Film des Tages – Mississippi Burning
Gene Hackman zählt für mich zu den Schauspielern, die selbst miese Filme richtig gut werden lassen. Er ist aus einer seltenen Saat der Schauspielerzunft: er muss nicht den harten Typ spielen, er ist es einfach. Aus dieser Sicht ist Mississippi Burning die perfekte Rolle für ihn, denn ganz lange Zeit ist Rupert Anderson der nette Onkel vom FBI, der Wolf im Schafspelz, der weiter und weiter eskaliert, bis im Finale das passiert, was man sehen möchte. Dafür liebe ich den Film.
Objektiv betrachtet, ist der Film jedoch eine Karrikatur seines Themas. Sein Regisseur ist kein Amerikaner und das merkt man dem Film doch sehr an. Hier gibt es keine Grautöne, sondern nur reinstes Schwarz und Weiß. Wenn ich die Tarantino Interviews zu Django Unchained gelesen habe, dann wurde ich immer an Mississippi Burning erinnert. Beide sind überzeichnet, aber irgendwie finde ich den heutigen Film des Tages irgendwie mehr auf den Punkt. Eines muss man dem Film definitiv lassen, er schafft es ein sehr unangenehmes Gefühl zu hinterlassen.
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