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  • Mi, 15. Februar 2006
  • 1 Kommentar

Ödland

Es gibt einen Mobhunter Artikel, der sehr gut geschrieben und informativ ist. Mobhunter widmet sich immer noch voll und ganz Everquest und ist für mich, eine der letzten großen und qualitativen EQ-Info-Seiten. Everquest bekommt im Februar seine elfte Erweiterung.

In Anbetracht der Tatsache, dass das zehnte Addon, gerade mal vor einer Woche, von einer Gilde abgeschlossen wurde, stellt der Artikel die Frage, kann ein MMORPG zu viel Content besitzen? Besonders mit Sicht auf World of Warcraft, wo ich mehr als einmal fehlenden Content kritisiert habe, ist diese Frage äußerst interessant.

Flashback

Schon als ich damals in meiner letzten EQ Phase war, merkte ich, das EQ aus 2 Spielen besteht: dem Endgame Raid Content und allem anderen. In EQ kann man nur, Mitglied von einem Part des Contents sein. Kam nun eine Erweiterung heraus, dann enthielt diese, immer einen deutlichen Anteil, der für einen selbst nicht nutzbar war.

Zusätzlich dazu, kommt der Aspekt, des strikten 6 Monatszyklus der Addons. Selbst die schnellsten Gilden, haben wie jetzt, im schlimmsten Fall kaum Zeit, den alten Content zu farmen.

Ergebnis des Ganzen, sind Spieler, die nicht nur Monate alten, sondern Jahre alten Content Spielen. Dies betrifft nicht nur mehr den Unterschied Casual-Hardcore. Auch in aktuellen Endgame-Raid Gilden, gibt es Content Differenzen von 2 oder 3 Erweiterungen (12-18 Monate). Diese Kluft war für meinen Geschmack schon damals zu groß. So schön es auch ist, wirklich immer etwas Sinnvolles und Abwechslungsreiches spielen zu können, so sichtbar sind auch die Schattenseiten.

Ever-Content

Die Masse an Content in EQ, ist wirklich kaum vorstellbar. Dies macht es besonders Einsteigern schwer, Fuß in diesem System zu fassen. Welche der dutzenden Rassen und Klassen nehme ich? In welchem Kontitent fang ich an? Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass ein Neuling dieses Genres, auch mit dem besten Willen, keine Chance hat, dieses Spiel zu genießen, so wie wir damals vor mehr als 5 Jahren, noch die Chance hatten. Dies ist auch der Grund, wieso mein EQ-Account, immer noch einen respektablen Wert besitzt.

„The thing that bugs me is that on older expansions it’s very difficult to find groups and stuff. I haven’t done anything in Gates, Omens, Dragons or Darkhollow past the monster missions. My 2nd favorite expansion, LDoN, is completely empty and worthless and Luclin and Velious are gimpy exp.“

Selbst mit den besten Absichten, wird ein Anfänger keine 5 Jahre des Grinds wegmachen können. EQ besitzt ein System Namens „Alternate Advancement“, dem Talent System von WoW nicht unähnlich, mit dem Unterschied, dass „Talent Punkte“ in EQ unendlich vorhanden sind, dafür aber erspielt werden müssen, wie normale Level auch. In der Praxis heißt das, ein Anfänger muss nicht nur 70 Level erspielen, sondern zusätzlich hunderte, ja sogar tausende „Talente“, um überhaupt in einer Endgame Gilde aufgenommen zu werden. Dies ist kaum zu realisieren.

„World of Warcraft changed the face of massive online games in many ways.“

So sehr ich mir weiteren Character-Progress in WoW, nach Level 60, wünsche, so sehr fürchte ich, die Einführung eines „Alternate Advancement“-ähnlichen Systems in WoW. Generell sieht man, welchen Vorteil sehr starke Limitierung bringt. Ein 24/7 Spieler und einen Wochenendspieler, unterscheiden sich in WoW, nach einem Jahr, kaum effektiv voneinander. So mies das aus Sicht, der Hardcores auch sein mag, so gesund ist es für das System. 1 Jahr alte Zonen, werden immer noch von allen gespielt. Sei es für Progression, oder um Materialien zu farmen. WoWs Content altert bis jetzt sehr gut. Um Welten besser als EQs, wo der Release eines Addons, 90% des alten Contents, überflüssig machte.

Regarding unused zones….whats the difference if a zone exists and no one uses it versus it not existing at all? So some content is outdated. It happens after 8 years. The content is still there for anyone who does want to go somewhere quiet or for nostalgia. But if you want to group, you know where to go.

Sehr gute Frage und er hat auch Recht. Das Problem ist, dass in EQ jedes Addon Content bringen muss, der in jeder Hinsicht alten Inhalt überflüssig macht, denn sonst würde niemand die Erweiterung kaufen. WoW dagegen bietet mehr Optionen, Content variabel und in bestimmter Hinsicht attraktiv zu halten: Enchanting Materialien werden immer gebraucht und halten auch für Endgame Gilden, Zonen wie Stratholm oder Scholomance attraktiv, wo gleichzeitig neue Rekruten ausgerüstet werden können. Weiterhin bietet WoW teilweise geschickte Itemisation. Bestes Beispiel ist ZulGurub, wo die Trinkets teilweise, die besten Items im Spiel sind und allein deshalb viele Gilden, die auch schon BWL und AQ raiden, ZG spielen werden. Aber WoW wird sich mit dem Addon erst so richtig beweisen müssen, was dies betrifft.

die goldene Mitte

So einfach ist die Geschichte nicht. Auf der einen Seite wollen wir alle immer etwas Neues sehen. Auf der anderen Seiten, sollen alle gleich bedient werden. EQ hat kaum mehr ein Chance diese Probleme zu lösen, WoW muss sich bald beweisen. Für die breite Masse der nicht 24/7 Spieler, ist WoWs System eindeutig besser. Sony dagegen lebt einzig und allein von ihrer „wir-pushen-mehr-Content-als-alle-anderen“-Mentalität. Ich bin mitlerweile der Ansicht, dass Blizzard einen guten Weg gefunden hat. Der Erfolg gibt ihnen Recht oder so ähnlich. Mit dem kommenden Patch werden zum ersten mal alte Zonen neu aufgelegt, wenn auch nur in sehr begrenztem Rahmen, aber immerhin erleben wir so die ersten Revamps von nicht mal 2 Jahre altem Content. Dies zeigt, dass Blizzard eben nicht ehemals populäre Zonen zu Ödland verkommen lassen will.

  • Schlagwörter:
  • Endgame,
  • EverQuest.

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1 Kommentar

Für diesen Eintrag wurden die Kommentare geschlossen.

  • #1
  • Do, 23. Februar 2006
  • Kunstbanause schrieb:

Warum hast du nur immer so verdammtnochmal RECHT???Ich will wirklich nicht in Blizzards Haut stecken und entscheiden müssen was in den nächsten Patch oder ins nächste Add-on rein kommt… Fragt sich aber immernoch was die Goldene Mitte ist… WoW bitet ja anscheinend „zu wenig“. EQ „zu viel“. Aber wer entscheidet wann zu viel Content in einem Game ist. Wann wird es langweilig und wird es wieder spannend mit mehr Inhalt?! Mann Mann Mann…

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