
Bone Tomahawk
Nach 30 Jahren intensiven Filmkonsums, bin ich leider nur noch selten überrascht. Bone Tomahawk schafft es spielend leicht. Als ich den Film vor einigen Jahren zu Hause geschaut habe, wusste ich nur, dass es ein Film der Psycho-Formel sein soll, so ein Konzept, das mittendrin komplett wechselt. Ich mag solche Filme.

Bone Tomahawk is aber kein perfekter Film, dafür fehlt die Balance. Der Film ist nun ein paar Jahre alt und da darf ich sicher ein paar Details im Bericht verwenden, wer also idealerweise völlig unwissend an den Film heran treten möchte, muss nun aufhören zu lesen.
Das Mischen diverser Genres ist ein alter Hut. Bone Tomahawk sucht sich jedoch zwei Genres aus, die ich so in dieser Form noch nicht vermischt gesehen habe. Ich bin großer Fan des Kannibalen-Films, wahrscheinlich auch, weil zu meiner Jugendzeit jeder indizierte Film umso mehr Reiz bekam. Alle Filme dieses Genres waren bei uns verboten und irgendwie haben wir fast alle gesehen. Oder immerhin die Masse Italienischer Produktionen.
Damit nun einen Western zu befüllen, ist nicht nur was Neues, sondern funktioniert in Bone Tomahawk makellos. Die zweite Hälfte des Film ist klar seine Stärke, der Weg dahin zieht sich jedoch etwas.
Ich muss hier auch Bonuspunkte vergeben, einfach weil der Film Kost für Fortgeschrittene ist und davon bekommen wir heute immer weniger. Man sollte vorbereitet sein, was einen hier erwartet. Ich war es und wurde belohnt.
Daumen hoch für Bone Tomahawk aber ganz klar keine leichte Kost für Zwischendurch.
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