i told you so
Alkohol. Ich gehöre nicht zur Generation Flatrate-Saufen. Zweifelllos gehört auch Alkohol zu einer den unzähligen legalen Drogen, die Kreativität nicht wirklich entgegenwirken. Wenn ich diese Zeilen schreibe, bin ich gerade geschätze 15 Minuten, gefühlte 30 Minuten iPod-hörend durch eine Kleinstadtsiedlung bei Nacht gelaufen, die lauf Medienecho zu einer der dunkelsten Ecken Deutschlands gehört. Eine dieser Flecken auf der deutschen Landkarte, die viele sicher gern strahlend weiß übermalen würden.
Meine Whiskey-Cola-Zeit ist lange vorbei. Das ist Jahre her. Abschlussfahrt der Abiturklasse sicherlich. Alkohol. Die sicherlich populärste deutsche Droge überhaupt. Deutsches Reinheitsgebot. Sowas wie die deutsche Qualität für den Rausch. Bier ist ein Genußmittel und wird auch von mir so behandelt. Genuß mit Timbaland-Beats anno 1998 im Ohr.
Dieser Text ist einer von vielen, die mit Einwirkung des deutschen Reinheitsgebots enttstanden sind. Keiner hat es bisher zur Veröffentlichung geschafft. Vielleicht ist es diesmal anders.
Unsicherheit. Sicherlich ein Schlüsselwort.
Was alles so in Folge von Alkohol textlich bei mir entstanden ist, reicht von peinlich bis wirklich gut. Mails, die niemals gesendet werden sollten und wichtige Freundschaften zerstörten, bis hin zu solchen Blog-Einträgen.
Die meisten dieser Texte, überleben die nächsttägliche Feuerprobe nicht. Auch dieser wird sicherlich so enden. Hmm, es wird Zeit Fight Club einzulegen und am Ende des zweiten Akts wie immer einzudösen.
Wir nennen das wie immer. Wohlmöglich überlebt auch dieser Text keine 12 Stunde. Zeit vergeht irgendwie auch langsamer und schneller. Zeuge sein, continue.
4 Kommentare
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global $hemingway ?>Ich war ja seit über drei Jahren nicht betrunken. Aber dieser Beitrag freut mich gleich doppelt. Zum einen weil er Lust macht auch mal wieder neben der Spur zu landen und zu anderen weil so herrlich ausbricht aus den sonst so liebevoll geschriebenen und produzierten Artikeln. Danke.
Bitte gerne mehr davon!
Oh nein. Das bleibt die Ausnahme, auch weil ich sicher nicht an dem Punkt war, wo absolut kein Filter im Kopf mehr einsetzt. Die Analyse ist schon längst durch. Die letzten 2 Wochen mit der Zahngeschichte, führten zu einer solch effektiven inneren Reinigung (kein Fleisch, nur Tee, viel zu viel Obst, Gemüse), dass gestern die wenigen Flaschen zu viel waren.
Ich wollte eigentlich nicht und beneide jeden, der egal welcher legalen droge abgeschworen hat. Nur irgendwie bin ich dann wieder schwach geworden, was mich ärgert. Da wurde ne kleine Feier quasi für mich nochmal wiederholt, dann zu sagen „ne Danke“ wäre wohl auch falsch gewesen. Egal jetzt geht’s erstmal gesund weiter. Tee zieht grad. Hmm lecker.
schöner eintrag… irgendwie 🙂
Ein wunderbares Beispiel für Kreativität + bewusstseinsverändernde Substanzen ist Moebius Meisterwerk „Die Hermetische Garage“, wobei nach eigener Aussage, nicht die Arbeit an sich, aber viele seiner Ideen dem Nächtlichen Rausch entsprangen und in überarbeiteter Form dann ins Endprodukt gelangten 🙂