Midsommar
Folklore als Subgenre des Horrors ist seit sehr langer Zeit eine feste Instanz und schlägt meist eine Brücke zwischen Neo-Horror und Übernatürlichem. Midsommar füllt diese Schablone ziemlich gekonnt.
Mit Abstand kein perfekter Film, finde ich hier vieles was gefällt. Vom Sonnenlicht entblößter Horror ist für mich immer sehenswert, einfach weil es so schwierig und deshalb so selten geworden ist. Midsommar wagt den Versuch und verpackt Horror in Schweden Urlaubsidylle Amerikanischer 20-somethings.
Der Film hat einige Ebenen und bietet mehr als die tolle Oberfläche. Gleichzeitig fehlt aber genug Tiefe um aus Midsommar einen spontanen Klassiker zu machen. Der Film erinnerte mich im Ansatz etwas an Green Inferno. Beide sind sehenswert, aber Midsommar der bessere Film.
Hier auch ein Beispiel für eine Darstellerin, deren künftige Filme ich sicherlich alle sehen werde. Florence Pugh trägt den Film für lange Zeit allein auf ihren Schultern, bis am Ende nicht mehr allzu viel für sie zu meistern ist.
Ich mag Midsommar sehr, trotz seiner Makel. Sehr markanter Folklore-Horror mit einer tollen Schauspielerin am Steuer. Daumen hoch, definitiv.
2 Kommentare
global $hemingway ?>Ah! Kuhl, dass Du den geschaut hast. Amazon wird nicht müde, mir den Film anzubieten, und ich fand die Grundidee irgendwie gut, aber Horror war ja noch nie wirklich mein Genre und in den letzten Jahren bin ich nochmal erheblich dünnhäutiger geworden. Schön also, mal ein Urteil zu lesen. Danke!
Definitiv empfohlen, besonders für weniger Horror-mögende Zuschauer. Zwar existieren einige verstörende Bilder im Film, aber auch diese sind immer „schön“ inszeniert.