Film des Tages – Blair Witch Project
Heute mal ein etwas längerer Film des Tages Eintrag. Blair Witch Project ist eines dieser Produkte, die praktisch jeder von uns machen kann. Trotzdem ist aus einer alten Idee, ein neues perfektes End-90er Produkt entstanden, welches erfolgreich die Messlatte gesenkt hat. Einerseits hasse ich den Film, weil wer schlechtes Handwerk als neues Stilmittel etabliert hat. Blair Witch war der Anfang vom Ende übersichtlicher Kameraführung. Der Film ist ein tolles Produkt, eber unglaublich überbewertet und sehr schlecht gealtert. Die deutsche Fassung ist praktisch überhaupt nicht anschaubar, da sie das einzig gute Element des Films – Sound und Sprache – dank professioneller Sprecher opfert.
Die Grundidee des Films basiert auf Neo-Horror-Elementen der 70er. Blair Witch ist Texas Chainsaw trifft auf Cannibal Holocaust, besonderes mit letzterem sind die Parallelen zu offensichtlich. Im Kern ist der Film ein stark verwässertes und so überhaupt der Masse zu verkaufendes Cannibal Holocaust. Sonst habe ich nichts gegen den Film, aber sein Erfolg war zu mächtig und seine Folgen somit nur eine Frage der Zeit. Das Ende ist immer noch die Stärke des Films und es gibt sicher auch tolle Erben des Blair Witch Erfolgs. REC zum Beispiel. Insgesamt jedoch war und ist der Film für Fans des Genres nicht die Innovation, die uns verkauft wurde. Blair Witch ist smart, aber nicht wirklich intelligent, denn es nutzt zu einfache Stilmittel. Blair Witch ist der verfilmte Weg des geringsten Widerstands.
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