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  • Mo, 10. Juli 2006
  • 2 Kommentare

Fußball WM 2006 mit nur 346 Wörtern

Die WM-Hysterie ist vorbei und mit was für einem würdigem Finishing-Move verabschiedet sich, eines der bekanntesten Gesichter der Fußball-Geschichte? Ein Kopfstoß ganz im Stil von Blankas Upper-Fierce. Auch wenn das Abschlussspiel, wie die gesamte WM, spielerischen Glanz vermissen ließ, so schaffte es Zidane mit nur zwei Aktionen, auch dieses ansonsten seichte Sporterlebnis, in die Geschichtsbücher zu reissen. Dem coolsten Elfmeter, den ich jemals sehen durfte, folgte der nun schon legendäre Kopfstoß. Schade, dass es die Franzosen dennoch nicht mehr geschafft haben, dass Spiel für sich zu entscheiden.

Wunderschön zu sehen, wie unsere heute Medien-Welt funktioniert. Zwar kritisieren durch die Bank weg alle Medien Zidane’s Finishing-Move, aber dies mit der Freude und der Genugtuung im Hinterkopf, durch diesen kleinen Aussetzer, überhaupt eine lesenswerte Schlagzeile zu bekommen. Sicher war es falsch, aber es fügte dem Spiel einen Unterhaltungswert hinzu, der ansonsten in unteren Regionen angesiedelt worden wäre. Zidane sollte die Sportart wechseln, er hätte sicherlich keine schlechten Chancen, in diesen Free-Fight Disziplinen. Dieser Move gestern zeigte sehr brauchbare Ansätze.

Ok fassen wir diese WM ganz kurz zusammen. Der moderne Fußball ist effektiv, gleichzeitig langweilig und unspektakulär. Alle Geheimfavoriten sind recht schnell ausgeschieden. Man kann im Jahre 2006, mit nur einer Sturmspitze ins Endspiel kommen. Mit nur wenigen Bieren und einem gefärbten Stück Stoff, kann man in Deutschland zum Vollblut-Patrioten werden und wenn der Alkohol abklingt und man nicht mehr unter den Massen weilt, dann kommt die bekannte Lethargie zurück und überdeckt jede Form von künstlichem Nationalstolz.

Was bleibt sonst noch? Ach ja, die brütende Hitze mag nun bitte genauso verschwinden, wie sie mit Beginn dieser WM erschienen ist. Ich will meinen verregneten, zu kühlen deutschen Sommer wieder, mit „das Glas-ist-halb-leer“ Aussichten, Politikern die sich öffentlich streiten und nicht mit dem Kaiser live im TV schmusen, Sommer-Blockbuster, die nun endlich ihren deutschen Release finden, ehemalige Patrioten und Fußball-Fans, die plötzlich nichts mehr mit dem Fußball der Bundesliga anfangen können, ein musikalisches Klima ohne „54-74…“ ohne „das sich was dreht“ und ohne „football’s coming home“, Fußball-Stadien, die endlich wieder den Namen der Sponsoren tragen… kurz um, das gewohnte deutsche Medien-Klima.

  • Schlagwörter:
  • Fernsehen,
  • Fußball,
  • WM2006.

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2 Kommentare

Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.

  • #1
  • Mo, 10. Juli 2006
  • Glyx schrieb:

Ich hasse das gewohnte deutsche Medien-Klima./hug WM2006~Glyx

Webmaster
  • #2
  • Di, 11. Juli 2006
  • Christian schrieb:

Ich mag es auch nicht besonders, aber ich mag Authenzität, welche sich in den letzten Wochen irgendwie sehr versteckt hat. 😉

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