"The little idea that could."
Bühne frei‽
Am 1. März werden ein paar wenige deutsche Blogs ihren Beitrag zu einem gemeinsamen Thema verfassen. Dieser Eintrag möchte noch zusätzliche Teilnehmer finden und den Ursprung des Ganzen erläutern. Statt dem Trend der Blogs totschreibenden Masse zu folgen, stecke nicht nur ich mehr Sorgfalt in diese kleine Nische des Internets. Mittlerweile statten mehr Blogger ihre Werke mit individueller Gestaltung aus. Und spätestens das böse i-Wort hat in vielen Köpfen das Licht augehen lassen, dass auch ein Online-Artikel aus mehr als einer Überschrift, Symbolbild und einer Textblockspalte bestehen kann. Um zu zeigen was jetzt schon machbar ist, kam der Gedanke auf, dass man auf einer gemeinsamen inhaltlichen Basis, seinen invividuellen Beitrag veröffentlicht. Aus der Idee soll nun was Greifbares werden. Bühne frei‽
Der erste Versuch
Noch ist die Liste der Teilnehmer übersichtlich. Mit dabei sind bisher Ben_, Markus, Maurice, Nico, Oliver und meine Wenigkeit. Wer sich angesprochen fühlt und mitmachen möchte, der ist herzlich eingeladen. Unser erster Termin ist jetzt der 1. März und das Thema soll Musik sein, wobei ein paar wenige Richtlinien existieren. Es gilt sich einen einzigen Titel zu wählen, der als MP3 oder Video in den Eintrag eingebettet sein muss. Auf diesem Lied sollten sich dann 200 bis 500 Wörter Text aufbauen, wobei niemand nachzählen wird, aber der Umfang sollte übersichtlich sein. Was inhaltlich passiert ist völlig offen. Man kann „seine“ Geschichte zum Lied erzählen, schreiben warum die eigene Wahl so toll ist, oder wie furchtbar man den Song findet. Das Lied dient nur als Haken, was dran hängt, entscheidet jeder selbst und wie es umgesetzt ist auch. Jeder der Teilnehmer wird sicher mehr als den „normalen“ Blogpost anbieten.
Intention
Für mich persönlich geht es hierbei um zwei Kleinigkeiten. Zum einen soll es Werbung sein, für den Ansatz vielleicht doch mal mehr Sorgfalt und Zeit bei der Gestaltung eines einzelnen „Blogeintrags“ zu benutzen. Zum anderen sehe ich jetzt schon im Link-Blog, dass einfach nur mehr Beispiele, dass Niveau der Idee doch sehr eindeutig voran treiben. Hier kommen viele neue und praktische Beispiele ans Tageslicht, bei denen man sich gern was abschaut. Zumindestens nehme ich mich dabei nicht raus. Dieser Ansatz profitiert langfristig ganz klar davon, dass wir mehr Beispiele bekommen. Wenn wir dabei ein paar zusätzliche Leser von der Idee überzeugen, dann ist dies ein positiver Nebeneffekt, aber nicht das erste Ziel. Allerdings kann ich nur von dieser Seite bestätigen, dann die Besucherzahlen in den letzten Wochen überraschend eindeutig angestiegen sind. Die sehenswerteren Seiten, sammeln hier klar die meisten Klicks.
Ganz abgesehen davon, bin ich einfach sehr drauf gespannt, was der Rest so produziert und es geht nicht nur um die visuelle Oberfläche. An dieser Stelle interessieren mich mehr die gewählten Titel des Themas. Musik ist halt doch was so Subjektives, dass sie viel über den Menschen verrät, der sie hört.
Experiment
Wenn sich alle Teilnehmer den Spaß an der Sache bewahren, dann kann man hier zukünftig einiges von versprechen. Themen lassen sich genügend finden und ich denke schon einen Schritt weiter, ob man diesen Ansatz nicht sogar in eine eigens dafür geschaffene Seite integriert, um eine zentrale Anlaufstelle zu bieten. Möglich wär auch ein Kettenbrief-Ansatz, wo jeder einen kleinen Teil für einen gemeinsamen Beitrag stellt…aber schön der Reihe nach.
Zum Anfang steht der 1. März als Termin für den ersten Versuch. Schauen wir mal wie es läuft.
7 Kommentare
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global $hemingway ?>Sehr nette Aktion!
Sorry, ich halte davon nach wie vor nichts. Im Moment ist das sicherlich cool und es macht vor allem auch Spaß solche Artikel zu individualisieren. Aber was passiert in ein paar Jahren mit den ganzen Artikeln? Sehen die dann immer noch so aus? Muss man alle einzeln „reparieren“ wenn CSS4 kommt?
Und ganz wichtig: Die meisten Leute kommen über Google. Die merken das dann gar nicht und wundern sich eher, wieso vielleicht ein anderer Artikel im Blog wieder anders aussieht.
Ich weiß wie gesagt, dass diese Bastelei Spaß macht. Klar. Aber irgendwie fehlt mir da die Nachhaltigkeit.
PS.: Wenn ich das in ein einem halben Jahr selber mache dann zerstört sich dieser Kommentar von selber und ich behaupte wie immer das Gegenteil. 😉
Ich bin seit den ersten Versuchen hier bei Dir ein großer Fan der ganzen Geschichte! Hatte bei mir im Blog ein paar ganz winzige Schritte in diese Richtung versucht und ärgere mich ständig, dass ich nichts weiter in dieser Richtung probiert habe, vielleicht ist der 1. März ein geeigneter Anstoß mal wieder in dieser Richtung zu investieren.
Auf jeden Fall aber bin ich total gespannt auf eure Artikel. Gerade _ben hat in letzter Zeit ja ein paar sehr coole Dinger rausgehauen, von Dir (als Vorreiter) mal ganz abgesehen 😀
@Marc Mir geht es hierbei um was anderes. Ich weiß nicht ob es dafür einen Begriff gibt, aber ich bin jemand der sehr gern Probleme analytisch löst. Diese Art Blogeintrag ist jedes mal ein kleines neues Problem für mich und der Spaß ist wirklich einzig der Prozess die Lösung zu finden. Das Ergebnis ist für mich völlig sekundär. Der eine findet seine Erfüllung darin seine Texte mit einem simplen Klick auf „Veröffentlichen“ abzuschließen und dem ist nichts entgegen zusetzen.
Für mich aber ist es in schöner Regelmäßigkeit sehr erfüllend eine Idee von ersten Gedanken bis zur Umsetzung wachsen zu sehen. Es ist umso erfüllender, weil ich allein völlige Kontrolle dabei habe. Kompromisse bestimme ich, wenn überhaupt. Leider habe ich nicht die Chance so täglich zu arbeiten und das habe ich hier schon oft geschrieben, dafür ist dieser Blog sicher auch zum Ausgleich geworden.
Für mich rechtfertigt einzig und allein der Prozess so zu arbeiten alle möglichen Nachteile, die zweifellos existieren. Jedem Zweifler empfehle ich es einfach mal zu probieren und den „Sinn“ oder die Frage nach Vor- und Nachteilen hinten anzustellen. Der Weg ist auch hier das Ziel. Es ist definitiv nicht der heilige Gral für jedermann, aber es bringt ganz klar einen stärkeren Gestaltungsaspekt zurück, den einige Leser und Schreiber sicherlich vermissen. Selbst wenn es nur temporär sein sollte, dies ist klar ein Mehrwert für das Medium.
Ich weiß auch nicht, warum im Netz alles nachhaltig sein muss? In den 80ern haben wir Fanzines mit Kleber und Fotokopierer gemacht. Die sind auch im Strudel der Zeit verschwunden. Und? Wen kümmert’s?
Wir sind schon wieder einer mehr: Joël kommt auch mit auf die Bühen.
Bin die nächsten 3 Tage offline. Habe auch schon paar Mails zu Thema bekommen und es kamen ein paar Mails zum Link-Blog rein. Es scheint definitiv eine Zielgruppe für sowas zu existieren.