Womb Raider oder wie erwachsen ist das Medium Videospiel?
Absolut lächerlich. Auf die Frage, wie erwachsen mag das Medium Videospiel im Jahr 2008 wohl sein, präsentiere ich die aktuelle PR-Aktion zum kommenden Tomb Raider – ja Tomb Raider, diese wie hieß sie noch – achja Lara Croft, die Mitte der 90er erstmals dafür sorgte, dass auch in den westlichen Industrieländern Videospiele Mainstream wurden.
Also, für jenes Produkt braucht der Publisher immer auch eine echte Darstellering für ihre virtuelle Protagonistin. Diese wird dann durch die PR-Hölle geschickt und muss dann auf diversen Veranstaltungen den Hardcore-Nerds Fragen beantworten und Modell stehen. Mittlerweile dürfte die aktuelle echte Lara Croft die 5te oder 6te Reinkarnation sein.
Seit dem ersten Teil sind ein paar Jahre vergangen und man dürfte annehmen, dass Eidos (Publisher) gemerkt hat, dass die Spieler von damals älter geworden sind und nicht mehr nur aus 14-Jährigen bestehen. Vielleicht hätte Eidos mal Zahlen aus dem eigenem Land anschauen sollen, die zeigen, dass der durchschnittliche Spieler in England heute weit über 30 Jahre alt ist. Ich möchte den 30-Jährigen sehen, der sich von solchen Promo-Shots zum Kauf verleiten lässt. Das muss eine ganz besondere Art Spieler sein. Irgendwie tut einem bei solchen Bildern die Darstellerin Leid. Laut Angaben sei sie Anfang 20 natürlich Single, aber kann alles Geld der Welt den Preis zahlen, wenn man mit solchen Bildern populär wird? Da war wohl jemand sehr jung und brauchte verdammt dringend das Geld.
Was dieses Beispiel wunderschön beweist, ist die Sicht der Macher dieser Industrie auf ihre Kunden. Das wird noch ein verdammt endlos langer Weg, bis man sich nicht mehr für sein Hobby schämen muss. Solche PR-Aktionen werfen jeden Fortschritt um Jahre zurück. Danke.
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