The House That Jack Built
Ich werde alt. Stop … ich formuliere es mal anders: ich werde älter und mein filmischer Geschmack verändert sich mit. Lars von Trier Filme sind jetzt selten gute Laune Unterhaltung, um nebenbei Erdnussflips zu naschen und Limonade zu trinken, sondern eher so das genaue Gegenteil. The House That Jack Built ist dann auch 120% Lars von Trier und wirkt wie eine europäische Arthouse Inszenierung der Neo-Horror Formel des 70er Jahre US Horrors.
Der Film schildert semi-biografisch das Leben und Werk eines Serien-Killers. Hat man so schon unzählige Male gesehen und unter der Oberfläche kann der Film auch nichts Neues verstecken. Vor vielen Jahren hätte ich dem Film noch mehr abgewinnen können. Heute jedoch fand ich es schwierig überhaupt bis zum Ende dabei zu bleiben. Wobei ich gestehen muss, dass das Ende des Film definitiv seine Stärke ist und eher die ersten 2/3 sich ziehen.
Stilistisch gewinnt der Film an Intensität durch das gezielte Weglassen von Musik und verwackelten Kamerabildern ala Texas Chainsaw Massacre. Persönlich finde ich es dann doch eher schwierig einige der Taten als Zuschauer mitzuerleben. Früher fand ich daran noch gute Unterhaltung, heute definitiv nicht mehr. Wäre nicht das letzte Drittel des Films, würde ich keine Empfehlung geben, aber dieses letzte Drittel hat ein paar tolle Bilder, die den Film sehr aufwerten, darum dann doch Daumen hoch.
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