist garantiert.
Das ist auch ein Phänomen, was mich beeindruckt und welches auch wiederum erst heute so statt finden kann. Die Unmenge an WoW-Erscheinungen, abseits des eigentlichen Spiels sind unglaublich abwechslungsreich und von erstaunlicher hoher Qualität, was Filme, News-Seiten etc. betrifft. Die Community an sich, mag nicht die intelligenteste und reifste sein, aber WoW-Machinima Filme und die schiere Masse an Material reisst, den ansonsten schlechten Ruf raus.
Ansonsten bin ich gespannt, ob wir in der Erweiterung, den gleichen Standard an Qualität sehen werden und nicht einfach nur mehr Inhalt, mehr Items, mehr irgendwas. Außer der neuen Rasse, hat die e3 absolut nichts Neues ans Tageslicht gebracht.
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