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Lesefluss online
  • Do, 11. März 2010
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Lesefluss online

Je mehr Geräte wir nutzen um Text zu lesen, umso mehr verändert sich der Lesefluss. Der klassische Spaltensatz fühlt sich fast schon exotisch an und besonders die Idee, jenen Spaltensatz 1:1 online zu übertragem, wirkt befremdlich. Noch finden sich wenige Beispiele, auch weil es einfach sehr unangenehm ist, so dargestellte Texte zu lesen. Jener Lesefluss wird angenehmer, wenn man statt einer Maus, direkt mit den Fingern auf einer Oberfläche „scrollt“. Es ist präziser und schneller zum Scannen der Texte und ich gebe zu, es kommt der Haptik des Umblätterns einer Seite Papier näher, als die Nutzung einer Maus.

Es wird langfristig kein Dogma geben, wie längere Texte darzustellen sind, dafür existieren zu viele Plattformen und die Technologie entwickelt sich zu schnell fort. Umfang, Format und Plattform, werden Anpassungen erfordern. So war es immer und so wird es immer sein. Auch wenn uns Standards heute vieles erleichtern, die Suche nach dem einen heiligen Gral wird auch in Zukunft erfolglos sein. Außer Konkurrenz und damit das rettende Netz wir der ganz klassische 1-Spalten-Satz. Ein Spalte liest sich einfach egal mit welcher Steuerung, egal bei welcher Auflösung am einfachsten. Wenn es nur darum geht Text zu transportieren, dann bitte hiermit. Diese Art hat für mich aber zu viele Einschränkungen in der Gestaltung, weshalb ich hier immer wieder mal mehr als eine Spalte aufmache.

Lesfluss als Labyrinth

Ich versuche hier wieder und wieder den klassischen Lesefluss bekannt aus Zeitungen zu umgehen. Dieser Ansatz unterbricht mir das Lesen zu sehr. Weil man nicht nur mit dem Augen springen, sondern dabei auch scrollen muss. Ein Bildschirm ist kein fixes Format aus Papier. Was die Sache online erschwert, ist das Float-Modell von CSS. Statt sich vertikal anzuordnen, nehmen sich Text-Blöcke erstmal die Horizontale. Für das geschulte Online-Auge kein Problem, wir wissen wie der Text zu lesen ist, aber wer mehr Gedrucktes liest, dem wird ungewohnt sein Textblockzeile für Textblockzeile abzuarbeiten, statt Spalte für Spalte. Einige Artikel bei The Bold Italic wirken zwar eindrucksvoll gesetzt, erweisen sich doch aber leichter im RSS-Reader zu lesen.

Auf meiner Seite hier versuche ich immer zu tricksen, um das Auge möglichst eindeutig zum nächst richtigen Textblock zu führen. Alle „hängenden“ Textblöcke sind optisch oft so gut separiert und inhaltlich so geschrieben, dass sie selbst in der falschen Reihenfolge gelesen Sinn ergeben. Das klingt jetzt seltsam, ist jedoch ein Aspekt, den ich hier im Blog immer wieder beachte. Solange keine wirklich gute Lösung für das Problem Spaltensatz existiert, ist es immer ein Mittelweg zwischen Augenwischerei, logischem Lesefluss und sinnvolle Nutzung des Raumes. Ich bin überzeugt, dass diverse Randspalten, also jene Klickfänger, die so gut beim Lesen stören, eigentlich praktisch sind, da sie die Seite füllen ohne was am Text verändern zu müssen. Eine schmale Textspalte sähe auch ziemlich verloren aus. Nicht alles was widerum schick aussieht, liest sich auch gut bzw. besser. Im Zweifel lieber die langweiligere aber sicher Variante, als ein Labyrinth aus Textblöcken, deren Navigation bzw. Lesefluss man in den letzten 10 Jahren verlernt haben mag.

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  • Typografie,
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  • Website.

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