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Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One
Action-Kino hat es nicht leicht. Seit John Wick wirkt die Konkurrenz einfach langsamer, weniger intensiv, ja fast schon aufgebend. Das Mission: Impossible Franchise war und ist eine der letzten großen Hoffnungen des Genres. Mit dem allerdings mittlerweile siebten Teil, geht es eher einen Schritt zurück. Fallout war wohl einen Hauch zu gut.
Zwei schnelle Gedanken: dieser Film ist dem aktuellen Indiana Jones erschreckend ähnlich, soweit, dass ich mich Frage, ob Action in dieser Liga kreativ bankrott ist. Zweitens: Trailer und Teaser zu diesem Film, zeigen einfach zu viel vom Film, denn auch nach weit mehr als zwei Stunden, bekommt der Zuschauer nichts, was der Trailer schon zeigt. Normalerweise behielt sich diese Serie immer mindestens ein großes Setpiece vor, dass man im Trailer nie zeigte. Hier jedoch geht mir das zu weit.
Dead Reckoning Part One ist jetzt kein schlechter Film, aber eben auch kein Höhepunkt des Franchise. Jahre später in Rückbetrachtung, ist Teil Drei für mich heute wohl der Beste, genau weil es so ein kleiner Film ist. Weniger Charaktere, klare Motive, fokussiert auf das Wesentliche, nicht 1 Gramm filmisches Fett.
Teil Sieben wirkt wie ein generischer 80er, 90er Bond und auch wenn es sicherlich zur Zeit passt: künstliche Intelligenz als Bösewicht ist ganz selten eine gute Wahl, besonders hier in einem Serie die dann am Ende doch meist in der Realität verankert sein möchte, wirkt das Techno-Gebrabbel rund um AI einfach schwach.
Am Ende verließ ich den Kinosaal recht ernüchtert, für seine knapp 300 Millionen Dollar Budget, hab ich was Besseres erwartet.
Action Kino existiert klar in genau diesen zwei Subsparten: „Wir müssen die Welt retten“ und „Die haben mein Haustier beleidigt“. Kategorie Nummer 1 hat irgendwie eine kleine kreative Krise, während Kategorie zwei sich in wenigen Jahren perfektioniert hat. Irgendwie ist weniger dann selbst mehr, wenn es um das große Drama gehen soll.
Ich glaube Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One hätte wie so oft, einfach mehr Sorgfalt beim Schreiben gut getan, so wirkt der Film zwar nicht schlecht, aber hier wäre so viel mehr drin gewesen. Schade irgendwie. Daumen geht trotzdem nach oben, denn handwerklich stimmt hier fast alles, nur eben nicht das erwarten, was viele Rezensionen vermitteln. Dead Reckoning ist solide, aber mehr auch nicht.
Bonuspunkte für Pom Klementieff, welche ihren eigenen Mad Max-Film bekommen sollte. So gut.