
Creep 1 & 2
Horror als Genre hat meiner Meinung nach irgendwie die meisten Subsparten. Found Footage ist eine davon und mit Cannibal Holocaust auch damals als Konzept mir zum ersten mal vor die Augen gekommen. Ein Film der eben auch durch dieses Konzept so schwer zu ertragen ist. Heute hat die Technik Einzug in so ziemlich alle Medien gefunden und spätestens seit The Office auch im Fernsehen dominiert.
Das heutige Film des Tages Double Feature, geht aber zurück zum Ursprung, zu den Horror-Wurzeln dieser Ästhetik. Willkommen bei Creep.

Ist schon ein paar Jahre her, dass ich beide Filme auf dem heimischen Fernsehen geschaut habe. Persönlich finde ich auch, dies sind mehr Heimkino-Happen, denn Kino-Mahlzeiten. Der Plot ist in beiden ähnlich und so minimalistisch wie nötig. Ein Pro- oder Antagonist möchte aus diversen Gründen sein Leben dokumentieren und lädt sich dafür professionelle Hilfe ein. Das war’s. Das ist die Handlung.
Im Prinzip könnten beide Filme auch Theaterstücke sein, vielleicht genau deshalb hab ich bei beiden Filmen gute Unterhaltung gefunden. Teil zwei ist so smart, dass er es durch eine winzige aber essentielle Änderung schafft, eigentlich das gleiche Rezept zu sein, aber mit einer wichtigen und anderen Zutat.

Creep 2 verändert die Machtbalance des ersten Films massiv, zu Ungunsten des Zuschauers, was wirklich ziemlich genial ist und den Film zu einer idealen Fortsetzung werden lässt. Zusätzlich bekommt Creep 2 damit noch eine weitere Ebene, die sich eben nur öffnet wenn plötzlich unterschiedliche Geschlechter-Rollen ins Spiel kommen. Wirklich toll gemacht.
Am Ende sind aber auch diese beiden Filme ganz klar eine Formel, welche sicherlich nicht jedem Zuschauer gefallen kann. Auch ich kann mit Found Footage in de Regel wenig anfangen, allein wenn die Kamera für mehr als 10 Minuten nur noch wackelt, bekomm ich ein unwohles Gefühl. Creep jedoch ist auch hier dezenter, als viele andere Vertreter dieser Ästhetik.
Ich gebe Daumen hoch für beide Filme.
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