Film des Tages – Rosemary’s Baby
Ein lange von mir nicht mehr gesehener Klassiker, lief gestern im Fernsehen. Rosemary’s Baby ist 2012 ein anderer Film, als er mir in Erinnerungen geblieben war. Normalerweise ist mein Gütesiegel für einen Film, wenn er nicht zeitgemäß ist. In der Regel bedeutet das für mich, Verzicht auf modernen Balast. Auch dieser Film beschränkt sich auf das Wesentliche, aber seine Auflösung ist antiquiert. Für mich funktioniert der Film als echter Horror nicht. Viel mehr würde ich den Film eher in die Richtung kippen sehen, ein pures Bild Rosemary’s Fantasie zu sein. So ernsthaft wie der Film sein will, kann er für meinen Geschmack nie gewesen sein. Bis auf die letzten Minuten grandios, dann jedoch sollte man seinen eigenen Schluss kreieren.
2 Kommentare
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global $hemingway ?>Gestern zum ersten Mal gesehen. Und ja, der Schluss hat mich etwas ratlos zurückgelassen. So klar würde das heute wohl keiner mehr machen.
Und trotzdem bin ich fast ausgeflippt, als Rosemarie das Baby zum ersten Mal sieht – ein unglaublicher Schockmoment und gerade so stark, weil der ganze Film auf diesen Moment hinarbeitet. Meine Fantasie hat sich in dem Moment überschlagen und nichts was danach gekommen wäre, hätte mich mehr erschrecken können. Von demher muss ich dir widersprechen: Rosemaries Baby IST echter Horror – allerdings eben nur dieses eine Mal. Dafür umso stärker, weil er diesen Moment über 90 Minuten aufbaut – und ihn dann auch nicht mit einem billigen Effekt ruiniert. OK, kurz vielleicht, aber das kann man machen.
Kommt auf jeden Fall mit Shining auf eine Liste der Filme, die ich nie mehr sehen muss… 😉
Dieser Moment ist wirklich eindrucksvoll stark, aber dann verspielt die Exposition alles. Heute würden wir hier irgendein schreckliches CGI-Baby gezeigt bekommen, das in Bullet-Time seine Mutter tötet. Schlimmer geht immer. 😉