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Horror is dead
  • Do, 22. Dezember 2011
  • 2 Kommentare

Horror is dead

Auch wenn Ridley Scott ein Genre nach dem anderen tot sagt, meist stimme ich ihm zu. Nach Sci-Fi ist nun Horror dran:

There are definitely, categorically no xenomorphs though. „The xenomorph did very well,“ laughs Ridley. „He survived; he’s now in Disneyland in Orlando, and no way am I going back there. How did he end up in Disneyland? I saw him in Disneyland, Jesus Christ!“ #

Leider, leider hat er einen wunden Punkt angesprochen. Das Horror Genre ist seit den 90ern in eine Sackgasse gefahren. Der klassische Monster Film ist an der Informationsflut gestorben. Das Unbekannte – so wichtig für Horror – ist aus der Mode gekommen. Horror ist vom Monster auch dank moderner Medien zum Nachbarn mutiert. Vampire sind nur noch zum Kuscheln da, Zombies und Aliens sind Beilagen bei Frühstücksflocken. Auch visuell sind seit Giger keine neuen Meister des Düsteren mehr zu sehen. Statt dessen bleibt Horror dominiert vom Widerwärtigen um die Ecke. Torture Porn als Massenprodukt, als fiktionaler Ersatz für die abendlichen Nachrichten, meist mit ähnlichen Bildern. Smartphone Aufnahmen verstümmelter Diktatoren, als Neo-Horror-Kost statt früherer Man in Suit Klassiker.

Die Magie ist weg. Heute sind vor dem ersten Sehen, Making Ofs der Effekte zu sehen. Selbst wenn nicht, dann enttäuscht das Endergebnis. Monster Design als aussterbende Kunst des Mediums Film. Schade, aber einfach Zeitgeist. Wer trägt die Schuld? Schwierig zu sagen. Der echte Horror hat den Fiktionalen im Bewegtbild abgehängt. Die reale Dosis ist zu hoch angestiegen und hat eine Generation für den konstruierten fiktionalen Horror abstumpfen lassen. Immunisierung per Internet.

  • Schlagwörter:
  • Alien,
  • Kino,
  • Rant.

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2 Kommentare

Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.

  • #1
  • Do, 22. Dezember 2011
  • ben_ schrieb:

Naja … dem Internet alleine darf man da glaube ich nicht die Schuld geben. Das fing im Grunde schon mit dem Privatfernsehen und einer steten Aufrüstung der Hypes und Trailers an. Ganz konkret erinnere ich mich noch gut daran, wie Emmerich mit ID4 anfing, die besten Szenen des Films schon im Trailer zu verheizen.

Deine zentrale These aber finde ich sehr spannende. Ich würde mich ja sehr dafür interessieren, ob das für das Horror-Genre in der Literatur auch gilt. Leider interessiere ich mich so wenig für Horror, hehe.

Webmaster
  • #2
  • Fr, 23. Dezember 2011
  • chrismue schrieb:

Ich habe zwar keinen so tiefen Einblick in den literarischen Horror, aber soviel: das Genre gehört der Generation VHS und hat die Masse leider erst über das Bewegtbild gefunden, ja auch mich. Horror ist halt am Ende doch ein Zauberspektakel, bei dem man die Effekte sehen und nicht nur beschrieben haben möchte. Also bei mir es ist so. Man stelle sich Alien als Buchvorlage vor. Da fehlt einfach das Entscheidende finde ich, besonders eben bei Monster Geschichten.

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