Film des Tages – Underwater Love

Die deutsch-japanische Koprodutkion trägt den Untertitel „A Pink Musical“. Bis dahin war mir das Genre „Pink Movie“ gänzlich unbekannt und ich kann immer noch nicht genau sagen, ob und wenn ja, es sich vom Softporno unterscheidet. Egal auch. Underwaterlove ist verrückter Kram. Das Drehbuch alleine hätte schon für einen Film gereicht: Aoki ertrank als Teenager in einem Teich und wurde als Kappa wieder geboren, eine japanische Sagengestalt, mit Schnabel, Rückenpanzer, „Wassermulde“ auf dem Kopf und einer Vorliebe für rohe Gurken. Das Mädchen in das er einst verliebt war, ist inzwischen 35, muss bald sterben und er beschließt, sie vor dem Todesgott zu retten. Soweit so skuril.

Weil das aber halt noch nicht genug ist, haben die Protagonisten im Film reichlich japanischen Sex, sehr merkwürdigen Sex. Ich könnte nicht behaupten, dass es irgendwie zum Film beiträgt. Ebensowenig habe ich eine Idee, was das wohl soll. Lustig ist es aber allemal. Soweit so skuril.

Weil das aber halt noch nicht genug ist, wird zwischendurch gerne mal gesungen und … sowas in der Richtung wie ‚getanzt‘. Eigentlich wird gar nicht gesungen. Das Gesungene kommt vom Band. Etwas seltsam für ein Musical, aber was soll’s. Das Rumgehüpfe, das in einem richtigen Musical vermutlich Tanz wäre ist auch ziemlich skuril. Was dem ganzen aber die Krone der Skurilität aufsetzt, ist die Tatsache, dass der ganze Soundtrack von niemand anderem als Stereo Total ist. Noch mal ganz langsam und zum mitschreiben: Stereo Total. Francoise Cactus sind Japanisch. Unfassbar

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Ben_.