Pleasure
Als ich vor einigen Jahren noch Netflix schaute, gab es eine Phase als der Dienst enorm viele Dokumentation zum Thema Pornofilm zur Verfügung stellte. Eine davon mit dem Titel Hot Girls Wanted. Damit könnte ich den heutigen Eintrag dann schon fast beenden, denn der heutige Film des Tages ist exakt diese Dokumentation in fiktionaler & dramatischer Form.
Pleasure ist für mich irgendwie Momentaufnahme unserer Zeit und wird schneller altern als frisch gemachte Mayonnaise in der Sonne. Nichts desto trotz kann ein Film unterhalten. Pleasure tut sich bei mir schwer darin, denn der Spagat aus Exploitation Drama und Kunstkino als Milieu-Kritik gelingt in meinen Augen nicht. Natürlich muss man junge Darstellerinnen für solche Leistungen loben (exakt was die Kritik im Falle dieses Films auch tat) aber am Ende muss Film mehr sein.
Plot suche ich hier vergebens und “Konflikt” sieht für mich auch anders aus. Am Ende ist der Film wirklich nur Momentaufnahme und wahrscheinlich gedacht für eine Zielgruppe, die vorher wahrscheinlich nicht, diese eine Dokumentation geschaut hat. Für einen Film ist mir das zu wenig.
Ich kann Pleasure nicht empfehlen, auch weil er wenige Szenen bietet, bei denen ich mich als Zuschauer zurecht Unwohl fühlen muss. Ich habe den Film komplett durchgestanden, aber das auch nur als Möchtegern-Kritiker.
Daumen runter für Pleasure, Vergnügen definiert sich anders.
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