Kalenderwochen Dreizehn, Vierzehn, Fünfzehn und Sechzehn
Es ist hier etwas ruhiger geworden, als mir lieb ist. Irgendwie hatte ich einfach keine Lust hier was zu schreiben. Alle Anlaufversuche irgendeines Textes waren furchtbar erfolglos. Hinzu kam eine weitere Reise zu den Kollegen ins Amerikanischen Büro. Erstaunlicherweise diesmal ohne größere Hindernisse. Für eine Weile brauch ich aber mal eine Pause. So toll das auf den ersten Blick auch immer wirkte. Da in Boston aber irgendwie ewig Winter herrscht, hab ich mir ne schöne Erkältung mitgebracht, welche erst diese Woche so langsam verschwindet.
Viele und lange Reisen im Rahmen des Jobs, sind nicht immer so grandios wie man es sich vorstellt. Selbst wenn alles glatt läuft, bin ich immer mindestens 12 Stunden unterwegs. Selbst die besten Podcasts können da am Ende keine gute Laune mehr schaffen. Und trotzdem. So ein „echter“ Besuch, ist oft effizienter und wertvoller als eine Hand voll Video Calls. Die letzten Wochen waren auch viel Ernten der vor vielen Monaten gesetzten Saat. Es läuft momentan vieles gut, so sehr, dass ich mir schon Sorgen mache, was da kommen mag.
Einer der weiteren Gründe warum ich zusätzlich gern so weit reise? Speis und Trank. Zwar brauch ich nach den letzten Wochen wieder mal etwas Detox, aber meine Güte, es ist es jedes mal wert. Primär dieses Asiatische Essen. Ach und Bier. Amerika bietet je nach Region eine lokale Brauszene, von der das Bierland Deutschland nur träumen kann. Nicht alles ist großartig, aber allein die Vielfalt beeindruckt. Trotzdem fall ich jedes mal bei irgendeinem IPA rein. Ich mag zwar herbes Bier, aber alles hat Grenzen. Und die Cider, Hallelujah. Entgegen aller Vorteile die auch ich hatte, kulinarisch bietet die Ostküste um Neu-England immens viel.
Was hat mich die Tage etwas glücklich gemacht? Als ich wieder am lokalen Schreibtisch saß, fand ich eine Notiz. Ein Gast nutzte meinen Schreibtisch und sagte dafür einfach mal Danke. So kleine einfache Gesten, dafür bin ich mal sowas von empfänglich.
Ach und ich hab mir auch mal ein echtes Geschenk mitgebracht.
iPad
Ich war ein Skeptiker. Spät ein Handy, noch später ein Smartphone und ein Tablet hätte ich mir wohl selbst kaum gekauft. In der vorherigen Firma, hatten wir irgendwann so ein „Mitarbeiter des Monats“ Programm. Aus diversen Belohnen dafür wählte ich damals ein iPad, als dieses mit Retina-Screen verfügbar war. Das Ding ist nun 6 Jahre alt und Zuhause in den Jahren das von mir wohl meist benutzte Gadget, aber es ist in die Jahre gekommen. Ich kürze die Geschichte ab. Apple hat ein neues iPad kürzlich veröffentlich, der Dollar-Euro Kurs sah gut aus und so hab ich zugeschlagen. Ich glaub soviel Hardware pro Euro, hab ich bei Apple noch nie bekommen und auch wenn es wirklich sehr viel über ihre moderne Produktlinien zu kritisieren gibt, bei diesem Kauf bereue ich noch nichts.
Nur die Software. Wieso muss ich Siri Bitteschön konfigurieren, bevor ich diese Funktionalität deaktivieren kann? Mein Lieblings RSS-Reader gibts für ein aktuelles iOS auch nicht mehr. Verständlich aber schade. Überhaupt RSS …
RSS
In meiner Blase der Netznachrichten taucht seit einiger Zeit wieder RSS als Thema auf. Ich frag mich ernsthaft wieso dies grad wieder Thema wird? Seit 2005 genieße und pflege ich in unterschiedlichen Applikationen meinen Feed. Was bei Opa und Vater die morgendliche Tageszeitung, ist bei mir aktuelle Feedly. Auch wenn in all den Jahren einige Quellen versiegt sind, so kommen immer noch neue dazu. Es tut mir ja Leid aber das „Problem“ algorithmisch aufbereitet Nachrichten kenn ich nicht. RSS ist mit Google Reader nicht gestorben, auch weil ich vermute es mit Google Reader niemals die Popularität sozialer Netzwerke besaß. Selbst in seiner kostenlosen Variante ist Feedly heute besser als Google Reader es jemals war.
Falls es noch nicht offensichtlich ist, ich bin ein großer Fan auch aus UX/UI Sicht bediene ich mich wieder und wieder bei dieser Webapplikation. Ich hoffe sehr, das dieses Produkt noch lange besteht und selbst wenn nicht, RSS war nie weg, ist nicht weg und wird von mir wohl ewig genutzt werden. Erst neulich habe ich einen Podcast abonniert und weil dieser eben nicht über iTunes läuft, bewirkt das gute alte RSS kleine Wunder. Technologische Nostalgie. Technostalgie.
Miloš Forman
Die Tage musste ich lesen, dass Miloš Forman gestorben ist. Einem seiner Klassiker hab ich damals einen separaten Artikel gestaltet. Auch Amadeus und Goyas Geister sind tolle Filme. Viele wünschten sich ein solches Werk zu liefern. Forman hat eine ganze Hand voll Klassiker geliefert. Wieder einer der großen Namen des Kinos weniger.
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