Eolomea
Wenn ich die Wissenslücke zum Thema deutscher Film gern offenbare, dann ist Kino zur Zeit der DDR ein noch dickeres Buch mit sieben Siegel. Ich würde das gern ändern und sauge alles auf, was mir so vorgeschlagen wird. Science-Fiction zu Zeiten der Mangelware finde ich dann besonders spannend und das bringt uns zu einem offenbar Klassiker des Genres jenseits des eisernen Vorhangs. Eolomea kann man sich derzeit bei Prime anschauen und zwar in ziemlich guter Qualität anders als auch der Trailer in Farbe.
Wo hier anfangen? DEFA Film ist für mich bisher immer gewesen: staatlich kontrolliertes Werk mit endlosem Budget. Niemals schlecht, selten gut gealtert: mit Ausnahme der Märchen-Klassiker. Eolomea geht mit dieser Formel klar auf. Stimmungstechnisch irgendwo zwischen 2001 und Alien oder anders formuliert: der Film ist „LKW Fahrer im Weltraum mit großer Mission“.
Bemerkenswert vielleicht für Zuschauer, die den eisernen Vorhang nicht mehr erlebt haben? Eolomea macht mit einer weiblichen Hauptrolle auf, die Wissenschaftlerin als Strippenzieherin für den gesamten Plot. Wo Hollywood und Co. auch 2020 noch um jede Frauenrolle streiten, so baut diese DDR Sci-Fi Schinken auf eine Ellen Ripley nur eben lange vor Alien. Wie traurig und lustig gleichzeitig.
Daumen hoch für einen solchen Klassiker des DDR Genre Kinos.
Als nächstes auf meiner Liste, Heißer Sommer oder das Grease, West Side Story der DDR.
1 Kommentar
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global $hemingway ?>Ouh! Spannend!