Film des Tages – Agenten sterben einsam
Dieser Kriegsfilm nach einem Drehbuch von Alister McLean (»Die Kanonen von Navarone«) mit Richard Burton und Clint Eastwood in den Hauptrollen ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.
Erstens fällt auf, mit welch mangelhafter Einstellung offenbar Regie, Schauspieler und Aussatter an den Film heran gegangen sind. Die IMDB bzw. die inoffizielle Filmhomepage listen jeweils weit über fünfzig Goofs. Das ganze Film besteht aus Stellungs-, Kostümierungs-, Anschluss- und faktischen Fehlern und es ist mehr Ausrüstung der Crew und der Stuntleute zu sehen, als in 100 anderen Filmen zusammen. Hier beispielsweise muss man mal auf Clint Eastwoods Hände am Fernglas achten… oder den Hubschrauber (Baujahr 1946).
Zweitens dürfte der Streifen die bisher unentdeckte Vorlage des (verbotenen, beschlagnahmten, indizierten) Wolfenstein-3D sein. Ein großer Teil spielt in einer Burg (wink!) und die dämlich umherstaksenden Nazis, die besonders im Originalton ein herrliches Dschörman brüllen, sind die genauen Blaupausen für den ollen Egoshooter aus Diskettentagen. Wenn man das weiß, kommt man allerdings aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Drittens ist er Ursprung des wunderbarsten Funkspruch-Zitats aller Zeiten: »Broadsword calling Danny Boy«, mit dem ich seit einiger Zeit meinen Kollegen auf den Zeiger gehe…
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