
Geteiltes Leid
Das Letzte was ich gestern Nacht online geschaut habe, war mein RSS Reader, Google Reader in meinem Fall und endlich, nach gefühlten Wochen des Jammers ob dem Wegfall gewisser Features, sieht mein Reader plötzlich so klinisch rein aus. Hier soll ich mal nicht um die Frage gehen, wie toll oder schlecht Googles neues Design ist – nie, aber wirklich niemals sollte man natives Design von Scrollbalken überbügeln – sondern um den großen Elefanten im Zimmer: das Shared Items Feature. Machen wir uns nichts vor, Google muss seinen + Dienst mit brachialster Wucht in den Fokus aller Nutzer schieben. Ganz offensichtlich opfert man dafür auch die wenigen besten Eigenschafter alter Dienste, wie in diesem Fall Reader.
Für mich entscheidend bei dieser Geschichte, ist die Philosophie der Veränderung. Google Reader ist jetzt kein Mainstream Dienst wie Maps oder Mail. RSS ist immer noch das Spielzeug der sehr Web afinen Anwender, der Trendmacher, die mit der lautesten Stimme. Jene einst so von Google geschätzte Gruppe, zeigt man mit Kürzung eines der besten Features vom Reader den nackten Arsch. Die Zeiten ändern sich auch ganz offenbar für Google. Technisch gesehen hätte man immerhin die Benamung der alten Version belassen, und die Streams aus Google+ dafür auswerten können. Alles besser als die aktuelle Null-Lösung. Es bleibt eine Ansage an die Neuausrichtung der Zielgruppe. Verpisst euch Nerds. Willkommen Joe.
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