Film des Tages – The Fellowship of the Ring
Hier was Kurioses: ich habe bis gestern noch keine der Lord of the Rings Verfilmungen gesehen. Hier also ein Kurzfazit des ersten Films, zehn Jahre nach Veröffentlichung. Eigentlich müsste ich perfektes Zielpublikum für den Film sein, eigentlich. Ich hinterfrage die Aussage, dass dieses Werk bis dato als unverfilmbar galt. Der erste Film ist für mich ein lang gezogenes, sehr klassische Neuauflage der alten Ray Harryhausen Abenteuer, mit teilweise weniger gut gealterten Effekten. Kunstschnee in Nahaufnahmen? Ganz großes Faux pas. Das visuell Beste im Film sind die echten Naturaufnahmen. Wie schön. Nahaufnahmen und Mediumshots funktionieren. Bei weit entfernten Trickaufnahmen jedoch, wirkt die Belichtung von echten und CGI/Modellaufnahmen verdammt inkompatibel. Sowas fällt auf der Kinoleinwand nicht auf und betrifft viele Filme dieser Zeit.
Man merkt, wie alt die Vorlage ist und wie zu sensibel Hollywood das Material für eine Verfilmung vorbereitet hat. Alle Frauen im Film sind nicht mal eine Randbemerkung, was den Film für mich so verdammt antiquiert macht, besonders weil ich kurz davor die Alien Filme geschaut habe. Ich finde The Fellowship of the Ring unterhaltsam aber zu langatmig. Ich freue mich auf die folgenden Teile, aber finde das Lob über diesen Film heute wirklich maßlos überzogen.
2 Kommentare
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global $hemingway ?>[…] Es bleibt dabei, ich und dieses Film-Franchise werden keine Freunde mehr. Ich habe keine Ahnung welche Version ich hier gesehen habe, aber nach zwei Stunden und fünzig Minuten war dann endlich alles vorbei und für diese epische Lauflänge passiert wirklich wenig. Keine Frage für mich ist der Film eine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger, aber er kommt auch weiterhin nicht ohne echt offen klaffende Wunden daher: zu viele Figuren bzw. gemessen daran einfach zu wenig Hanlung, die Frauenquote steigt, bleibt aber immer noch verschwindend gering. Überrascht war ich von der Gollum Umsetzung. Zumindestens auf der kleinen Leinwand, sieht der Trickeffekt heute doch ziemlich grob aus. Die Integration in die echten Aufnahmen ist weit davon entfernt zu überzeugen. […]
Ich glaube handwerklich-filmisch kann der Film nicht besser sein, weil seine Vorgabe nicht mehr herr gibt. Jackson und Hollywood haben aus dem Buch schon das Beste gemacht, was möglich war. Aber es ist halt ein handwerklich merkwürdiges Buch, um es mal freundlich zu sagen.
Die Größe von Jacksons Herrn der Ringe besteht nicht im Filmischen oder im Erzählerischen … die Größe ist die Unternehmung selbst, ist die Hingabe mit der er und sein Team diesen 12-Stunden-Giganten erschaffen haben. Das merkt man dem Film an, das spüren die Fans, das hat etwas getroffen in den Menschen. Nicht umsonst stehe der Herr der Ringe bis heute, zehn Jahre später ohne Nachfolger da. Nichts hat diese Epik seither erreichen können …