Epilog für 2019
Ich sitze grad erkältet auf meiner Couch, schaue Edgar Wallace Verfilmungen und versuche das zu Ende gehende Jahr in eine Textform zu klopfen, die zwar alles Wichtige enthält, dann aber doch nicht jedes peinliche Detail entblößt. Irgendwie fühlt es sich so an, als könnte ich Epilog 2018 einfach kopieren. Inhaltlich war dieses Jahr gefühlt alles mehr als ähnlich im Vergleich zu 2018.
Beruflich lief es gut, privat eher mau. Irgendwie wirkte die berufliche Ablenkung dann fast schon medizinisch. Fast genau seit einem Jahr bin ich dann einer anderen Aufgabe zugewiesen worden und somit zum Remote-Mitarbeiter mutiert. Als einer von zwei Europäern unterstütze ich seitdem das von uns vor kurzem veröffentlichte CMS und bin damit nach knapp acht Jahren eCommerce mal auf einem neuen Spielplatz unterwegs.
Ein weiterer Nebeneffekt des Ganzen waren / sind verschobene Arbeitszeiten und teils sehr lange Arbeitstage. Gefühlt war ich seit November ausgebrannt und die letzten vier Wochen Urlaub sorgen hoffentlich für genug Auszeit und Erholung. Noch fühlt es sich nicht so an, aber ich hoffe drauf. Nichtsdestotrotz macht der Job noch Spaß, wird finanziell fair ausgeglichen, erlaubt mir die Welt im Rahmen der Firma zu sehen und mit tollen Menschen zusammen ab und zu doch großartige Produkte zu kreieren. Selbst wenn ich suchen würde, so viele bessere Alternativen gibt es nicht mehr und Stress hin oder her, am Ende habe ich hier sehr viel Glück gehabt und das hält auch hoffentlich weiterhin an.
Ich plane noch einen separaten Eintrag ganz der in Mode gekommenen Zusammenfassung der Dekade. Alles Mediale spare ich mich dafür auf. Bleibt noch der Rest. Mit einem Blick auf die To-Do-Liste vom Anfang des Jahres, bleiben leider viele Punkte offen. Ernährungstechnisch habe ich mich glaub ich etwas verbessert. Nein, ich bin kein Vegetarier geworden. Nein, auch kein Veganer, aber ich habe den Konsum von tierischen Produkten versucht zu reduzieren. Alkohol trinke ich sicher noch immer zu viel. Auch hier möchte ich in 2020 auf die Bremse treten, aber am Ende des Tages werde ich immer ein Genuss Mensch bleiben und wenn ich demnächst wieder San Francisco bin, werde ich am Pier zum Italiener gehen, Meeresfrüchte mampfen und einen Martini schlürfen.
2019 war ein seltsames Jahr irgendwie. Weder richtig toll, noch richtig mies. Gibt weniger Momente 2019, an die ich mich wohl in Jahren noch erinnern werde. Die meisten dann wohl doch leider eher im Kontext des Berufs. Wobei eine Sache definitiv. Eher durch großen Zufall war ich neulich auf einem Everlast Konzert hier bei uns aufm Dorf und es war ein Abend der noch eine ganze Weile seine Spuren hinterlassen wird. Großartigst auch weil alles so spontan lief, ich nicht mehr so viele Konzerte besuche und schon garnicht Interpreten von denen ich noch Alben im Schrank habe.
Musik war überhaupt ein größeres Thema, denn 2019 gab es viele neue Veröffentlichungen der großen alten Legenden. Wie auch die Jahre zuvor habe ich mir eine persönliche Playlist des Jahres zusammengestellt, bestehend aus Neuem und alten Klassikern, alles was mich viele Stunden des Jahres begleitet hat.
Auf dass die neue Dekade mindestens genauso gut wird, wie die zu Ende gehende. Kommt alle gut ins neue Jahr 2020. Ich für meinen Fall werde vermutlich schlafend das neue Jahre einleiten, denn 2019 hat viel Kraft und Energie gekostet.
1 Kommentar
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global $hemingway ?>Ein Everlast-Konzert – jetzt bin ich glatt neidisch.
Ansonsten: Vielleicht ist es meine Lesart, weil mein eigenes Jahr ja eher anstrengend war, um es mal freundlich zu sagen, aber … das klingt schon … auch eher anstrengend. Gib gut auf Dich acht, bitte.